Kapitel 4.

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Ich lag also neben Koralla in der tiefsten Nacht. Ich träumte von den verschiedensten Dingen. Zum einen auch wieder von diesem Licht. Es war wieder alles schwarz. Nur dieses kleine, blaue Licht flog vor mir. Es lachte und hampelte rum. Dann sagte es : „Luna! Warum bist du hier? Die letzten male, habe ich dich zu mir gebracht aber jetzt war ich es nicht.", sagte es verwirrt. Bevor wir alle schlafen gingen, wollte ich unbedingt wieder beim blauen Licht sein und jetzt war ich hier. „Oh Luna. Du wolltest bei mir sein?", das Licht fing an wie wild zu lachen. Konnte es meine Gedanken lesen? Oder hat es geraten? Ich kann nämlich kein einziges Wort aussprechen. ”Ja, Luna. Das kann ich.", kicherte es, „Ich kann deine Gedanken lesen. Ich bin nämlich du." Es lachte und lachte. Was? Das blaue Licht bin ich? Aber wie denn? „Ich bin deine Seele Luna.", rief es und lachte weiter. Aber warum hat es mich am Anfang gefragt, ob ich es sehen kann? „Hier dieser Ort. Weist du, wo wir uns befinden?", fragte es. Ich schüttelte den Kopf. „Das hier, Luna, ist deine eigene Welt. Dein inneres Du. In diesem Universum von Vielfalt, kannst du dir alles vorstellen. Aber nur, wenn du an dich glaubst.", es lachte. Ich hatte es nicht ganz verstanden. Meine eigene Welt. „Hör zu Luna! Wie du siehst, ist deine Seele Blau. Diese Farbe steht für die verschiedensten Dinge. Zum einen Freundschaft oder Fairness. Aber auch Trauer.", es hörte auf zu lachen. „Luna... Unsere Zeit ist vorbei. Viel Glück!", rief es hinterher. Aber warte! Ich wollte wissen, was er meinte! Warum? Was für meine eigene Welt? Und schwups. Ich lag wieder in der echten Welt. Koralla war schon am Essen zubereiten. Erik und Lenny waren am Holz hacken. Mona war die einzige, die noch schlief. Ich fragte mich viele Dinge. Meine Seele? Meine eigene Welt? Ich habe nichts verstanden. Verzweifelt ging ich rüber zu Koralla. Der Duft stieg mir in die Nase. „Mmmm... Das riecht gut! Was machst du da schönes?", fragte ich. „Ich mache das Koralla-Spezial-Menü. Es besteht aus Kartoffeln mit Erbsen und noch eine selbstgemachte Soße.", antwortete sie, ohne ihren Blick vom Topf zu heben. Ich ging nun zu Lenny und Erik rüber. ”Hey!", rief ich, „soll ich euch helfen?" „Tut mir Leid Kleines aber das hier ist etwas, für große, starke Männer. Du würdest nicht mal die Axt aufheben können.", rief Erik zuckersüß. Ich warf ihm einen genervten Blick und drehte mich um. Ich ging auf einen Baumstumpf zu und setzte bin drauf. Zum Glück habe ich eines meiner Bücher auf die Reise mitgenommen. Ich las gefühlt eine Stunde. „Essen ist fertig!", rief Koralla. Mona wachte auf und ich lag mein Buch weg. Wir saßen und alle an den Tisch und fingen an zu essen. Währenddessen fing Erik an viele Fragen zu stellen : „Wo ist denn dieser Fuchs? Was genau bewirkt er? Kann er sprechen? Wie sieht er aus? Warum ist der so mächtig? Warum musst du ihn beschützen?" Koralla lächelte nur, schüttelte den Kopf und sagte ruhig „Das werdet ihr noch früh genug erfahren." Würden wir den Fuchs bald wirklich sehen? Nach dem essen meinte Koralla, dass wir jetzt nach Norden gehen sollen. Wir packten also alle unsere Sachen und wanderten Richtung Norden. Auf dem Weg passierte nichts besonderes aber was mir schon lange aufgefallen ist, ist dass wir auf einen Berg zu wandern. Ganz ganz ganz weit in der Ferne kann man eine winzige Bergspitze erkennen. Nach 16 Stunden mussten wir rasten. Wir schlugen drei Zelte auf. Die Bergspitze ist kein bisschen größer geworden. Koralla hatte sich neben mir aufgestellt, als sie sagte : „Ja... Wir müssen dort auf diesen Berg. Und das dauert noch ein paar Tage." Ein paar Tage? Soweit sieht das gar nicht aus. Es wurde wieder etwas dunkler. Wir beschlossen jetzt schlafen zu gehen, denn alle waren kaputt und es war schon dunkel. Die ganze Nacht versuchte ich einzuschlafen aber irgendwie konnte ich nicht. Ich wälzte mich rum wie verrückt. Ich war müde. Es war dunkel. Es war kalt. Ich wollte schlafen. Aber naja. Irgendwann mitten in der Nacht, hörte ich eine Stimme. „Luna... Hörst du mich?", fragte sie. „J-ja", antwortete ich erschrocken. „Ich bin der eisige Fuchs.", sagte sie und über mir entstand eine Art Hologramm von einem weißen Fuchs. Er saß da und schaute mich an. Ich versuchte das "Hologramm" in meine Hand zu nehmen. Aber es verwischte nur. Jetzt war dort nur Nebel zu sehen. „Komm zu mir. Ich brauche dich, Luna.", rief die Stimme noch hinterher. Jetzt war sie verschwunden. Der eisige Fuchs? Hat er grade wirklich mit mir gesprochen? Ich kann es nicht glauben? Ich bin so verwirrt. Zuerst die Seele jetzt der eisige Fuchs. Was kommt noch? Ich will nur wissen, was hier abgeht. Ich versuchte verzweifelt nachzudenken. Aber es gelang mir nicht und ich schlief ein.

Die Zeit rennt - ein kaltes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt