Er hatte recht ich war zerbrechlich. Wie hauchdünnes Glas, dass förmlich bei einer falschen, zu festen Berührung zerbrach. Es war traurig. Traurig zu wissen, dass er war derjenige war, der mich gebrochen hatte.
Ich lag wimmernd auf dem großen Bett, Bluttropfen liefen vereinzelt meine Hüften entlang. Schweiß klebte an meiner Stirn. Der Schmerz war unerträglich und bei jeder noch so kleinen Bewegung fuhr er durch meinen Körper. Ich dachte, der Kapitän hätte ein gutes Herz, aber ich hatte mich getäuscht. Warum war ich nur so leichtgläubig?
Langsam zog ich mich von dem Bett. Tränen bildeten sich wieder in meinen Augen. Ich kniete mich auf den Boden und vergrub meine Hände in meinen Haaren. Ich kam mit der Situation nicht mehr klar. Fest zog ich an meinen Locken und schloss meine Augen. Laute Schluchzer verließen meinen Mund und ich biss meine Zähne zusammen. Er hatte mich nicht nur gebrochen, er hatte mein Herz zerrissen. Meine Blutung wollte nicht stoppen und ich fing an durchzudrehen. Ich fiel in mich zusammen.
" Harry? "
Ein Flüstern echote durch den Raum. Leise und kaum zum Hören. Ich öffnete leicht meine Augen und sah Liam durch einen Spalt, der Tür sehen. Als er meine Gestalt am Boden liegen sah, weiten sich seine Augen und er öffnete die Tür leise.
" Oh nein..Harry was ist passiert? ", flüsterte er und näherte sich mir.
Ich wollte nicht, dass er mich berührte, dass er mich verletzte. Ich atmete schnell, fing zum Schreien an.
" Komm Harry. Du musst hier raus."
Liams Stimme zitterte und er kam mir näher. Ich weinte so hart, dass meine Kopf schon schmerzte. Ich wollte, dass es aufhörte.
Es gibt keinen Grund zu Weinen.
Seine dreckige Stimme hallte durch meinen Kopf und riss stärker an meinen Haaren.
Wehr dich nicht dagegen.
Ich ließ mich auf den Boden fallen, nahm meine zitternden Finger aus meinen Haaren und legte sie auf meine Ohren. Ich spürte Liams Arme an meinen Seiten und fing wieder zum Schreien an und schlug um mich. Seine Hand drückte sich auf meinen Mund und ich versuchte sie mit allen Mitteln wegzudrücken, aber er ließ nicht locker und ich atmete immer schwer bis ich endgültig bewusstlos wurde.
~*~
" Er war total verstört du hättest ihn sehen sollen."
Ein Lachen.
" Er wurde vergewaltigt."
Ich öffnete meine Augen und spürte etwas Nasses meine Wangen runter laufen. Es waren keine Tränen, es war Wasser. Meine Haare waren gewaschen und ein Tuch war um meine Hüfte gebunden. Mein Herz begann wieder zu Rasen. Der Himmel war voller Wolken. Es schien traurig, aber gleichzeitig beruhigte mich dieser Anblick enorm.
" Harry.. "
Liams Stimme war sanft. Er saß neben mir und starrte auch zum Himmel hinauf. Ich lag am Deck des Schiffes. Scott stand hinter ihm und grinste mich an.
" Ich geh jetzt ", murmelte er und schaute mich intensiv an, bevor er wegging. Ich konnte jeden seiner Schritte wahrnehmen, aber irgendwann waren sie schon so weit weg, dass man sie nicht mehr hören konnte.
Ich wimmerte leise und sah zu Liam, der traurig seinen Blick zu mir wendete. Er klopfte leicht neben sich und versuchte leicht zu lächeln. Ich schüttelte nur energisch meinen Kopf. Meine nassen Haare schlugen meine Stirn. Liam seufzte und rieb sich verzweifelt die Augen, bevor er wieder ins Weite sah.
" Er ist wütend oder?"
Ich sah ihn verwirrt an, bevor ich verstand was er meinte. Er redete von meinem Vater.
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The Mission Of The Angel - Larry Stylinson AU
Fantasy"Traurigkeit ist, wenn es sich anfühlt als würdest du fallen und du siehst nicht wie tief. Traurigkeit fühlt sich an wie Leere, obwohl das Gefühl dich völlig ausfüllt. Traurigkeit ist, wenn der Himmel plötzlich zu blau ist und die Sonne nich...