2 Wochen danach - 14. Oktober 2005

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Das Mädchen lief durch den Wald. Sie musste sich beeilen zu ihrem Lager zu kommen, denn die Sonne ging bereits unter und in der Dunkelheit gab es viele Monster, die nur darauf aus waren sie zu töten. Das hatte sie in den ersten Tagen am eigenen Leib erfahren müssen.

Die Monster waren eine wahre Plage. Vor ein paar hundert Jahren waren sie auf der Erde aufgetaucht und hatten begonnen die Menschen nach und nach zu töten. Die Menschen hatten nichts von den Monstern gewusst und die vielen Toten auf Seuchen, wie die Pest geschoben. Doch manche Menschen bemerkten, dass es Monster waren und machten es sich zur Aufgabe sie zu töten und die anderen Menschen zu schützen. Es waren nur wenige, doch über die Generationen wurden sie langsam stärker. Sie benutzten ein kleines Land in Europa, als Basis und tatsächlich drängten sie langsam die Monster zurück. Nach und nach zogen die Monster sich aus den Städten, wo viele dieser besonderen Menschen lebten, zurück aufs Land. Die besonderen Menschen nahmen das kleine Land in Europa, namens Sigrios und schirmten es durch magische Grenzen von der normalen Welt ab. Sie gründeten ihre eigene Regierung und errichteten Botschaften in allen größeren Städten um die Menschen zu schützen. In Wäldern waren die Monster, aber immer noch anzutreffen.

Kurz bevor die Sonne endgültig unterging erreichte das Mädchen ihr kleines Lager. Sie nahm einen Schlafsack aus ihrem Rucksack und kletterte auf einen Baum. In den ersten Tagen hatte sie versucht in ihrem kleinen Zelt zu schlafen, doch die Monster ließen sich nicht von einer dünnen Plane abhalten. Auf einem Baum war es da sicherer.

Das Mädchen wollte sich gerade zum Schlafen zusammenrollen, als plötzlich ein Geräusch ertönte. Äste knackten und sie hörte hastige Schritte im Laub. Wer war da? Vorsichtig späte sie hinab und taste nach ihrem Schwert. Da sah sie, wo die Geräusche herrührten. Ein Junge rannte durchs Unterholz und hinter ihm her ein Monster.

Das Monster hatte den Jungen fast eingeholt. Das Mädchen sah die Angst und die Panik in den Augen des Jungens. Das Monster würde ihn töten, soviel war sicher. Wenn das Monster den Jungen erst eingeholt hatte, hätte er keine Chancen mehr. Das Mädchen überlegte kurz und sprang dann vom Baum. Sie landete genau zischen dem Monster und dem Jungen. Das Monster wirkte überrascht und bäumte sich auf. Das Mädchen hob ihr Schwert und schlug zu. Die Leiche des Monsters fiel zu Boden.

Der Junge blickte das Mädchen überrascht an: „Danke.", flüsterte er und betrachtete das Mädchen staunend.

Sie packte ihn am Arm: „Sind noch andere in der Nähe?"

„Ich weiß nicht- keine die mich verfolgen."

„Komm mit."

Das Mädchen kletterte zurück auf den Baum und der unbekannte Junge folgte ihr. Die beiden setzen sich in eine Astgabel und der Junge ergriff wieder das Wort: „Du bist eine Sigriosi. Du kannst die Monster sehen."

„Ja, du Blitzmerker"

„Es ist schön eine andere Sigriosi zusehen. Ich hab bestimmt seit einem Monat mit keinem anderen gesprochen. Mein Name ist Thomas Eaton. Wie heißt du?"

Das Mädchen überlegte. Sie hatte ihren alten Namen abgelegt, als sie Sigrios den Rücken gewandt hatte. Einen neuer war noch nicht nötig gewesen-bis jetzt.

„Mein Name ist Thalia.", antworte sie zögernd.


Ein Leben zwischen Licht und SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt