Nobody Said It Was Easy

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Hallo meine Lieben.." hört Max sie von der Terrasse aus reden. Er betrachtet sich selbst im Spiegel, wäscht sich die Hände und fährt sich dann einmal durch die kurzen Haare.
"Ihr fragt euch bestimmt wo die Uschi gestern abgeblieben ist.. aaaaaber ich habe leider den letzten Tag Coachella nicht mitmachen können weil ich krank war.."
Max muss sanft grinsen. Sie ist die schlechteste Lügnerin der Welt. Mit einem Knips ist das Licht des Badezimmers ausgeschaltet. Max betritt die Suite wieder, sieht sie mit ihrem Handy auf sich selbst gerichtet in der Sonne auf dem Balkon sitzen. Durch die abendliche Sonne blinzelt sie in die Kamera, scheint ihre Instagram Fans vom gestrigen Handy- freien Tag wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Auch wenn dies keine Baby Neuigkeiten beinhaltet. Max zieht das iPhone Ladekabel aus der Steckdose, als die Balkontür wieder geöffnet wird und Lena mit ihrem Handy das Hotelzimmer wieder betritt. Sie trägt ein enges schwarzes Top und eine zerrissene Jeans. Im Gegensatz zu eben ist sie nun geschminkt. Er muss sanft Lächeln. Sie sieht viel besser aus als gestern noch.
"Na du.." sagt er, als sie schon auf ihn zugeht und ihre Arme um ihn schlingt. Er sieht in ihre Augen. Sie schmunzelt frech, legt ihre zierlichen Finger dann auf seiner Wange ab und gibt ihm einen zärtlichen Kuss.
"Mhm wofür war das.." murmelt er leise nachdem sie ihn wieder losgelassen hat. "Ich trage jetzt Lippenstift auf, danach gibts keine Küsse mehr. Außer du magst auch rote Lippen haben." sagt sie vorm Spiegel stehend, entfernt den Deckel des Lippenstiftes und trägt diesen sorgfältig auf. Max grinst leise, streift sich dann schon die sommerliche Jacke über.
"Rot ist nicht meine Farbe, weißt du doch. Pink wiederum würde ich nehmen." scherzt er, bringt sie sanft zum Lächeln.
"Bist du sicher dass du vorher doch nicht noch was essen möchtest? Das Spiel dauert zwei Stunden." sagt er, möchte nicht wieder so besorgt wie vorhin klingen. Doch es verunsichert ihn schon dass sie momentan so unregelmäßig isst. Gerade jetzt wo es das erste mal wirklich wichtig ist dass sie auf sich aufpasst. Verrückt, diese Vorstellung eigentlich. Er kann noch immer kaum realisieren dass sie beide bald ein Kind haben werden.
"Ich weiß aber ich kriege echt nichts runter." murmelt sie, hockt vor ihrem offenen Koffer und kämpft mit ihren Schuhen. Schließlich hat sie den Knoten in den Schnürsenkeln aufkriegen können und zieht sich die geschnürten Absatzschuhe an.
"Ich bin froh dass die Übelkeit von eben weg ist. Riskieren werde ich nichts." sagt sie, sieht zu ihm hoch während sie den zweiten Schuh ebenfalls zumacht. Max geht auf sie zu, hält ihr die Hand hin und hilft ihr hoch. Lächelnd dankt sie ihm, greift dann nach ihrer Tasche auf dem Bett. Max beobachtet sie fasziniert. Sie sieht mal wieder umwerfend aus.
"Schick Schick, Frau Meyer- Landrut." sagt er nur. Lena dreht sich zu ihm und grinst während sie Ihr Handy in der Tasche verstaut.
"Gefällts dir?" fragt sie nur, blickt an sich herunter und dann wieder zu ihm. Sie schätzt Max' Meinung sehr da er tatsächlich einen wirklich guten Geschmack hat wenn es um Mode geht.
"Du siehst toll aus, Schatz. Komm her." sagt er liebevoll, streckt schon die Hand nach ihr aus. Lächelnd greift Lena nach dieser und geht mit ihm langsam in Richtung Tür. Der blondhaarige drückt ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Er spürt sie leise lächeln und es erfüllt ihn vollkommen. Gott, er ist so unfassbar verliebt in diese Frau.
Als sie beide den Gang des Hotels betreten greift er nach ihrer Hand. Sie sieht zu ihm und lächelt leise. Sie beide hatten wirklich einen schönen Tag heute. Den Nachmittag am Pool zu verbringen und einfach nichts zutun tat Ihnen beiden mehr als gut.
"Was machen wir wenn Steffi was ahnt?" fragt sie ihn leise, drückt einmal auf den kleinen Knopf am Aufzug während sie warten. Etwas angespannter als eben noch lehnt sie sich gegen diesen und sieht zu Max, der in weißem T- Shirt und mit Sonnenbrille auf der Nase zu ihr sieht.
"Wieso sollte sie denn was ahnen?" fragt er verwirrt. Die Aufzug Tür geht auf und beide betreten diesen. Lena sieht angespannt zu ihm, verschränkt ihre Arme dann.
"Keine Ahnung.. seit gestern fällt mir ja auch auf dass ich zugenommen hab. Und.."
"Stimmt. Jetzt wo du's sagst. Diesen riesigen Babybauch kannst du kaum verstecken unter dem Oberteil." sagt er ironisch. Lena muss grinsen, doch verdreht die Augen kurz.
"Du weißt dass ich die schlechteste Lügnerin der Welt bin. Wenn sie vor mir steht und mich was fragt dann.."
"Dann werde ich dich rausreden." sagt er selbstverständlich. Lena greift wieder nach seiner Hand als sie den Aufzug schon verlassen und gemeinsam zum Mietwagen gehen. Lena atmet die warme abendliche Sommerluft ein und sieht zum Himmel. Rosa Wolken ziehen umher und sie muss sanft lächeln.
Max öffnet ihr die Beifahrertür und steigt anschließend ebenfalls ein. Er startet das Auto während Lena sich um das Navigationssystem kümmert. Nach einigen Minuten ist es etwas stiller geworden während sie beide auf die im Auto laufende Musik konzentriert sind.
"Wann fangen wir an unsere Listen zu schreiben?" murmelt sie dann mit dem Kopf an die Kopflehne des Autositzes gelehnt und sieht zu ihm. Er guckt nur verwirrt zu ihr, konzentriert sich dann wieder auf die Straße.
"Was meinst du?"
"Naja die Liste mit all den Dingen, die wir tun müssen wenn wir zuhause sind. Wem wir es als erstes sagen. Wann wir es.."
"Nicht jetzt." unterbricht er sie. Sie guckt wieder zu ihm.
"Morgen?"
"Morgen auch nicht." sagt er nur grinsend. Lena muss leise lachen. Sie versteht ihn ja, würde auch gern in dieser Blase bleiben, in der sie beide seit gestern Abend sind. Die Blase, in der die Neuigkeiten von gestern nur surreal, nicht real sind. Die Blase, in denen es nur sie beide gibt. Sie beide und all die Hoffnungen für die Zukunft, fernab von der Realität und den unschönen Dingen die kommen werden.
"Übermorgen fliegen wir nach Deutschland. Wär schon chillig bis dahin einen Plan zu haben." sagt sie. Sie hört ihn leise lachen, spürt wie er mit einer Hand nach ihrer greift während dem Fahren.
"War nur Spaß. Wenn du magst machen wir uns morgen eine To- Do- Liste." grinst er, ärgert seine Freundin gerne mit ihrem Kontrollzwang permanent Listen für ihr Leben anzufertigen. Sie kann nichts dafür, das weiß er. Doch es ist manchmal wirklich interessant dass Lena immer neue Ereignisse findet für die sie Listen schreiben muss.
"Bitte." grinst sie ebenfalls.
"Was willst du denn als erstes tun wenn wir wieder zuhause sind?" fragt er dann, befährt schon langsam den großzügigen Parkplatz vor der gigantischen amerikanischen Basketballarena. Lena hingegen schnaubt nur, während sie mit dem Kopf angelehnt neben ihm sitzt, aus dem Fenster sieht und die mächtige Arena betrachtet.
"Ich glaube ich will zum Arzt gehen. Alles andere.. kein Plan."
Max parkt das Auto und schaltet den Motor aus. Er sieht zu Lena, die mit kleinen Augen zu ihm sieht. Ihr sanftes Lächeln erwärmt sein Herz. Es mag lächerlich klingen, ja. Aber es hat sich tatsächlich etwas verändert seit gestern. Irgendwas zwischen ihnen ist anders, besser, seit sie wissen dass sie beide nun auf ewig verbunden sein werden. Er spürt es nur wenn er sie anguckt. Da ist so viel Liebe. So viel Dankbarkeit und auch Ängstlichkeit in ihrem Blick. Er sieht sie an und weiß dass sie das schönste ist was ihm jemals passiert ist.
"Was?" fragt sie leise, muss sanft lächeln. Max sitzt neben ihr im stillen Auto und starrt sie seit ein paar Sekunden nur an.
"Nichts." sagt er dann, hebt seine Hand hoch die mit ihrer verbunden ist und küsst ihren Handrücken liebevoll.
"Du siehst schon wieder so aus als wäre der Sandmann bereits gekommen." scherzt er wegen ihrem lauten Gähnen und den kleinen Augen, mit denen sie ihn anguckt. Sie seufzt dann, streift sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Das ist wirklich das einzige was mich total aus der Bahn wirft." sagt sie dann, "ich meine.. ich darf mich ja echt nicht beschweren. Meine Übelkeit die letzten Wochen war ja echt erträglich. Aber diese Müdigkeit, Max, ohne Quatsch. Ich kann das kaum aushalten wie oft ich schlafen will am liebsten." murmelt sie leise, hat ihre Augen nochmal geschlossen während sie halbschlafend im Autositz hängt. Er kommt ihr schon näher und küsst ihre Stirn einmal sanft.
"Sag einen Ton und wir fahren wieder ins Hotel. Ohne Quatsch." bietet er ihr schnell an. Sie öffnet die Augen und sieht ihn gerührt und grinsend zu gleich an.
"Nein ich will heute Abend Basketball sehen. Der Schlaf kann warten." sagt sie lächelnd und steigt gemeinsam mit ihm aus.

Only Love (German Version)Where stories live. Discover now