Kapitel 6 -Noah

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Ich tat so, als würde ich schlafen, oder zumindest in so einem Zwischending versunken sein. Trotzdem spürte ich deinen Blick auf mir ruhen und ... Deine Hand. Ich habe keine Ahnung wie die Decke und dann auch noch das Handtuch einfach wegrutschen konnten. Wirklich!
Aber das war mir in dem Moment auch sowas von egal. Das einzige was ich noch wahr nahm, war deine Hand an meinem ... Und da kam mir schon das erste Stöhnen über die Lippen. Keine Ahnung warum du das gemacht hast... Du musst doch... Tausende stimmen in meinem Kopf warnten mich, doch es war mir egal. Und als du dann auch noch weitermachtest, mich so zärtlich streicheltest und meine Wogen an den Rand des Wahnsinns triebst... Da konnte ich nicht anders... Ich gab mich dir völlig hin. Ließ alles mit mir machen, Hauptsache du tatst es. Keuchen über keuchen, Stöhnen über Stöhnen entlockst du mir. Viel zu schnell war die Vernunft über Bord geworfen und der klare Menschenverstand auch. "Oh ja, Mika!" Sagte ich immer wieder. Am Anfang konnte ich mich beherrschen aber dann... Wir erstarrt sahst du mich an, meine Augen waren nur ganz leicht geöffnet, für dich Vielleicht gar nicht mal wahrnehmbar, doch ich sah alles. Jede Regung oder besser gesagt: jeden einzelnen Muskel wie er vor Schreck erstarrte als ich deinen Namen laut aus meinem Mund kommen ließ. Und damit war es vorbei. Du hörtest auf, liest deine Hand allerdings da wo sie war. An meiner Erektion. Die du verursacht hast! Warum hast du mich nicht kommen lassen, ich war so nah dran ...? Atemberaubend schön ... Und selbst das konnte es nicht ansatzweise beschreiben, wie sich das angefühlt hat. Klar habe ich es mir schon ein paar Mal selbst gemacht, aber kein einziges Mal fühlte es sich Soo gut an! Am liebsten hätte ich dich angefleht weiter zu machen, aber dann kamst du mir so nahe... Ich hatte das Gefühl alles von dir in mich aufzunehmen. Dich am liebsten verschlingen zu wollen ... Etwas benommen drehte ich meinen Kopf und eigentlich war es gar nicht geplant, meine Lippen auf die deine zu setzen, aber dann hielt ich nicht vor Schreck inne. Nein. Ich wollte es so. Vielleicht wollte ich auch sehen wie du reagierst und als du dann nichts gemacht hast ... Ich weiß auch nicht, was mich geritten hat, dass ich dich einfach geküsst habe. Ich war einfach so versunken das ich der Versuchung nicht mehr widerstehen konnte... Das muss es sein. Anders kann ich es mir auch nicht erklären als dass es einfach nur ein dummes... Missgeschick war. Ein Missgeschick mit dem ich nie wieder aufhören wollte, denn mir war bewusst, dass wenn es vorbei wäre, du dich von mir entfernen würdest. Ich wollte das du bei mir bleibst... Ich zog dich immer näher heran ... Die Tränen liefen automatisch, ich hatte solche Angst! Ich Werte mich dagegen, du solltest nicht aufhören... "Ich gehe nicht weg" mit diesem Worten entflammte etwas in mir und zerbrach gleichzeitig mein Herz. Und dann hast du mir auch noch die Tränen weggewischt ... Warum? Wieso warst du so zärtlich, hat sich das nicht... komisch angefühlt? Und die küsse auf meinem Hals...! Es war ... Du... Ich?
Verrückt! Das machst du mich. Und wahnsinnig. Mika... Dein Schwarzes seidig weiches Haar in das sich meine Finger krallten, oh Gott habe ich dir da etwa weh getan?
Aber diese Sinnesberaubenden küsse und deine Zunge, die mich so gierig bearbeitete... Immer tiefer hast du dich getraut... Und ja mit einem hattest du recht. Ich habe es schon vorher gespürt, ich wusste, dass du meine Schwachstelle gefunden hast noch bevor du überhaupt in ihrer Nähe warst.
Langsam richte ich mich auf. Mein Hals. Das Kribbeln pulsiert noch immer an dieser ... Stelle. Ohne es bemerkt zu haben bin ich zum Spiegel gelaufen, welcher neben meinem Schrank steht. Ich betrachte mich von oben bis unten. Zerzaustes blondes Haar, die Augen von den Tränen noch immer gerötet und meine Wangen verrieten mich. Mit zwei Fingern strich ich langsam die Spur nach die du mit deinen Küssen gezogen hast, bis hinab an den Hals, bis...
Ein rötlicher Fleck prangte oberhalb meiner Halskuhle. Leichte Frieselchen drum herum und an einigen Stellen verfärbte er sich schon lila. Du hast mich markiert. Mich und meine Schwäche der Öffentlichkeit Preis gegeben. Nein, das hast du nicht mit Absicht getan. Ganz bestimmt nicht. Ich wollte nicht aufhören, ich habe dich gedrängt weiter zu machen. Jetzt muss ich die Konsequenzen dafür tragen.
"Noah?" Die süßliche Stimme unserer Schwester rief nach mir. "Mhmm?" Ich drehe mich in die Richtung aus der ich sie vermute. Mit einer Schulter an den Türrahmen Gelehnt und die langen dunklen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, sieht sie mich verwundert an.
"Was hast du da?" Will sie wissen. Was soll ich ihr sagen? Das ich mit meinem ... Mit ihrem Bruder rumgemacht habe? Niemals! "Nichts. Was willst du Nia?"
"Mum hat gesagt, ich soll dich zum Essen rufen." Ist es wirklich schon Mittag? Ich habe gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen ist... Mehr als ein kurzes Kopfnicken bekommt sie nicht von mir, was sie erneut fragend Aufblicken lässt. "Ach und, wenn du dir dann endlich mal ein Shirt angezogen hast, könntest du dann bitte Mika noch Bescheid sagen? "
Mika... Deine sinnliche Art... Diese Leichtigkeit und - "Hallo? Erde an Noah?" "Hä, was? Ja k - klar. Mach ich." Sind meine letzten Worte, ehe ich die Tür vor ihrer Nase schließe.
Was ist nur los mit mir?
Was hat Nia noch gleich gesagt? Ach ja, ich soll mir was anziehen. Ich komme wohl nicht daran vorbei in meinem Schrank nach etwas Brauchbaren zu wühlen. Super. Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen!
Aber Moment mal... Da fällt mir gerade etwas ein. Hatte ich die Tür nicht eigentlich verschlossen? Wie konnte Nia dann ...? Ich dreh noch komplett durch!
Okay, schön ruhig. Ich bekomme das schon irgendwie wieder hin... Aber jetzt, muss ich erstmal zu dir... Mika.
Schnell habe ich mir ein graues Sweatshirt angezogen und streiche mir noch ein letztes Mal durch die Haare... Wie sehe ich nur aus?!
Eigentlich ist es doch ganz leicht. Ich muss einfach nur über den Flur laufen an deine Tür klopfen und sagen das es essen gibt. Was ist da schon dabei? Also los...
Erst jetzt, als ich auf dem Holzfußboden im Flur stehe, wird mir klar, dass ich noch immer barfuß bin. Egal. Noch einmal tief durchatmen und dann... Ich bringe es einfach hinter mich und will an deine Tür klopfen. Ich habe schon den Arm angehoben, als deine Tür gerade aufgeht. Deine strahlend grünen Augen blicken mich erschrocken an... Ich wusste es! Du verabscheust mich jetzt...


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XDreamer.

Desire for Love  [ boyxboy ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt