Chapter 6

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Es war das Erste mal das meine Mutter und ich uns so nahe waren. Wie ich sie da so im Arm hielt, es war ein mir ganz fremdes Gefühl welches sich in mir ausbreitete. Ich verspürte eine seltsame wohlige Wärme in meiner Magengegend. Ich fühlte mich, das erste mal seit langem wieder geborgen und nicht völlig allein gelassen. Zugleich aber hatte ich ein etwas mulmiges gefühl welches ich selber nicht ganz deuten konnte, wüsste ich es nicht besser würde ich es Angst nennen. Angst vor ihrer Reaktion, jetzt da sie erfahren hatte was ich wirklich dachte und welch eine Angst ich oftmals verspüre wenn mein Vater den Raum betrat. Auch interessierte mich was sie jetzt dachte, wo sie gehört hatte dassich in der Schule oftmals gemobbt und verprügelt wurde, aber nie auch nur ein Wort darüber verlohren hatte.

Nach einigen Sekunden fing das unbehagliche Gefühl zu überwiegen an und ich löste micht schnellaus der Umarmung, traute mich aber nicht ihr in die Augen zu blicken und dem was sie jetzt sagen würde, egal was es war, stand zu halten. Ich brachte lediglich einige unvollständige Wörter hervor dessen eigentliche Aufgabe es war mich und dieses Video zu erklären.

Meine Mutter merkte wie unangenehm mir die jetzige Situation war und verabschiedete sich mit einem schnellen ,,Ich sollte deinem Vater in der Küche helfen gehen" und verschwand aus meinem Zimmer. Ich schloss die Tür hinter ihr und lehnte mich mit dem Rücken an diese, während ich das Gefühl der Erleichterung in mir spürte, Erleichterung darüber dieser situation entkommen zu sein. Aber umsolänger ich darüber nachdachte desto mehr wurde mir bewusst dass die Gefahr bestand, dass meine Mutter es meinem Vater sagen würde und ich mich wieder auf einige Schläge gefasst machen müsse. Ich versuchte mich zu beruhigen indem ich mir einredete, dass sie, da sie jetzt meine Gefühle bis aufs kleinste Details kannte, Rücksicht darauf nehmen würde und ihm nichts verraten würde. Doch auf der anderen Seite war es unvorstellbar, dass sie ihren Mund halten würde, denn das hatte sie vorher auch nie getan.

Diese Stille nun, es fühlte sich fast zu laut an, ohrenbetäubend, unangenehm.

Noch eine ganze Weile stand ich nachdenktlich und regungslos an die Tür gelehnt da, bis ich den Ruf meines Vaters vernahm, der leicht gereizt meinen Namen durch die Wohnung brüllte. In diesem Moment fühlte es sich an als rutsche meine Herz in die Hose, es war die Angst die micht packte, ob meine Mutter schon jetzt mit ihm über das Video gesprochen hatte?

Mit leicht zittrigen Händen öffnete ich die Tür meines Zimmers und trat in den Flur. Auf dem Weg zu meinem Vater ließ ich mir so viel Zeit wie möglich um mich auf das mir Bevorstehende vorzubereiten, dabei ignorierte ich das kurze Schwindelgefühl und hielt meine noch immer zitternde Hand mit der anderen fest und das Zittern zu unterbinden. Unten angekommen ging ich auf meinen Vater zu dessen Silhouette immer mehr verschwamm je näher ich auf ihn zu kam, dies schob ich auf Tränen welche unbemerkt in mir hochgestiegen waren. Als er dann anfing mich anzuscheien hörte ich zwar den dumpfen Klang seiner Stimme konnte aber nicht verstehen was er genau sagte, dann meinte ich zu sehen wie er mit der rechten hand ausholte, aber einen Schlag spürte ich nicht mehr.
Das einzige was ich fühlte war der Prall meines Körpers auf den harten Holzboden und dabei fing mein gesamtes Blickfeld an sich zu drehen und noch stärker zu verschwimmen. Währenddessen hörte ich einen kurzen Aufschrei denich meiner Mutter zuordnen würde. Dann wurde alles schwarz.

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