Schlafen, wieso hatte ich im Vorhinein bereits geahnt, dass dies nicht ganz funktionieren würde? Seit geschlagenen zwei Stunde wälzte ich mich bereits im Bett herum nur fand ich mental keine Ruhe.
Ich wusste nicht ob es ausschließlich daran lag, dass Luisa schnarchte allerdings trug dies auf jeden Fall so seinen Teil dazu bei. Normalerweise war meine beste Freundin ja eine angenehme Zimmergenossin, allerdings neigte sie wenn sie stark erschöpft war dazu zu schnarchen.
Dabei brauchte ich den Schlaf umso mehr, morgen durfte ich endlich wieder mit trainieren, da war es bestimmt mehr als kontraproduktiv wenn ich die halbe Nacht wach geblieben war.
Eines musste man Luisas Erschöpfung lassen, sie hatte sich weder über das Essen, noch über den Besuch der Jungs nachher in unserem Zimmer beklagt. Tobi und ich hatten, wie besprochen die Sachen ausgeteilt und das Geld dafür eingesammelt. Juli konnte uns nicht ganz verzeihen, dass wir seine Sportgummis verschenkt hatten, allerdings kriegte er sich einigermaßen wieder ein als wir ihm seine restlichen Sachen gaben. Die Erzählung unseres Ausflugs beschränkten wir dann vor den anderen auf den ein Kilometer langen Weg und Franz der uns beim zurück „schleichen" ertappt hatte. Wobei wir uns offen gesagt nicht besonders viel Mühe gegeben hatten unbemerkt über den Parkplatz zu marschieren. Ich hielt den Rest nicht für relevant, was Tobi anscheinend auch so zu sehen schien.
Die Jungs blieben noch eine Weile, was auf Dauer allerdings ziemlich eng wurde. Zu sechst auf 20 Quadratmeter war mehr als kuschelig. Luisa und ich saßen auf meinem Bett während Juli und Stefan das andere in beschlag genommen hatten. Tobi saß auf einem Stuhl und Martin auf dem Boden zwischen den Betten.
Ich konnte nicht leugnen, dass es lustig war, allerdings hielt dies bloß so lange bis Luisa neben mir immer wieder halb eingeschlafen ist und dann irgendwann genervt vom Besuch war, da sie ja eigentlich total müde war.
Pünktlich um 21 Uhr hatten wir sie raus geworfen, wobei Bettruhe ja erst um halb elf war. Luisa war daraufhin im Bad verschwunden und erst ewig später heraus gekommen woraufhin sie bloß noch etwas gemurmelt hatte von wegen, erledigt und nicht mehr aufstehen, ehe sie in ihr Bett fiel und direkt abdriftete.
Da es ja eigentlich noch nicht so spät war beschäftigte ich mich ein wenig mit meinem Handy ehe ich mich auch dazu entschloss mal ins Bett zu gehen. Allerdings blieb es bei dem Versuch. Mittlerweile war es halb zwölf und mein Körper schien noch nicht einmal ansatzweise dazu in der Lage in den Ruhezustand über zu gehen.
Ich wälzte mich noch einmal auf die andere Seite und startete den Versuch ins Land der Träume zu finden. Erneut blieb es bei dem Versuch. Frustriert trat ich gegen meine Decke und beförderte diese daraufhin im hohen Bogen aus dem Bett.
So wurde das nichts. Vor mich hin brummelnd stand ich auf und nahm mir meine Vereinsjacke. Ein kleiner Ausflug zum Getränkespender im Speisesaal würde mir sicher gut tun. Auch wenn Luisa in diesem Zustand kein Presslufthammer wach gekriegt hätte, bemühte ich mich darum die Türe hinter mir möglichst lautlos zu schließen. Immerhin schliefen die Leute in den benachbarten Zimmern ja auch.
Ich schlüpfte in die dünne Jacke und ging den Gang entlang in Richtung Treppenhaus. Die Bewegungssensoren lösten als ich vorbei ging automatisch den Lichtschalter aus sodass ich nicht gezwungen war im Dunkeln zu gehen.
Wenn ich weniger genervt von meiner Schlafstörung gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht ein bisschen unwohl gefühlt, so ganz allein, aber die Geister wussten wohl wann es besser war mir nicht noch mehr auf die Nerven zu gehen.
Seltsam wie vertraut mir dieses Treppenhaus in den Tagen bereits vorkam.
Aus der Lobby drang zu meiner Überraschung Licht und ich hörte auch jemanden sprechen. Wer unterhielt sich denn um die Uhrzeit noch mit jemandem?
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Forget the name and play the game
Teen FictionLilia war Handballerin aus Leidenschaft und gab immer ihr bestes auf dem Feld, egal was von ihr gefordert wurde. Allerdings hielt sich ihre Motivation stark in Grenzen als sie erfuhr, dass der Vereinsleiter eine extra Trainingswoche für die kommende...