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Ich bin wohl eingeschlafen, denn als ich wieder aufwache gewittert es. "Oh hab' ich dich geweckt?", fragt Manu, der neben mir auf dem Bett sitzt. Wie konnte ich ihn erst nicht bemerken? "Hast du mit Taddl geredet?" Er nickt. "Also...als ich dir erzählt hatte, warum ich wütend auf ihn bin, hab' ich dir nicht alles erzählt. Taddl wollte sich von mir entfernen. Er wollte den Kontakt abbrechen...", sagt er und schaut auf den Boden. Ich setze mich jetzt auch hin. Mein Handy ist, als ich geschlafen habe, anscheinend leer geworden und aus gegangen. "Warum wollte er den Kontakt abbrechen?" Manu zögert erst, meint dann aber: "Er...hatte sich in mich verliebt aber...ich bin nun mal nicht schwul und er war eigentlich auch nicht schwul. Jetzt wollte er mir erklären, dass das mit mir wahrscheinlich nur eine Phase war. Aber ich kann das irgendwie nicht wirklich glauben. Wir waren so gut wie beste Freunde und er hat einfach alles zerstört. Ich versteh' das nicht..." Manu rauft sich die Haare und schaut weiterhin auf den Boden. Der Arme. "Wie hast du denn damals reagiert, als er dir das sagte?" Manu sieht mich für einen kurzen Moment mit seinen grünen Augen an aber dann sieht er auch wieder weg und sagt: "Ich wusste in diesem Moment nicht wirklich, was ich sagen sollte und hab' nix gesagt. Deswegen ist Taddl dann aus dem Teamspeak gegangen und dachte wahrscheinlich, dass ich jetzt etwas gegen ihn habe. Aber das stimmt doch nicht!" Zum Schluss hin wird seine Stimme immer brüchiger und weinerlich. Oh nein! Muss er etwa weinen? Manu zieht die Nase hoch und wischt sich mit der Hand über die Augen. Tatsache, er weint! Der Arme... Ich lege einen Arm um ihn und er sieht mich an. Für einen kurzen Moment lächelt er aber dann läuft ihm eine Träne die Wange hinunter. Jetzt ziehe ich ihn einfach in eine Umarmung. Er vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge und ich streiche ihm beruhigend über den Rücken. Krass, dass ihn sowas so sehr mitnimmt. Nach nicht allzu langer Zeit löst er sich aus der Umarmung und wischt sich über seine vom Weinen ganz roten Augen. Seine Haare sind ganz verwuschelt. Mein T-Shirt ist jetzt ganz nass, aber das stört mich nicht weiter. "Wo ist Taddl jetzt überhaupt?", frage ich ihn. "Im Wohnzimmer...", meint er. Dann nimmt er seine Brille, setzt sie sich auf und sieht aus dem Fenster. Ich nicke ihm kurz zu aber er ist schon vertieft in seine Gedanken. Ich gehe also los in Richtung Wohnzimmer, um mit Taddl zu reden.
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