Kapitel 2.

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Wir hatten uns also entschieden diese Stimmen zu verfolgen. Wir packten alle unsere wichtigsten Sachen ein und gingen los. In Richtung Norden. „Meine Füße tun weh!", Erik fing direkt an zu meckern. „Stell dich nicht so an! Wir laufen erst 56 Minuten.", forderte Lenny ihn auf. „"Erst" 56 Minu-" „Psst!", ich hielt meine Hand an Erik's Mund. „Was ist?", flüsterte Mona. „Ich glaube ich habe was gehört!", flüsterte ich zurück. Und ich irrte mich nicht. „Tralala! Ein toller Tag. Der Wald ist so schön.", summte eine Stimme vor sich hin. Sie kam mir bekannt vor. „Und?", fragte Erik. Ich hatte meine Hand schon wieder bei mir. „Diese Stimme. Ich höre sie erneut. Das ist genau die selbe Stimme, wie am Kalender, in der Dorfmitte." „Ich höre aber nichts.", sagte Lenny erstaunt. „Ich muss doch nur diesen dummen Fuchs finden! Wo ist er denn nur? Ich muss kurz überlegen... Ach ja! Beneras hat ja gesagt, dass ich in Diavillage nach der alten Hexe, Koralla, suchen muss.", rief sie. Puff! War sie weg. „Wer ist Beneras... Und Koralla? Diavillage? Ich kenne keinen einzigen Ort auf dieser Welt, der Diavillage heißt...", ich kam ins Grübeln. „Was laberst du da!?", fragte mich Erik. Ich antwortete ihm nicht, sondern dachte nach. „Hallo!? Erde an Luna!", er schüttelte mich. „Was ist, wenn... Sich dieser Ort nicht auf unserer Erde befinden? Erik du bist brilliant!", es stieg Freude in mir auf. „Keine Sorge, Erik. Du bist hier nicht der einzige ahnungslose.", sagte Lenny. ”Ich verstehe es auch nicht.", Mona schaute verwirrt. „Grade war da wieder diese Stimme. Sie redete von irgend einem Fuchs, den sie suchen muss und, dass irgend ein Beneras ihr gesagt hätte, dass sie nach Diavillage zur alten Hexe Koralla muss. Dann war sie weg.", erklärte ich. „Und wo ist Diavillage?", fragte Mona. „Du musst das doch wissen, Lenny! Du weist doch alles, oder etwa nicht?", Erik grinste ihn an. „Ein solch merkwürdigen Namen, hätte ich schon längst gehört, falls er real wäre. Schlussfolgerung: die Stimme labert Unsinn.", erwiderte er. „Nein. Das kann nicht sein. Ich bin mir sicher, dass es ein Hinweis ist! Wir müssen nach Diavillage!", rief ich und stampfte auf den Boden. „Ich dachte, es gäbe diesen Ort gar nicht.", Mona war ziemlich verwirrt. „Es gibt bestimmt eine Art "Portal", wenn ihr versteht. Aber was will die Stimme, mit einem Fuchs. Dann muss der Fuchs ja ziemlich besonders sein!", rief ich. Alle drei schauten mich verwirrt an. ”Leute! Denkt doch mal nach! Wir müssen diesen Fuchs, oder was auch immer, finden! Dieser Fuchs muss besonders sein! Bestimmt ist es ein magischer Fuchs! Verstanden?", sagte ich erneut. „Ja aber wie willst du bitte ein Portal finden, dass und nach Diavillage bringt?", fragte Lenny verzweifelt. „Ihr wisst also von Diavillage Bescheid... Verstehe...", eine alte Frau kreuzte auf. „W-wer sind Sie!?", rief Mona und versteckte sich hinter mir. „Ich bin Koralla!", sie fing an zu lächeln, „Wenn ihr wollt, kann ich euch mit nach Diavillage mitnehmen. Nehmt euch aber in Acht, was dort für Gefahren lauern. Ihr könntet jede Sekunde sterben. Wollt ihr es riskieren?". Ich wusste sofort, was ich machen würde. „Ich komme mit!", rief ich und näherte mich Koralla. „Bist du bescheuert!?", rief Erik. Alle drei waren erstaunt von meiner Aussage. Für eine kurze Zeit, sagte niemand etwas. Nur der Wind war zu hören. ”Ich komme auch mit!", unterbrach Mona die Stille. ”Du gehst mit!?", rief Lenny erstaunt. Ich lächelte sie an. Sie lächelte zurück und sie umarmte mich kurz. ”Was soll's! Ich komm auch mit.", Erik zuckte mit den Schultern und ging auch zu uns rüber. Nur Lenny weigerte sich. Wir schauten ihn alle an. „Mich bekommt ihr ganz sicher nicht mit! Das könnt ihr vergessen!", er ging einen Schritt zurück. „Dann bleib halt hier.",ich hatte meinen Blick nun auf Koralla gerichtet. ”Seid ihr euch sicher?", fragte sie nochmal. Wir nickten uns zu. „Ja!", antwortete ich. Koralla fing an, mir fremde, Wörter zu sagen. Dann hob sie ihren Wanderstock in die Luft. Noch eins, zwei magische Wörtchen und da passierte es. Der Himmel zog sich auseinander. Im Himmel war ein Violettes Loch zu sehen. Überall Sterne daneben. Es war eine magische Verzerrung des Himmels. Ein magisches Portal. Eine magische Entscheidung, die mein Leben veränderte. Koralla hob sich vom Boden ab. Sie nahm Mona an den Arm. Mona nahm Erik an den Arm. Und Erik mich. Ich war so nett und habe Lenny auch noch am Ärmel mitgezogen. „Ohne dich, gehe ich nicht!", rief ich noch schnell nach unten. Wir flogen in der Luft. Auf das Violette Portal zu. Desto höher man flog, desto kälter wurde es. Es wurde immer kälter und immer kälter. Ich konnte kaum atmen. Ich glaube, den anderen erging es genau so. Auf einmal war alles schwarz. Doch vor mir war ein kleines blaues Licht. Es flog hin und her. Die anderen waren verschwunden. Nur ich alleine mit diesem kleinen, blauen Licht schwebten in der Luft. Das Licht wurde heller. Ich schaute es die ganze Zeit an, wie es hin und her flog. „Du kannst mich sehen?", das Licht fing an zu sprechen. Ich versuchte zu antworten aber ich bekam kein einziges Wort aus mir raus. Ich bemühte mich so stark, etwas zu sagen. Wenigstens einen Ton abzugeben. Aber es gelang mir nicht. Ich nickte nur. „Echt?", das Licht fing an zu lachen, „ich bin nicht alleine!". Ich lächelte nun auch. Das Licht drehte sich um mich herum. Ganz schnell. Ich drehte mich mit, um das Licht zu beobachten. Es lachte. Dann sagte es: „Tschau, Luna! Wir werden uns bald wieder sehen!", das letzte was ich hörte, war ein Lachen. Auf einmal war alles wieder hell. So hell, ich musste meine Augen zukneifen. „Was war das?", fragte ich. „Was?", fragte Erik. ”Alles gut", antwortete ich und wir flogen ins Portal. Es fühlte sich komisch an. Dann schmerzte es ein wenig. Ich hörte Korallas Stimme rufen : „Gleich sind wir da! Macht euch bereit! Gleich sind wir in Diavillage!". Ich spürte, wie die Angst mich stark auseinander nahm.

Die Zeit rennt - ein kaltes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt