Chapter 4

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Dieses Kapitel widme ich
suppiJazzy!

Weil sie die Erste war, die meine FF kommentiert hat und ich dank ihrem süssen Kommentar, den ganzen Abend lang beste Laune hatte.
Love you... xxxx

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Ein unangenehmes, lautes Klingen lässt mich aus meinem Schlaf fahren und ich setze mich erschrocken im Bett auf.

Nachdem ich meine wirren Gedanken etwas geordnet habe, bemerke ich dass es die Türklingel ist, die mich gerade eben so unsanft aus meinen Träumen geholt hat.

Mit einem generften Seufzen schwinge ich mich aus dem Bett und laufe fluchend zur Tür.
Bevor ich sie öffne werfe ich noch schnell einen Blick in den Wandspiegel in meiner Garderobe.

Ach du meine Güte!
Meine Haare stehen wie Seegras von meinem Kopf ab und ich sehe allgemein ziemlich verpennt aus.
Ich hoffe zutiefst, dass hier jemand Vertrautes an der Tür steht, denn sonst würde das ganze äusserst peindlich werden.

In grösster Eile versuche ich mein Haar ganz schnell irgendwie zu richten, denn die Person an der Tür scheint einfach nicht nicht locker zu lassen.
Fluchend wende ich mich wieder zu der Tür zu und öffne sie mit einem Ruck.

"Verdammte Scheis...."

Die Worte bleiben mir im Hals stecken und mein Mund offen stehen als ich mit grossem Entsetzten feststelle, wer hier gerade vor meiner Tür steht.

Lässig steht er an den Türrahmen angelehnt. Die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille versteckt und ein arrogantes Lächeln auf den Lippen.

Es ist niemand anders als Kay One.

"Ohhh das tut mir aber leid, hab ich dich etwa geweckt?"

Gefakt grinst er mich an und nimmt sich lässig die Sonnenbrille vom Kopf.
Seine Augen checken meinen Körper von oben bis unten.

Augenblicklich werde ich rot.
Ich stehe hier nämlich immer noch in meinem Nachthemd.
Und sagen wir es mal so, es besteht nicht gerade aus viel Stoff, der zusätzlich bei genauerem hinsehen, richtig durchsichtig werden konnte.

Schnell verschränke ich meine Arme vor der Brust und versuche mich vom Schreck zu fangen.
Doch der dumm-grinsende Kay an der Tür macht mir das nicht gerade leicht.

"Woher weisst du eigentlich wo ich wohne?!",
Schnauze ich ihn dann aber doch einmal an, weil mir sein bohrender Blick und sein Macholächeln langsam echt zu viel werden.
Und ich es ziemlich merkwürdig finde, dass er hier einfach so auftaucht, obwohl wir uns doch eigentlich gar nicht richtig kennen.

Doch ich habe leider nicht die gewünschte Wirkung auf ihn.
Sein Lächeln wird nur noch ein bisschen selbstsicherer und er fährt sich arrogant durch die Haare bevor er gelassen fortfährt.

"Naja, weisst du als du dich für's DSDS-Casting beworben hast musstest du doch bei der Anmeldung deine Adresse angeben.
Und für mich als Juror war es nicht besonders schwierig an die Papiere ranzukommen.
Zudem finde ich es gar nicht höflich, dass du nicht anrufst, wo ich dir doch extra meine Nummer gegeben habe.
Deshalb dachte ich mir, ich statte dir heute mal einen Besuch ab."

Langsam geht er mir echt tierisch auf die nerven.
Ich meine klar, er ist ein erfolgreicher Rapper und ja, er ist in der Jury von DSDS.
Aber so lasse ich trozdem nicht mit mir umgehen.

Da ich mir echt nicht anders zu helfen weiss, knalle ich ihm einfach die Türe vor der Nase zu.

Doch damit hat er offenbar gerechnet, schnell schiebt er seinen Schuh dazwischen und verhindert damit, dass ich die Türe schliessen kann.

"Ich kann ja verstehen, dass es Morgenmuffel auf dieser Welt gibt, aber so unhöflich muss man am Morgen doch nicht sein."

Mit diesen Worten drückt er die Tür mühelos auf und betritt ohne Aufforderung meine Wohnung.

Als er sich ein wenig umgesehen hat pfeifft er anerkennend durch die Zähne.

"Schön hast du's hier!"

Ich bedanke mich leise, stehe aber immernoch wie angewurzelt an der Tür fest und sehe ihm dabei zu wie er meine Wohnung genaustens unter die Lupe nimmt.
Zum guten Glück habe ich gerade erst aufgeräumt, so dass keine peindlichen Dinge herumliegen.

"Wirklich schön..."

Leise vor sich hin murmelnd geht er bewundernd durch meine Wohnung.
Tja, hat halt schon was gutes dabei wenn die beste Freundin als Raumdecinerin arbeitet.
Denn so sorgt Stacy dafür, dass bei mir immer die modernsten Möbel herumstehen.

Schliesslich lässt sich Kay auf das weisse Ledersofa in meinem Wohnzimmer fallen und macht es sich dort bequem.

"Du solltest dich langsam mal fertig machen. Wir müssen los!"

In diesem Moment platzt mir endgültig der Kragen.
Was erlaubt sich der Typ eigentlich?!

Mit schnellen Schritten gehe ich auf ihn zu und stelle mich vor das Sofa.

"Was glaubst du eigentlich wer du bist?!
Denkst du kannst hier einfach so hinein spazieren ohne dich anzukündigen und mich dann einfach herumkommandieren wie ein noch nicht stubenreiner Königspudel, was bildest du dir eigentlich ein?!
Und dabei kenne ich dich noch nicht einmal richtig!"

Ich weiss vielleicht nicht ganz beherrscht, aber dem musste ich jetzt einfach mal meine Meinung sagen.

Kay schaut mich darauf ziemlich verdutzt an und schiebt sich schnell wieder die Sonnenbrille auf die Nase, damit ich seine Verunsicherung nicht sehen kann.

Tja, sowas ist er sich halt nicht gewöhnt.
Aber ich gehöre nicht zu seinem Fanclub, der überwiegend aus aufgetackelten Bitches besteht.
So eine bin ich nicht!

"Du hast recht."

Wow, es kam einmal ein ernstes Wort aus dem Mund unseres Machos hier, ich bin überrascht.
Generft verdrehe ich die Augen.

Dann streckt er mir höflich die Hand entgegen, die ich aber nicht schüttle, da ich mir ziemlich sicher bin, dass er mich nur verarschen will.
Er lässt sich dadurch aber nicht verunsichern und fährt unbeirrt weiter.

"Mein Name ist Kenneth Glöckler.
Aber du kannst Kay sagen.
Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Ravensburg.
Und es würde mich äusserst freuen wenn du jetzt mit mir mitkommen würdest."

"Wohin?"

"Wenn du nichts dagegen hast, würde ich die Dame jetzt gern zum Frühstück ausführen."

Ohne es zu wollen findet ein kleines Lächeln auf meinen Lippen platz.
Es klingt lustig, wenn Kay versucht gehoben zu sprechen.

Sollte ich das wirklich tun?
Mit dem Juror der Castingshow, bei der ich eine Kanditatin bin essen zu gehen kommt mir irgendwie so falsch vor.

Doch andererseits könnte ich ihm doch auch durchaus eine Chance geben. Vielleicht ist er ja richtig nett, wer weiss.

Während ich so vor mich hin überlegen sieht mich Kay abwartend an, die Hand immer noch ausgestreckt.
Nach der ich dann doch greife und sie höflich schüttle.

"Na schönn. Wenns nur beim Frühstück bleibt...."

Herz aus Stein (Kay One)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt