Andere Gefühle

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  STELLA

Ich war zuhause und hatte mich bereits umgezogen, als Alex erschien und mich gleich anfauchte, >>Wo warst du die ganze letzte Nacht?<<

Sprachlos starrte ich ihn an.

>>Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!<<
, sagte Alex, weil du in letzter Zeit so komisch warst.

>>Dann kommst du nachts nicht nach Hause!<<
, sagte er zu mir.

Alex war eigentlich Alexander mein Freund. Mit ihm bin ich von Berlin nach München gezogen. Genauer gesagt, bei München in ein kleines Dorf. Dort befand sich ein Pferdehof von Bekannten seiner Eltern und dort arbeitete er auch als Pferdewirt. Gemeinsam hatten wir auf diesen Hof eine Wohnung bezogen. Es passte eigentlich alles. Die Frage für mich war nur, ob es wirklich Gefühle der Liebe waren die unsere Beziehung umrahmten.

>>Warum machst du dir Sorgen? Ich hatte dir doch Bescheid gesagt<<
, erklärte ich.

>>Na ich liebe dich und möchte nicht, dass dir etwas passiert<<
 , sagte Alex etwas schüchtern. Er war ein Mann aus dem hohen Norden und redete nicht oft und viel.

>>Das ist liebevoll von dir, Alex<<, sagte ich zu ihm.

>>Ja, ist echt nett von dir!<<, folgte noch eine Höflichkeit von mir.

>>Ich weiß, ich hätte Nochmal anrufen sollen, aber irgendwie haben wir  vor lauter Arbeit nicht mehr daran gedacht<<
, sagte ich zu ihm.

>>Wir?<<, schaute mich Alex fragend an.
Ich wurde rot und überlegte, wie viel ich ihn erzählen sollte.

Alex fing nun an und fragte mich Löcher in den Bauch.

Ich erklärte ihm das ich mit Frau Dr. Johanson gemeinsam an einen wichtigen Projekt arbeiten würde. Ich erklärte ihm auch das dieses Projekt bald fertig sein müsste.

Ich aß weiter und tat so, als wäre das für eine Praktikantin das Normalste auf der Welt. Innerlich freute es mich, dass er sich so für mein Leben interessierte.

>>Es ist aber nicht die Frau Dr. Johanson, die du aus Berlin kennst, oder ?<<
, fragte Alex mich mit einem bösen Unterton.

Ich wurde rot und gerade in dem Moment sah Alex mich Musternd an.

>>Also diese Frau<<, schlussfolgerte er.

>>Bist du eifersüchtig?<<, fragte ich ihn genervt.

>>Ich denke schon<<
, sagte er.

>>Brauchst du aber nicht<<
, antwortete ich ihn.

Es war alles so schwierig. Alex hat sich echt Sorgen um mich gemacht, weil ich heute Nacht verschwunden war. Er mochte mich sehr und machte sich Sorgen, das war offensichtlich.

Er setzte sich auf die Couch und deutete mir an, sich neben ihn zu setzen. Alex sah traurig und enttäuscht aus. Er sah mich eindringlich an und fragte, >>Wie sehr magst du diese Frau?<<

Ich zog verwundert und fragend mein Augenbraue hoch, >> Warum  denkst du so?<<, fragte ich.

Ich hatte ihn damals von den zufälligen Treffen mit ihr Erzählt.  Bei meiner Erzählung musste ich wohl viel von ihr geschwärmt haben. Sonst wusste ich nicht, warum er soetwas fragte.

Ich versuchte es mit Ablenkung und zog ihn die Treppe Richtung Schlafzimmer hoch.

>>Was ist los?<<
, wollte er wissen.

>>Komm mit<<, befahl ich ihn und zog ihn hinter mir einige Stufen hoch.
>>Lass mich los<<, protestierte er. Doch ich drängte Alex an eine Wand und küsste ihn. Er war so perplex, dass er mich gewähren ließ, bis er seine Worte wiederfand, >>Was tust du jetzt?<<.

>>Ist das nicht offensichtlich?<<
, fragte ich verführerisch.

Alex ergab sich in die Situation und erwiderte meinen Kuss. Unsere Beziehung war zwar kompliziert, aber ich empfand viel für Alex. Wen es auch hauptsächlich Dankbarkeit war, genoss ich einfach das Unerwartete. Nach kurzer Zeit ließ ich von ihm ab und sagte leise, >>Willst du mich?<<

>>Ja<<, antwortete er jetzt voller Verlangen. Ich legte zwei Finger auf seine Lippen und bedeutete ihm, zu schweigen. >>Bis gleich<<, sagte ich, drehte mich um ging ins Bad. Ich ließ ihn Einfach stehen.

Alexander hatte noch immer nicht begriffen, was wohl passiert war, aber es war ihm wohl nicht unangenehm gewesen. Kopfschüttelnd von mein Verhalten ging er wieder die Treppe nach unten.

Ich hatte mein Ziel erreicht und konnte mich seiner Befragung entziehen.

Etwas später lag ich mit Alex im Schlafzimmer im Bett.

Er hatte sich ein wenig dichter an mich gedrückt.
Ihr wurde etwas heiß und spürte ihn.

Wollte ich ihn wirklich. So richtig konnte ich es selbst nicht recht verstehen, aber es war auch kein unschönes Gefühl. Vielleicht wollte ich mich nur Ablenken von anderen Gefühlen. Vielleicht brauchte ich diese Bestätigung. Langsam öffnete ich meine Lippen einen Spalt breit und spürte nahezu im selben Moment, wie seine warme, feuchte Zunge zwischen meine Lippen glitt und meine Zunge berührte.

Er schmeckte etwas bitter als er meine Zunge streichelte. Oft hatten wir so etwas noch nicht Gemacht in unserer Beziehung. Zögernd entspannte ich meine Hände und strich ihm sanft über den Rücken, die Schultern hinauf. Ich spürte seine großen Hände, die zärtlich meinen Körper streichelten

Je länger wir so da lagen und uns küssten, desto mehr konnte ich mich wirklich entspannen. Zärtlich drückte er nun meine Schultern auf das Bett und beugte sich über mich um erneut mit seinen Küssen mich zu verwöhnen.

Ich konnte seinen Brustkorb und die starken Arme über mir spüren.
Zärtlich legte ich meine Handflächen an seine Schultern und drückte ihn leicht von mir, woraufhin er mir ein Lächeln zuwarf. Alex verstand und rollte sich auf den Rücken, zog mich dabei über sich und legte mich auf sich. Ich setzte mich auf ihn und spürte, diese Beule in seiner Hose. Plötzlich wollte ich ihm nur noch die Hose ausziehen und wollte das, was ich in diesem Augenblick so begehrte endlich vollkommen sehen.

Ich hörte das metallene Klicken der Gürtelschnalle und spürte wie seine Hose Stück für Stück in Richtung meiner Füße wanderte. Ich half ihm dabei, bis er diese schließlich vollends sich mit samt seiner Unterhose auszog und die Sachen neben das Bett fallen ließ. Was ich sah befriedigte mich.

Erneut schob er sein Becken mir entgegen, diesmal reagierte ich darauf und kam seinem ebenfalls entgegen. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Unterleib, als er über mir glitt und an meinen Oberschenkeln rieb. Wieder folgte dieses Kribbeln.
Im nächsten Moment lag ich wieder unter ihm und legte meine Beine an die Außenseiten seiner Schenkel. Ich wusste was als Nächstes passieren würde und was ich Augenblicklich brauchte.

Es tat ein wenig weh, war aber auch nicht unangenehm. Ich gab mich dieser Art von Nähe hin und spürte nur noch ihn. Über mir, an meinen Lippen, in mir. Mein Kopf lehnte ich zur Seite und ich sah Karla wie sie mir dabei zuschaute. Sie sah überrascht aus und ich grinste sie an. Natürlich wusste ich, das es nur eine Wahrnehmung war. Sie war nicht real und Anwesend. Jedenfalls nicht mit ihren Körper. Es war ein anderes Gefühl mit Alex.

Nicht schlecht aber auch nicht dieser Moment denn man nie vergessen würde.

Eine Weile lagen wir beide so nebeneinander zusammen. Er flüsterte mir ins Ohr, >>Ich liebe dich<< und schlief ein.

Ich nahm nun mein Handy vom Nachtisch und machte eine Foto von Alex und mir. Ich drückte auf den Knopf und sendet Karla dieses Bild.

Ich wünsche dir eine schöne Nacht, schrieb ich dazu. Als ich es sendete bereute ich es schon wieder, dieses kindische Verhalten. Danach schlief ich auch ein.

Danke fürs Lesen und Voten

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