20. Kapitel: Blace

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Vor meinem inneren Auge sah ich immer noch Charles besorgtes Gesicht, aber um mich herum war​ alles schwarz. Es fühlte sich an als würde ich schweben.
Verzerrt drangen Stimmen zu mir durch, weit entfernt, aber ich wusste, dass es Dad war:"Charles, du warst immer der Vernünftigere von uns beiden. Lass sie gehen."
"Ich kann nicht!"
Seine Stimme war so voller Schmerzen, dass ich am liebsten die Augen aufgeschlagen hätte, aber alles war so schwer. Etwas zuckte durch meinen Kopf doch mein Körper wollte nicht arbeiten. Charles sollte seine Kräfte nicht aufbrauchen um mich zu heilen!
"Bitte, Blace, komm zu mir zurück, ich brauche dich! Bitte!" Einen Moment Stille. Dann:"Ich liebe dich!"

Und bei diesen Worten löste sich eine Träne aus  meinem Augenwinkeln.

"Du lebst, oh guter Gott, du lebst!"
Ich versuchte mich zu bewegen, meine Hand zuckte. Dann schlug ich langsam die Augen auf. Als mein Blick klarer wurde, konnte ich meine Umgebung erkennen: Ich lag immer noch auf dem Boden der Hütte, Dad kniete neben mir, Leyla lieferte sich am Rand ein Blickduell mit ein paar X-Men und Charles beugte sich über mich und hielt sanft meinen Kopf.

"Du bis wach!"
"Bekomme ich trotzdem noch einen Dornröschen-Kuss?", witzelte ich schwach.
"Immer doch!", grinste er, beugte sich vor und küsste mich sanft - vor allen Versammelten!
"Den hättest du aber auch bekommen, ohne mir vorher so einen Schrecken einzujagen!"
"Das war doch keine Absicht!", murmelte ich empört.
"Versprich mir, dass du so etwas nie wieder machst! Dass du nie wieder einfach wegrennst und dich dann in solche Gefahr begibst!"
"Die Gefahr wird unvermeidlich sein, aber ich werde mich bemühen. Hast du das vorhin ernst gemeint? Was du gesagt hast als ich ohnmächtig war?"
"Ich weiß nicht was du genau meinst...Aber es war alles wahr."
"Ich dich auch." Dann drückte ich meine Lippen erneut auf seine. Nach ein paar Sekunden rief jemand von hinten laut:"Nehmt euch ein Zimmer!"
Ich drehte  einen Kopf. "Wer war das?!" Alle deuteten auf Brian. "Ich hab schon immer gesagt, deine einzige Kraft ist deine große Klappe! Aber ich an deiner Stelle wäre vorsichtig!", entgegenete ich drohend und wollte aufzustehen. Aber sofort  begann sich ales zu drehen und ich musste mich an Charles abstützen bevor ich noch umkippte. 
"Langsam, du bist noch lange nicht wieder fit! Lasst uns alle erst mal zum Institut zurückgehen, dann sehen wir weiter."

So, bis auf den Epilog ist die Geschichte jetzt vorbei. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe. 😉

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