12. Affen

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„Willkommen in Jim's Diner. Was kann ich ihnen bringen?", leire ich meinen gewohnten Text möglichst freundlich runter und lächle dabei brav.

Ich habe ja wirklich nichts dagegen samstags zu arbeiten, aber heute tu ich mir irgendwie schwerer als normal. Das Kick-Box-Training gestern war dann wohl doch anstrengender als gedacht. Erschöpft lehne ich mich neben der Ausgabetheke kurz gegen die Wand.

Nur noch eine Stunde, dann kann ich heim. Zum Glück ist heute kein Putzsamstag daheim, dass hätte ich heute wohl eher nicht mehr geschafft.

„Bestellung für Tisch 12", ruft Jim aus der Küche und schiebt mir die Teller entgegen. Ich setze mein Lächeln wieder auf und geh mit den Tellern beladen zurück in den Schankraum.

„Guten Appetit", wünsche ich bevor ich mich von dem Tisch wieder wegdrehe und dabei fast in einen weiteren Gast reinlaufe.

„Oh entschuldigung ... Max?", verwundert schau ich zu dem Oxfordbediensteten hoch.

„Reika, hey", grüßt dieser mich lächelnd. „Ich dachte mir ich komm dich auch mal auf der Arbeit besuchen."

Max weiß dass ich hier arbeite? Das ist mir neu. „War natürlich ein Scherz", lacht Max auf, da ich wohl ziemlich verwirrt geschaut hab. „Wir waren hier gerade unterwegs und haben dann beschlossen kurz was zu essen, bevor wir weiterzeihen."

Erst jetzt fällt mir die Truppe auf, die dann wohl mit Max reingekommen sind und sich jetzt an den Ecktisch setzen. Ich begleite Max zu seinen Freunden um gleich ihre Bestellung auf zunehmen.

„Ihr kennt euch?", möchte einer von diesen auch gleich wissen.

„Mehr oder weniger", antwortet Max. „Sie ist sozusagen Stammgast im Oxford und holt sich jeden Morgen ihren Kaffee. Manchmal hat sie dann auch noch einen ihrer Mitbewohner dabei. Apropos Mitbewohner, holt Kimbal dich heute zufällig ab?"

„Ich glaube nicht", antworte ich leise. „Kimi macht das eher selten."

„Schade", gibt Max leicht schmollend von sich.

„So genug Smalltalk jetzt", mischt sich einer von Max Freunden ein. „Ich hab Hunger und hätte jetzt wirklich gern einen Cheeseburger." Lächelnd notiere ich die Bestellungen und bringe Jim dann den Zettel in die Küche.

„Rey wann hast du aus?", werde ich von der Seite angesprochen. Verwundert dreh ich mich und stehe Kimi vor mir stehen.

„In 20 Minuten", sage ich nach einem Blick auf die Uhr. „Warum?"

„Erstmals soll ich dir von den Jungs ausrichten, dass du fragen sollst, ob du nächsten Donnerstag frei bekommst wegen dem Spiel. Und ich bin hier um dir zu sagen, dass wir beide gleich zusammen einkaufen gehen", erläutert Kimi mir.

„Muss das heute sein?", frage ich schon fast gequält nach, ich wollte doch schlafen.

„Ja muss es. Ich warte dann so lange da...", sie will schon auf einen Einzeltisch zeigen, bis sie Max entdeckt der sie zu sich winkt. „Dann wohl bei Max und seinen Freunden auf dich bis du fertig bist."

Bevor ich mir am Ende meiner Schicht meine Tasche um dann zu Kimi zu gehen mache ich noch schnell einen Abstecher zu Magdalina in ihr Büro.

„Freigeben kann ich dir nächsten Donnerstag leider nicht", meint Magdalina nachdenklich, nachdem ich ihr mit kurzen Worten die Sachlage erklärt habe.

„Aber ich könnte deine Schicht tauschen. Dann müsstest du von 21 Uhr bis 1 Uhr nachts arbeiten, ist das okay für dich?"

Das Spiel fängt um 19 Uhr an, das müsste ich schaffen. „Ja, ist in Ordnung", sage ich zur Bestätigung. „Dankeschön."

Irgendwie... *Leseprobe*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt