Nahezu fassungslos

16 3 0
                                    

Ellie lachte. Weniger, weil sie ihrer Situation etwas witziges abgewinnen konnte, sondern viel mehr aus Fassungslosigkeit.
Das konnte doch alles nicht war sein. Sie hockte mit einem der größten Volldeppen des Jahrgangs zwischen Kühen und Gras.

Als hätte Alex ihre Gedanken gelesen und würde ihr Recht geben wollen, meldete er sich zu Worr.

"Hast du irgendwelche pubertären Schübe, oder wieso lachst du heute die ganze Zeit?"

"Sag mal, wem willst du dich hier eigentlich noch beweisen?",fragte Ellie."Wir sind hier am Arsch der Welt. Kein Mensch hört uns."

Daraufhin schwieg er und stapfte einfach mitten auf der Straße los. So etwas wie Verkehr gab es hier nicht.

"Wohin gehst du?",rief Ellie im hinter her.

"Ich muss zum Training. Nächste Woche haben wir ein Turnier",war seine Antwort.

"Aber..." Ellie sparte es sich zu wiedersprechen und lief ihm hinterher. Die ersten Tropfen fielen bereits auf den Astphalt.

Es konnten erst einige Minuten vergangen sein, aber es kam Ellie vor wie Stunden, die sie die Straße entlang liefen. Fast bereute sie es nicht einfach an der Haltestelle stehengeblieben zu sein um darauf zu hoffen, dass in den nächsten drei Stunden ein Bus kam.

In der Zeit war ihnen nur ein einziges Auto endgegengekommen. Anstadt anzuhalten und ihnen eine Mitfahrgelegenheit anzubieten hatte es sie fast umgefahren.

Milerweile hatte es begonnen zu regnen. Weder Ellie noch Alex hatten einen Schirm dabei. Sie sprachen nicht miteinander, hielten nicht einmal Blickkontakt.

Der Himmel verdunkelte sich immer mehr und der Wind peitschte. Es war schwehr zu sagen, wer von ihnen mehr frohr. Rein optisch war es im jeden Fall Ellie. Sie zitterte wie Espenlaub.

Von weitem war Donner zu hören. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Gewitter zu ihnen herüberziehen würde.

So wie sieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt