Tödliche Liebe ♥

Rückkehr in die Zukunft

Eine Woche ist vergangen seitdem Ayelet zuletzt mit Alex gesprochen hat. Es war Samstag und sie steigte vor Freude aus ihrem Bett. Sie ging in die Küche und machte sich einen Café. Als sie fertig war, setzte sie sich auf ihr Sofa und schaltete den Fehrnseher ein, die Nachrichten liefen und eine Frau sprach: ,,Schock sammelte sich in den Gesichtern der Wanderer, die eine Leiche in einem Müllsack am Rand eines Flusses fanden. Es handelt sich um ein 48-Jähriger Mann aus Ashera, dessen Körper völlig von Schnitten übersäht war. Experten meinten es wurde mit einer Axt auf ihn eingeschlagen, Hauptziel war der Kopf, weshalb man den Mann nicht identifizieren konnte. Augenzeugen berichten von einem 1,90 Mann im jungen Alter mit braunen Haaren, das Gesicht konnte nicht erkannt werden. Es soll eine jüngere Frau ihm mit der Entsorgung geholfen haben, sie wurde mit ungefähren 1,70 und dunkelblonden Haaren mit blauen Spitzen beschrieben. Die Polizei sucht derzeit nach den Tätern. Es ist 10:00 Uhr, ich heiße Sofia Elke und ich wünsche ihnen einen schönen Morgen, JK News." Nicht nur Schock war in den Gesichtern der Wanderer, sondern auch Schock sammelte sich im Gesicht von Ayelet. Wie kann es sein dass die Leiche gefunden worden ist? 

Sie stürzte sich ins Bad und schnitt sich die Haare bis zur Brust ab, nahm ihr Haarfärbeset und färbte sich die Haare schwarz. Man konnte nur die Haare und die Größe der beiden erkennen,keine Gesichter. Alex hatte es einfach, braunhaarige Typen gibt es genug aber ein Mädchen mit blauen Spitzen findet man selten. Aurelie stand an der Tür und beobachtete sie: ,,Vielleicht solltest du mit Alex reden, immerhin sitzt ihr beide im selben Boot." normalerweise würde sie ihr jetzt am liebsten eine dafür Klatschen, doch sie hatte Recht. Sie rannte in ihr Schlafzimmer und zog sich an. Eine helle Jeans-Hot-Pants im destroyed Look und ein weißes Shirt, dazu zog sie weiße Sneaker an. Sie stieg auf ihr Fahrrad und fuhr zu Alex.

Hastig rannte sie die Treppen hoch und klopfte wie wild an Alex seine Tür, klingelte oftmals und wechselte wieder zum klopfen: ,,Alex verdammt mach die Tür auf!". Er öffnete die Tür und sie umarmte ihn: ,,Etwas schreckliches ist passiert." Ayelet ging ohne Rücksicht in seine Wohnung und setzte sich auf das Sofa ,,Hey Yelina, komm doch rein." sagte er wieder belustigend. Ayelet war es gewohnt dass er so drauf war: ,,Hast du dir die Haare gefärbt? Steht dir! Du siehst bezaubernd aus." Sie war so geschmeichelt dass sie vergaß was sie sagen wollte: ,,Danke,findest du?" Sie wurde rot im Gesicht und starrte auf den Boden. Alex vergaß aber ihre Aufregung nicht: ,,Was wolltest du mir sagen? Was ist so schreckliches passiert?", Sie erinnert sich wieder daran und schaute ihm voller Schock in die Augen: ,,Sie haben die Leiche gefunden. Die Leiche die wir damals in den Fluss geworfen haben. Die Polizei sucht nach uns, sie haben allerdings nur erkannt wie groß wir sind und wie unsere Haare aussehen, kein Gesicht, deswegen hab ich mir direkt die Haare gefärbt." ,,Schlau." ,,Was ist Schlau?" ,,Das du so schnell schlau handeln kannst. Jemand anderes hätte etwas länger gebraucht um auf die Idee zu kommen. Kann ich dir jetzt einen Café anbieten?" Ayelet seufzte ,,Meinetwegen." Er lief zu seiner 'Küche' und schaltete die Cafémaschine an. 

Alex kam mit zwei Tassen Café wieder zurück zum Sofa und schaute in Yelinas Augen, zumindest denkt er immernoch dass sie so heißt: ,,Eigenartig. Vor einer Woche sagtest du noch ich soll dich in Ruhe lassen und dann platzt du einfach so in meine Wohnung. Na gut, du hattest keine andere Wahl, an deiner Stelle wäre ich jetzt auch wiedergekommen." Sie nahm einen Schluck und fragte ihn: ,,Und was machen wir jetzt? Wenn die Polizei herausfindet wer wir sind landen wir im Gefängnis!" ,,Und wenn schon." Er lehnte sich zurück und starrte auf die Decke. Ayelet bekam ein hauch von Wut: ,,Bist du bescheuert? Wir sind am Arsch, wenn wir uns jetzt nicht was überlegen." Alex schaute in ihre Augen und blickte an ihre Wut direkt vorbei, stattdessen sah er etwas anderes: ,,Versteckt hinter dieser ganzen Wut hast du Angst!" Sie atmete kurz tief ein und blickte auf den Boden ,,Du bist ein komisches Mädchen! Anfangs dachte ich dass du anders bist, dass du anders denkst, aber würdest du anders denken wäre das dir auch Scheiß egal. Es ist doch egal ob wir nun im Gefängnis sitzen oder zuhause auf dem Sofa. Ich und Du haben etwas gemeinsam, wir beide sind Außenseiter oder willst du behaupten dass diese Mitschüler aus deiner Universität deine Freunde sind? Sie tun vielleicht so, aber bestimmt sobald das alles vorbei ist, werden sie dich verlassen und niewieder etwas mit dir unternehmen. Sie unternehmen jetzt schon kaum etwas mit dir. Ob du jetzt in den Knast landest wird nichts an deinem Leben ändern, du wirst weiterhin atmen und weiterhin Gefühle haben und spüren wie die Zeit an dir vorbeizieht. Niemand wird dich vermissen, weniger wirst du jemanden vermissen. Ich habs dir von Anfang angesehen, du hast einen anderen Antrieb. Etwas anderes sorgt dafür dass du weiterlebst." Sie schaute auf den Boden und er setzte fort: ,,Als ich dich zum ersten Mal sah wusste ich schon dass du ungefährlich bist. Hätte ich dieses Gefühl bei dir nicht gehabt, hätte ich dich nicht einfach so vorbeilaufen lassen, ich hätte dich sofort getötet. Stattdessen sah ich etwas in dir, etwas Atemberaubendes. Es sah so aus wie Zukunft und gleichzeitig hatte ich Angst, dass es etwas sein könnte das mich kaputt macht. Deswegen wollte ich dich nicht in Ruhe lassen, etwas sagte mir dass ich dir folgen sollte. Ich küsste dich weil du so schön warst, du leuchtest von innen heraus." Er nahm wieder eine Pause, währenddessen trank er seinen Café aus und Ayelet dachte darüber nach, was er gerade sagte. Er stellte seine Tasse auf den Tisch und beugte sich rüber zu ihr: ,,Yelina, willst du mit mir die Zukunt verbringen?"