Forget the name and play the game

6.Kapitel

Wenn ich gedacht habe, die erste Halbzeit hätte es in sich gehabt, dann war ich nicht im Entferntesten darauf vorbereitet gewesen was in der zweiten auf mich zu kam.

Die Gegnerinnen spielten viel aggressiver und foulten ohne Ende. Besonders meine Gegenspielerin hatte es sich wohl zum Ziel gesetzt „das Blondchen" fertig zu machen. Trotz des seltsamen Verhaltens unserer Gegnerinnen schien zumindest der Schiedsrichtiger fair zu sein, immerhin verteilte er über das Match fleißig gelbe Karten und Strafminuten wenn die Fouls zu krass wurden.

Wir schafften es auch weiter Tore zu schießen, was meine Gegenspielerin immer aggressiver machte.

Die zweite Halbzeit lief noch nicht einmal zehn Minuten da hatten sie Angriff.

Meine Gegenspielerin sagte einen Spielzug an, woraufhin ihre Kreisspielerin sich neben mich stellte und begann mich zu verteidigen. Aber nicht, dass sie das auf normalem Wege getan hätte sie packte zwischendurch immer wieder meine Arme und bohrte mir ihre Nägel in den Arm.

Mein Gott...

Während sie ihren Spielzug ausführten und dabei Kreuzungen machten lief auf einmal meine Gegenspielerin auf uns zu. Die Kreisspielerin stellte sich vor mich woraufhin meine Gegenspielerin Anstalten mache durch die Lücke zu laufen. Allerdings zog Alina von der anderen Seite zu weswegen sie keine Chance hatte durch zu kommen. Sie machte also einen Haken, die Kreisspielerin ließ von mir ab und ich breitete die Arme aus um sie zu verteidigen. Ich bekam sie sogar zu fassen und hielt sie fest allerdings entschloss sie sich, trotz mir, dazu zu springen.
Ich hatte keine Ahnung wie sie sich das vorstellte immerhin konnte sie den Ball nicht werfen.
Unser beider Gewicht zog uns herab. Mein Kopf krachte auf den Boden und ich landete zudem unsanft auf dem Rücken. Auf mir meine Gegenspielerin. Die Luft blieb mir weg und aufgrund des Gewichts auf mir war ich auch nicht dazu in der Lage, zu atmen.

Um mich herum schien sich alles zu drehen und irgendwie verschwamm mir die Sicht vor Augen.

Alle Sinne rückten in den Hintergrund und ich lag da wie in Trance ohne richtig zu realisieren was eigentlich um mich herum geschah. Irgendwo hörte ich einen Pfiff woraufhin sich der Druck auf meiner Brust verringerte.

Keuchend schnappte ich nach Luft und begann daraufhin zu husten. Himmel.

„Lilia?", jemand fasste mir an die Schulter.

„Alles in Ordnung?"

Ich stöhnte.

„Ist sie ohnmächtig?"

„Ich hoffe nicht."

„Ach so schlimm ist sie doch nicht gestürzt", hörte ich eine weibliche Stimme daraufhin sagen.

„Du sei Leise!", fuhr sie eine mir bekanntere Stimme an, Luisa, „wäre ich der Schiri hätte ich dir eine rote Karte gegeben und keine Strafminuten."

Ein Stimmengewirr entstand um mich herum.

Ich öffnete meine Augen und ließ meinen Blick umher wandern.

Ich spürte ein stechendes Gefühl an meinem Hinterkopf. Alles schien sich zu drehen.

„Au...", murmelte ich.

„Alles in Ordnung?", Mick kniete neben mir und musterte mich.

Ich nickte und startete den Versuch mich aufzurichten.

Ahhh was war das denn?
Ich fasste mir an meinen Hinterkopf.

„Moment, Moment, Moment... nicht so hastig. Wo tut's denn weh?", Mick versuchte mich am Arm, am Aufstehen zu hindern.