Gedankenverloren

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Sicht: Manu

Ich schmiss mich aufs Bett und sah noch mal zum Mann, der mich eben hier her gebracht hatte. Kaum hätte ich reagieren können flog eine kleine Karte über mein Kopf hinweg. Also ließ ich mich mit dem Rücken nach hinten fallen, drehte mich auf den Bauch und suchte in der Decke nach der Karte. Als ich diese dann gefunden hatte und über trieben triumphierend in die Luft hielt, fing Mr. Mann an zu reden ,,Mit der Karte kannst du die Türen hier im Gebäude öffnen. Die von diesem Zimmer, des Büros und den weiteren Fluren. Mach keine Dummheiten Bursche. Du bist weiter verbreitet als du denkst und irgendwann vergeht dir dein ach so tolles Grinsen." giftete er mich zum Schluss an und man merkte, dass seine eben noch da gewesene höfliche Art gegenüber des Professors vorgespielt war. Ich meine: wer hat schon Lust jemanden der vielleicht ein paar Menschen getötet hat und angeblich weit verbreitet ist, sein eigenes Zimmer und Karte ein zu richten? Der Mann knallte die Tür zur Krönung noch zu und ich war alleine. Ich habe keine Ahnung wie lange ich alleine war, oder wie lange ich hier noch Geistes abwesend auf dem Bett saß. Das einzige was ich bemerkte war, dass es Nacht war. In meinem Zimmer gab es zwar kein Fenster, aber die Stille und die Atmosphäre war anders. Sie waren deutlich ruhiger als vorhin, oder wann das treffen mit dem halt Doktor war. Die Karte, die ich mir tapfer erkämpft habe, hielt ich immer noch in der Hand und ließ sie drüber, drunter und zwischen meinen Fingern hin und her gleiten. Kurz darauf schlich sich mir ein Gedanke in den Kopf. Mein alt begehrtes Grinsen war wieder an Ort und Stelle und kurz darauf setzte ich meinen Gedanken in die Tat um. Mit meiner Karte schloss ich zu aller erst die Tür auf. Natürlich musste die Tür piepen nachdem ich die Karte da dran gehalten habe, damit auch jeder hier wach wird und weiß "Manuel hat gerade das Zimmer verlassen." Trotzdem schlich ich leise durch die Flure, in die mich der Mann zum Zimmer geführt hatte. Allerdings möchte ich zum Büro und musste den Weg Spiegelverkehrt laufen. Ohne dass ich mindestens einmal falsch abbiege, hätte ich es nicht geschafft. Mit meiner Sonder HDL Karte wischte ich auch diesmal an der Tür des Büros herum und diese ging, ebenfalls mit einem Piepen, auf. Danach steckte ich die Karte einfach in meine Hosentasche. Lange wurde ich sowieso nicht bleiben, zumindest habe ich das nicht vor. Ich näherte mich dem Schreibtisch dessen Schubladen mir schon bereit offen standen. Skeptisch musterte ich den Schreibtisch und den Raum, fand aber nichts mir gefährliches und suchte in den Schubladen herum. Dass nebenbei Kameras mein Getue aus fünf verschiedenen Blickwinkeln filmten, wusste ich durchaus. Der Professor hatte gesagt, dass wenn ich etwas tue was ihnen nicht passt, so werde ich, oder eigentlich Micha, bestraft. Aber der alte wird schon nichts dagegen haben, dass ich hier und da mal in meine Akte blicke. Als ich meine Akte dann auch endlich mal unter tausenden anderen fand, öffnete ich sie ohne große bedenken. Zuerst vielen einige Bilder heraus die ich noch nie gesehen habe, dann lese ich den Text gründlich und sorgfältig u d dann fällt mir auf, dass ich die falsche Akte habe. Ja gut warum denn nicht? So ließ ich die falsche Akte auf die zuvor schon gefallenen Bilder fallen und suchte nochmal nach meiner Akte. Als ich sie dann wirklich fand und mir alles angeschaut und durch gelesen habe, kam ich mir verarscht vor. In der Akte war einfach nur ein Bild von mir und eins von Micha aus diesem Überwachungs Video. Dazu dann noch irgendwelche Texte und Fakten über mich. Wow.
Gerade wollte ich die Akte nach hinten werfen und wieder gehen, da viel mir ein Polizeibericht in einer Seitentasche ins Auge. Ich nahm ihn aus der kleinen Öffnung und faltete ihn einmal auseinander. Der Bericht war aus dem Jahr 2007 und sah ohnehin schon 'veraltet' aus. Als ich das zugehörige Bild und allein die Überschrift sah, wurde mir schlecht.

Omg da flog gerade ein Vogel gegen mein Fenster D,:

Mobbing Opfer #ZomGerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt