Chapter 2

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Niemals, auch nur ansatzweise nicht, hätte ich erwartet das wir in eine Villa ziehen. Ich stand vor dem gefühlten Schloss, das sich mein neues Zuhause nannte.  Was komisch war? Das ich nicht in diese Villa ziehen wollte.. Ich wollte wieder in mein kleines Haus im Wald, wieder im Wald spazieren gehen und den Tieren zu hören. Den vögeln zusehen wie sie wunderschön durch die Lüfte tanzten. Doch all das war Vergangenheit und das vor mir, meine Zukunft.        

Leise seufzte ich und setzte meinen Weg zur Modernen Villa fort. Die Tür stand offen und mein Vater lief gerade mit einem großen Karton in den Händen an mir vorbei. Selbst als er mich böse ansah, da ich ihm im weg gewesen war, spannte sich mein Körper schon an. Es war nicht sehr prickelnd Angst vor seinem eigenen Vater zu haben.

Trotzdem lief ich ihm hinterher in die Villa. Das Licht welches durch die großen Fenster des Korridors fiel, erhellte den großen aber schönen Eingangsbereich zutiefst. Mein Blick fiel nach rechts, wo das große Wohnzimmer, wo man durch einen großen Torbogen gehen müsste um rein zu gehen. Am Wohnzimmer grenzte die offene helle Küche. Mich interessierte allerdings nur mein Zimmer, wo ich mich jedoch noch gedulden müsste und auf meine Mutter warten musste, denn wenn ich allein das Haus besichtigen, oder aus der Sicht meiner Eltern "durchschnüffeln" würde, gäbe es mächtig Ärger mit meinem Vater. Also setzte ich mich auf die Couch welche sich in der linken Ecke des Korridors befand. Leise seufzte ich, lehnte mich in die Polster der Couch und schloss meine Augen.
Ich hatte ein klein wenig Hoffnung, das es auf dieser Schule besser werden würde.. früher wurde ich nur gehänselt oder ausgenutzt.. allzu viel Hoffnung dürfte ich jedoch gerade nicht haben, denn als ich auf die Weiterführende Schule kam, fing das ganze auch wieder von vorn an, wie es in der Grundschule auch war.. Diesmal wollte ich alles anders machen: Mehr reden, mich mehr in derschule anstrengen und mal bessere noten bekommen. Dabei wäre noch ein Vorteil, mein vater würde mich weniger wegen schlechten noten schlagen. Er schlug mich wegen jeder kleinen Sache, weshalb ich es liebend gerne etwas verringern würde..

"Alaska", rief mein Vater mich aus meinen Gedanken. "Ja?", fragte ich unsicher und sah zu ihm auf. Er schaute mich wieder mal wütend an, so wie er es immer tat bevor er mich schlug. Automatisch machte ich mich kleiner und wartete ab was mein Vater zu sagen hatte. "Hast du gehört was ich dich gefragt habe? ", fragte er nun und musterte mich. "N-nein", antwortete Ich stotternd und leicht ängstlich. Verdammt ich hätte nicht so meinen Gedanken nach hängen dürfen! "Nein?", fragte mein Vater und hob seine Hand, "Alaska du hast mir IMMER zuzuhören! Hast du das vergessen?!" Nein das hatte ich nicht. Wie konnte ich denn wenn er es mir schmerzhaft beigebracht hatte? "Nein...nein sir", brachte ich zitternd hervor und machte mich noch kleiner, in Erwartung was jetzt kommen würde. Erst dachte ich er würde es lassen, doch dann traf mich seine Hand mit Wucht im Gesicht. Ich wimmerte auf und hielt mir die Wange. Einige Tränen bahnten sich den Weg über die Wangen. "Geh auf dein Zimmer!", befahl mein Vater mir und ich setzte leise an: "A-aber ich weiß doch garnich-". Weiter kam ich nicht, denn schon wieder traf mich die Hand meines Vaters. "Du sollst mich aussprechen lassen!! Treppe hoch erstes Zimmer links". Mit diesen Worten zog er mich am Arm hoch und stieß mich in Richtung der Treppe. Leise schluchzend ging ich langsam hinauf und in mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein neues Bett sinken, welches mir ungewohnt und hart erschien.
Warum musste er mich immer schlagen?
Ich legte mich hin und starrte an die Decke. Mir reicht es langsam! Ich will nicht mehr für jedes kleine Vergehen geschlagen werden!

Love is a GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt