5. Kapitel

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Für einen Moment saßen wir beide stocksteif da und ich dachte erst mich verhört zu haben, denn dieses Gerücht war... total absurd!

,,Das... das.. ist nicht wahr" stotterte Anna, weiß wie die Wand und ich konnte sehen wie ihre Hände anfingen zu zittern als sie weitersprach.
,, Meine Mutter würde sich nie umbringen! Sie war in einen schweren Autounfall verwickelt!" Ihre Stimme schraubte sich in die Höhe, wie jedes Mal wenn sie sich aufregte und ich wusste das war kein gutes Zeichen!

Anna leidet sehr unter den Tod von unserer Mutter auch wenn sie damals als sie gestorben gerade mal 4 war hatte sie den Vorteil sie wenigstens kennenzulernen und hatte noch richtige Erinnerungen mit ihrwas bei mir leider nie der Fall war, weil ich noch zu klein war.

,, Sorry, ich wollte nicht..." fing die Kellnerin an, der diese Situation sichtlich unangenehm wurde, doch ich unterbrach sie. ,, Ist schon okay, aber ich glaube es ist besser wenn wir jetzt gehen!"

Für eine Weile sprach niemand ein Wort und es war so leise das ich das Surren an meiner Fahrrad Kette hören konnte und die Stille mir beinahe unangenehm wurde, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. Schließlich ergriff Anna das Wort: ,, Ich habe total überreagiert oder?"
,, Nein gar nicht " beschwichtigte ich sie und bekam dafür einen fragenden Seitenblick von ihr und ich lächelte zerknirscht. ,, Ehrlich gesagt ja" verbesserte ich mich schnell und fügte hinzu;

,, Aber das ist doch nur ein doofes Gerücht. Die Insel ist so klein das jeder aus eine kleine Sache ein großes Drama machen muss " Anna sah mich immer noch zweifelnd an.

,, Und was, wenn es stimmt?"murmelte sie so leise das ich Mühe hatte sie zu verstehen.

,, Es stimmt nicht!"widersprach ich heftig.,, Und das werde ich dir beweisen!"

Mein Dad war tief gebeugt über einer seiner dicken Rechtsanwaltbücher und sah kurz auf als ich meinen Fahrradhelm in die Ecke pfefferte, gefolgt von meinen roten Nikes und der leichten Sommerjacke.

,, Wie war's?"fragte er, sein Blick konzentriert auf seinen dicken Wälzer gerichtet, die ich noch nicht mal für 1000€ lesen würde.

,, Ganz gut" antworte ich obwohl das nicht der Wahrheit entsprach, den ich hatte was ganz anderes vor.
,, Ich... ich wollte dich etwas über Mum fragen" sagte ich zögerlich und sofort hatte ich seine ganze Aufmerksamkeit.
,, Wie war sie so? Ich meine... hat sie sich verändert, nachdem sie dich getroffen hat?'"Mist, war das zu direkt? Normalerweise war ich bekannt dafür mit der Tür ins Haus zu fallen, aber ich konnte meine Worte nicht mehr rückgängig machen.

Auf Dad's Stirn bildete sich eine steile Falte. Er klappte das Buch zu und drehte sich endlich zu mir um.
,, Komm, ich zeig dir etwas"

Es grenzte schon fast an einem Wunder, dass ich nach der einstündigen Führung durch das ganze Haus , es immer noch Ecken gab wo ich noch nicht mal wusste, dass sie überhaupt existieren.

Mein Dad blieb schließlich vor einer großen weißen Holztür stehen, die in den Jahren ihren Lack bereits verloren hatte und nur noch matt schimmerte. Ein kurzer Blick über die Schulter, dann ließ er mich eintreten.

Ich hätte mit allem gerechnet aber nicht mit das. Das Zimmer war hell und geräumig und die Wände erinnerten mich an das Türkis des Ozeans. Ein weißes Himmelbett stand am Fenster wo man früher bestimmt eine traumhafte Aussicht gehabt hätte, doch heute war alles verwuchert.
Die Wände waren mit Bildern und Postern beklebt und es sah aus als ob hier noch jemand leben würde aber ich wurde schnell von Gegenteil überzeugt als ich mir die Bilder anguckte.

,, Ist das ihr Zimmer?"Ich wusste die Antwort schon bevor er nickte denn sein Gesichtsausdruck sagte alles.

,, Wenn du wissen willst, wie sie war, wirst du es hier finden!" Dad lächelte mir aufmuntern zu und ließ mich allein.

Ich fühlte mich schlecht in den Sachen von anderen zu wühlen, aber vielleicht würde ich herausfinden von wer die Gerüchte stammen und machte mich an die Arbeit.

Die Kartons waren befüllt mit Büchern, Schulsachen und Klamotten ziemlich alles was man so im jeden Zimmer finden konnte bis ich etwas wirklich interessantes entdeckte

. Gut versteckt unter tausenden Büchern, kam eine kleine alte fast rostige Schatulle zum Vorschein. Der Riegel war bereits verrostet und ich brauche einige Anläufe um sie zu öffnen aber ich schaffte es.

Ich hielt den Atem an als ich die wunderschöne Kette erblickte die auf rotem Samt gebettet war und geheimnisvoll glitzerte.

Meine Fingerspitzen berührten den hellblauen Saphir, der die Form eines ovalen Augen hatte und nahm sie in die Hand um sie genauer zu betrachten.

Als die Kette die Wärme meiner Handfläche spürte sah ich etwas glitzerndes, leuchtendes und ich öffnete meine Hand wieder und meine Augen wurden groß: Die Kette strahlte im blauen Glanz und leuchtet auf.

Hey,
Als erstes möchte ich mich für die fast 100 reads in einer Woche bedanken🌺🌸Danke, Danke, Danke ihr motiviert mich immer voll weiter zu schreiben und regelmäßig zu updaten. Ihr seid der Wahnsinn!

Bis bald!
Nele

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