Kapitel 8

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Sona's POV

,,Versuch es gar nicht erst...denn davon wirst du mich nicht abhalten können!"

Ich starrte geradeaus mit großen Augen an ihm vorbei und stand ganz still. Er hatte sich zu meinem Ohr gebeugt und war mir somit nah. Viel zu nah!

Schnell ging ich einen Schritt zurück und stolperte leider dabei über meine eigenen Füße.
Ich wäre nach hinten gefallen, allerdings griff jemand schnell nach meinem Arm und zog mich nach vorne.

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Tae's POV

Ich sah wie sie nach hinten stolperte, dachte nicht weiter nach und zog sie am Arm nach vorne, sodass sie gegen meine Brust fiel.

Eine kurze Zeit standen wir so, dann machte sie wieder schnell ein paar Schritte zurück und wäre fast wieder hingefallen.  Deshalb hielt ich sie schnell an den Schultern fest und schaute sie an.

,,Nicht so stürmisch. Ich werde dir nichts tun! Das verspreche ich dir!"

Ich bemerkte ihre aufsteigende Röte und musste etwas schmunzeln. Süß...

Entgegen meinen Erwartungen fasste sie sich schnell wieder.

,,Hm...ähm d-das weiß ich! Ähm...fangen wir jetzt an?"

,,Anfangen?" Ich sah sie etwas verwirrt an. Womit anfangen?

,,A-also mit dem Putzdienst.." Sie schaute nach unten und biss sich auf die Unterlippe. Auch wenn ihre Haare jetzt den Großteil ihres Gesichts verbargen erkannte ich es und konnte nicht anders als auf ihre Lippen zu sehen. So schön...Ich frage mich, warum sie ihr Gesicht immer hinter ihren Haaren versteckt...

,,Also? Was ist jetzt?" Vorsichtig sah sie hoch, was dazu führte, dass man wieder einen Teil ihres Gesichts sah. 

Ich bemerkte jetzt erst wie lange ich sie schon schweigend angestarrt hatte und räusperte mich.

,,Ähm klar! Lass uns anfangen! Aber warte...Wer macht was?"

,,Ähm also...Was schlägst du vor?"

,,Wie wäre es, wenn du die Fenster machst und die Blumen gießt und ich mach das andere?"

,,Aber das ist doch unfair! Dann musst du viel mehr machen als ich!"

,,Das ist mir egal! Ich halt das aus." Ich bin ein MAAANNN! ;-;

,,Aber wir sind Partner! Das hast du doch selbst gesagt! Also muss die Arbeit auch gleich verteilt werden!"

Wooww...Andere hätten sich gefreut und hätten mir zugestimmt...Und sie...nimmt lieber mehr Arbeit in Kauf, nur damit es gerecht ist...Irgendwie etwas dumm, wenn man genauer drüber nachdenkt🤔 Aber...Ihr scheint es nichts auszumachen...Sie ist anders als die anderen!

,,Hm...Wie wäre es, wenn wir uns abwechseln? Dann würde jeder Mal das machen, was mehr Arbeit ist!" Sie überlegte.

,,Ok! Das klingt gut!" Auf ihrem Gesicht erschien ein kleines Lächeln.

,,Gut, dann fangen wir an. Du machst die Fenster weiter und gießt die Blumen und ich kümmer mich um das andere."

,,Nagut. Und mo- Ich meine das nächste Mal machen wir es dann andersrum."

,,Genau^^"

Ich sah wie sie zum Fenster ging und anfing die Fenster zu säubern. Eine Weile stand ich noch so dar und beobachtete sie. Dann fing auch ich mit der Arbeit an. 

Wir beide schwiegen.

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Am nächsten Tag machte ich mich wieder auf den Weg zur Schule. Sona und ich hatten während des Putzdienstes die gesamte Zeit geschwiegen. Ich hätte mich gerne mit ihr unterhalten, aber ich wusste einfach nicht worüber. Dafür kannte ich sie einfach zu wenig. Naja...eigentlich kannte ich sie ja gar nicht wirklich...aber das würde ich gerne ändern...

An der Schule angekommen, ging ich sofort ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz. Andere waren auch schon da. 

Ich schaute auf den Platz vor mir. Sona ist noch nicht da...

,,Hey Taehyung!" Ich drehte meinen Kopf Richtung Tür und sah Clairy auf mich zu kommen. 
So hieß er doch oder?🤔🤔🤔 Oder war es Candy? Sandy? Nee...das ist ein Mädchenname...obwohl er ist ja schon...Okay, nein ich will nicht gemein werden...Nanny? 😂😂😂 Okay tut mir leid, wird nicht mehr vorkommen...vielleicht...

,,Heeyy...." Ich lass den Namen einfach weg...

,,Und...Wie gefällt es dir hier bis jetzt an der Schule?" Er setzte sich verkehrt herum auf den Stuhl vor mir. Das ist Sonas Platz :o

,,Ja, bis jetzt ist alles gut. Ist halt wie eine normale Schule...Was soll man da groß sagen?"

,,Hast recht. Schule bleibt Schule, egal wo man hin kommt...Aber sag mal...Bist du gut im Fußball?"

,,Ob ich gut bin? Ich bin der Beste. Eins, zwei, drei und ihr werdet nicht mehr gegen mich spielen wollen!" 

Er lachte. ,,Das ist gut. Wir spielen immer in den Pausen. Wenn du willst, kannst du ja mal mitspielen."

,,Davon habe ich schon gehört. Jungkook hat mir davon erzählt."

,,Jungkook? Moment...du bist doch neu an der Schule! Woher kennst du Jungkook?"

,,Naja, das ist so-" Gerade als ich ihm den Grund erklären wollte, wurde ich unterbrochen. 

,,Ähm...Du sitzt auf meinem Platz." Ich sah auf und entdeckte Sona, die neben Candy? Sandy? Nanny? stand, mit ihren Haaren vor dem Gesicht. Er beachtete sie nicht weiter.

,,Also? Wie ist es? Warum kennt ihr euch?" Wieder hörte ich Sonas leise Stimme. 

,,Du sitzt auf meinem Platz. Könntest du bitte runtergehen?"

Ich sah von Candy zu Sona und dann wieder zurück. Warum ignoriert er sie? 

,,Ähm... Name bitte einfügen... Kannst du von dem Platz aufstehen?" Ich beschloss, ihn einfach mal drauf anzusprechen.

,,Hm? Warum denn? Der Platz ist doch eh frei! Es stört keinen, wenn ich hier sitze!" ???!!!! Ach ja und wer ist dann das Mädchen neben dir, das dich freundlich darum bittet, genau diesen Platz zu verlassen, weil es ihrer ist????!!!!! 0.0

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Sona's POV

Ich biss mir auf die Lippe und ballte meine Fäuste. Er hört mich ganz genau...Er weiß, dass ich neben ihm stehe...Er weiß, dass das mein Platz ist...dennoch...spielt er den Unwissenden...

Ich wollte ihn nochmal bitten, meinen Platz zu verlassen, aber genau in dem Moment betrat der Lehrer den Raum und bat alle, sich auf ihre Plätze zu setzten. 

,,Naja...dann sehen wir uns vlt in der Pause, Taehyung!" Eddy räumte meinen Platz und setzte sich auf seinen eigenen. Als ich kurz aufsah, bemerkte ich den Blick von Kim Taehyung auf mir.

Ich setzte mich schnell auf meinen Platz mit dem Wissen, dass er mich anstarrte und vermutlich über das eben Geschehene nachdachte. Wahrscheinlich begreift er langsam, dass er mit jemandem wie mir besser nichts zu tun haben sollte...

Schnell räumte ich meine Sachen aus meiner Tasche und folgte aufmerksam dem Unterricht.

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