Wer bin ich ?

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Etwas später...


KARLA

Weiterhin saß ich neben Stella am Bett und hielt ihre Hand, ich sah, dass ihre Augenlider flackerten und ein Funken Hoffnung keimte in mir, ich bewegte mich zu ihrem Ohr, fing leise an zu sprechen

>>Hörst du mich...<<
, sagte ich.

Ich strich mit meiner Hand sanft über ihre Wange.

>>Stella, bitte wach auf, bitte ich brauche dich doch<<, flehte ich sie an, wieder kurz davor in Tränen auszubrechen, weil ich mich für diesen Zustand mit schuldig fühlte. Ich hatte sie getrieben, sich zu entscheiden.

STELLA

Wie immer schaute, ich auf meine Uhr bevor ich losfuhr und schätze, wann ich wohl bei Karla sein würde. Ich schätzte in gut Neunzig Minuten sollte ich in München sein. Würde Karla schon auf Arbeit sein? Fragte ich mich kurz. Der Weg war ziemlich gerade und einfach. Als ich allerdings das dritte Mal abbiegen wollte, passierte es. Ich kam von der Fahrbahn ab.

Ich schrie. Ich spürte, wie es krachte.
Ich spürte einen Aufprall. Es war hart und ich merkte und spürte alles an meinem Körper für kurze Zeit. In meinen Ohren rauschte es und ich schmeckte Blut im Mund. Ich konnte meine Augen nicht öffnen. Durch meinen Körper fuhr eine gewaltige Welle des Schmerzes und ich spürte, wie es unter mir warm wurde.

Etwas später hörte ich Stimmen. Menschen redeten auf mich ein, doch ich konnte nicht antworten. Ich war machtlos. Ich wurde auf die Seite gerollt. Ich hörte Sirenen. Mein Bein wurde gestreckt und etwas Hartes, steifes wurde um mein Bein gemacht. Etwas steifes, kaltes wurde um meinen Hals befestigt. Mein Kopf wurde verbunden. Mir wurde etwas in den Arm gespritzt.Ich wurde auf eine Trage geschoben und wurde in den Rettungswagen gebracht. Menschen redeten wieder auf mich ein. Ich sagte noch den Namen des Klinikums in München. Wenn schon, dann bei Karla in der Nähe. Danach wurde etwas auf die Nase gedrückt und auf einmal würde ich ganz müde und alles rückte in weite Ferne.

Später hörte ich  eine Stimme in meinem Kopf von einer Frau, die mich bat dass ich doch endlich aufwachen möchte, dass diese Frau mich bei ihr bräuchte.

Langsam öffnete ich quälend meine Augen, ich wurde von grellen Licht geblendet und kniff meine Augen wieder zu, langsam gewöhnte ich mich an das grelle Licht und konnte meine Augen öffnen, ich spürte dass jemand meine Hand hielt und darüber streichelte, langsam drehte ich meinen Kopf leicht, verspürte dabei starke Schmerzen aber ich entdeckte ein strahlendes Augenpaar, dass zu einem bildhübschen Gesicht gehörten.

Wie kommt diese Person hier her? Dies fragte ich mich, den es gab ein Problem, ich wusste weder was passiert wer, noch wo ich war, wie ich hieß oder wer diese Person ist.

Deshalb fragte ich, >>Wer sind sie?<<

Die blondhaarige Frau sah mich geschockt an.

KARLA


Stella war aufgewacht und blickte mich an, ihr Gesicht schmerzverzerrt und ein großes Fragezeichen war darin, sie fragte mich, wer ich sei, offensichtlich erinnerte sie sich an nichts.

Um mich herum befand sich noch der behandelnde Arzt und zwei Schwestern. Ich stellte diese Personen der Patientin kurz vor.

>>Ich bins Karla .. <<, sagte ich.

Der andere Arzt fragte nach ihren Namen und sie schüttelte den Kopf.

>>Wirklich nicht, können sie sich nicht an irgendetwas erinnern?<
<, fragte ich nach.

>>Nein, ähm<<, kam von ihr. Ich redete kurz mit dem Arzt und den Schwestern, dass ich mit der Patientin reden würde. Eigentlich war es sein Zuständigkeitsbereich, aber er überließ mir dieses Gespräch.

>>Also du heißt Stella. Du hattest einen schweren Unfall und bist von der Fahrbahn abgekommen. Dieser Unfall wird noch Untersucht. Du bist in München im Krankenhaus, wo du selber auch arbeitest und du liegst hier seit zwei Tagen. Der behandelnde Arzt sagte schon dass es dazu kommen könnte das eine Amnesie auftritt<<, erzählte ich ihr.

>>Wie lange dauert das noch?<<
, fragte sie.

>>Das weiß ich nicht<<, antwortete ich.

Ich bemerkte noch wie Stella plötzlich schmerzen spürte und ihr ganzer Körper zuckte. ich betätigte den Alarm und dann kamen schon meine Kollegen in das Krankenzimmer. Ich hatte nicht mitbekommen, dass es ihr schlecht ging. Stella hatte einen Herzinfarkt. Ich wollte zu Stella und ihr helfen, doch der Chefarzt und eine Schwester hielt mich zurück.

>>Sie ist in besten Händen<<, redeten er auf mich ein.

Ich wollte ihre Hand halten und ihr beistehen, ich hätte ihr nicht so viel auf einmal erzählen dürfen, ich machte mir schwere Vorwürfe, dass ich schuld daran bin das sie jetzt beinahe tot auf diesem Bett lag. Ich hätte lieber ihr nicht, die Frage zu dem Unfall beantworten sollen, dafür war es noch viel zu früh. Ich war in mich zusammengesunken als sie endlich die Information bekam, dass es Stella besser ging. Ich fragte mich wie es nun weitergehen sollte. Der behandelnde Arzt hatte erstmal verboten das sie jemand Besuchen durfte. Sie sollte sich erst mal erholen.

So fuhr ich nach Hause und überlegte, was ich tun sollte. Ich brauchte Ablenkung und suchte mir irgendeinen Film, den ich noch nicht gesehen hatte im TV aus. Ich versank in Erinnerungen und fing wieder an zu weinen. Nachdem ich den Film gesehen hatte, trank ich noch den letzten Schluck aus der Flasche Wein und legte mich schließlich ins Bett. Erst machte ich mir dort Gedanken um Stella und mich. Wir sollten gemeinsam hier verschwinden und etwas neues Beginnen wenn es ihr besser ging.

Am nächsten Tag durfte ich Stella wieder sehen. Sie lag auf ihrem Bett und summte eine Melodie vor sich hin, die ich nicht kannte, als ich näher ans Bett trat bemerkte Stella mich und sie lächelte.

Ich hatte ein gutes Gefühl das sie wusste, dass sie in irgendeiner Beziehung mit mir stand. In diesem Moment ging die Tür des Krankenzimmers auf und Alex betrat mit einem großen Strauß Rosen den Raum.

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