Kapitel 1

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Ich bin Feuerstern deutlich überlegen, doch was ich nicht verstehe, ist, das ich ihn getötet habe! Vor meinen Augen ist er gestorben! Dieser SternenClan...
Was hat es mit dem auf sich?
Es sind doch bloß Geister, die anscheinend Leben verschenken wie Mäuseschwänze.
Feuerstern zieht mich in die Gegenwart zurück. Dieser versucht, meine Kehle mit seinen Krallen aufzuschlitzen,  doch ich ducke mich weg und versetze ihm einen heftigen Schlag gegen den Kopf. Der DonnerClan-Anführer bleibt am Boden liegen und gibt den Kampf auf, in dem er sich auf den Boden drückt. Ich grinse, springe vom Boden ab auf ihn zu und versuche ihn genauso zu töten wie Tigerstern, doch Feuerstern springt plötzlich nach oben und vergräbt seine Zähne in meiner Kehle.
Ich spüre, wie meine Pfoten nachgeben und ich zu Boden sinke. Der flammenfarbene Kater beugt sich zu mir herunter und miaut:" Wir hätten in Frieden leben können, aber du wolltest diesen Kampf".
Dann dreht er sich um und geht.
Ich werde immer schwächer und schließe die Augen. Das letzte was ich höre ist, wie Biss schreit:"Oh nein!Geißel ist tot!Rückzug!" Dann wird alles schwarz.

Ich werde zu Boden gedrückt. Halt! Ich werde zu Boden gedrückt?
Ich bin doch tot, oder etwa nicht?Ich öffne langsam die Augen. Vor mir steht ein muskulöser, getigerter Kater mit breiten Schultern und bernsteinfarbenen Augen. "Also Geißel", knurrt dieser. "Ich denke, du erinnerst dich an mich?" Dieser Kater, diese mit Hass erfüllten Augen! Und diese Stimme. Tigerstern! Ich habe ihn doch auch getötet! Hat er etwa auch neun Leben? Tigerstern holt mit einer Pfote aus und zerkratzt mir die Schnauze. Das Blut schpritzt auf den Boden. "Ich habe dich etwas gefragt!" faucht der Kater."Tigerstern", miaue ich unbeeindruckt. Langsam nickt dieser mit seinem massiegen Schädel.  Ich schaue mich um. Ich bin in einem dunklen Wald ohne Sterne am Himmel. Die Bäume ragen bedrohlich in die Luft und der Boden ist schleimig, wie ich es  jetzt bemerke. Das einzige, fahlen Licht kommt von ein paar phosphoriszierenden Pilzen am anderen Ende der Lichtung. Tigerstern zeigt mir dem Schwanz auf den Wald und beginnt zu sprechen:" Willkommen im Wald der Finsternis, alter Freund. Nun sind wir also beide tot". Mit einem Schwanzschnippen bedeutet er der Katze auf meinem Rücken, von mir herunter zu gehen. Ich stehe mühselig  auf und drehen mich um, um zu sehen wer mich festgehalten hat. Schockiert starre ich auf den großen schwarz-weiß gefleckten Kater."Knochen? Du bist tot?" frage ich."Von einem Haufen erbärmlicher Schüler totgeschlagen", faucht Tigerstern."Hör zu: Du bist tot, ich bin tot, er ist tot. Alle in diesem Wald sind tot. Doch für dich habe ich etwas." Der Tigerstern macht eine Pause und eine kleine schwarze Kätzin kommt, mit einem Moosball zwischen den Zähnen, am anderen Ende der Lichtung aus dem Farn. Diese legt den Moosball vor den Pfoten Tigersterns ab, verbeugt sich und verschwindet wieder.
"Also", beginnt der Kater zu sprechen. "Das ist deine Seele. Dadurch, dass du nicht an den SternenClan glaubst, konnte ich sie einfangen,  bevor sie sich aufgelöst hat." Er wickelt den Moosball auf und ein roter, leuchtender Ball kommt zum Vorschein. "Ich habe eine Abmachung für dich. Du bekommst deine ach so tolle Seele zurück, wenn du mir einen Gefallen tust". Ich schaue ihn an, dann auf den Ball." Ja, ich werde dir einen Gefallen tun", miaue ich und will mich auf meine Seele stürzen, doch ich bekomme nur Tigersterns Krallen zu spüren. "Noch nicht! Du weißt noch nicht einmal was du tun sollst!", faucht der Kater. Ich trete zurück und Tigerstern beginnt erneut  sprechen: "Du weißt ganz genau weshalb ich dich in den Wald geholt habe, nicht war? Um diesen elenden Katzen zu zeigen, das ich der perfekte Anführer aller Clans bin und um Feuerstern zu vernichten. Und du hast versagt! Doch ich bin gnädig und will dir eine zweite Chance geben. Wenn du Feuerstern tötest und den DonnerClan übernimmst, kannst du der alleinige Herrscher über den Wald sein! Ich werde dich natürlich beobachten, damit du nicht wieder versagst!". Ich nicke ihm zu, doch er redet weiter:"Ich sollte dich aber warnen!
Feuerstern hat eine starke Verbindung zum SternenClan und wird somit vielleicht schon vorgewarnt sein. Arbeite dich langsam vor, töte vielleicht erst die Heilerin  oder den
Zweiten-Anführer, ein paar starke Krieger, das überlasse ich dir. Aber ich werde da sein, wann immer du nicht an mich denkst."
"Ich hab verstanden Tigerstern", miaue ich, doch anstatt das der getigerte Kater mir meine Seele gibt, stürzt er sich auf mich. Schnell weiche ich zur Seite aus und fahre mit den Krallen über sein linkes Ohr. " Ich dachte ich soll dir einen Gefallen tun!?" fauche ich ihn an. Er antwortet mir nicht, sondern springt mich erneut an und ich weiche wieder zur Seite aus, doch diesmal zieht Tiegerstern mir die Pfoten weg und ich lande hart auf dem Boden. Mein Angreifer legt eine Pfote auf meine Brust und mit der anderen geht er am meine Kehle. Blitzschnell zieht er einen langen und tiefen riss in meine Bauch, aus dem das Blut herausspritzt und den Boden sofort rot färbt.
Ich jaule laut auf, als Tigerstern seine Pfote in den Riss gräbt, dann tauche ich in eine beruhigende Dunkelheit ohne Schmerzen ein.

Geißels Rückkehr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt