Kapitel 19

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Der Mann den Königin Amenzia für ihr Vorhaben mit Lena ausgesucht hatte, galt im Allgemeinen wohl als gutaussehend. Er war ziemlich groß und kräftig, er hatte dunkles Haar und einen Dreitagebart, dazu den selben blassgelben Hautton wie alle anderen Tiefländer auch. Er trug lediglich eine kurze Hose in den traditionellen Farben des Tieflandes und Sandaletten, der Oberkörper war frei so wie bei allen Männers des Tieflandes. Über den Esstisch hinweg fixierte er Lena mit seinen großen Augen, die Fee selbst bekam kaum einen Bissen runter "Ihr seid äußerst hübsch für eine Fee" sagte der Mann schließlich. "Ihr habt mir immernoch nicht euren Namen verraten" erwiderte Lena und ignorierte dabei sein Kompliment. "Der tut nichts zur Sache, das ganze soll immerhin anonym bleiben" verzweifelt trank Sie einen großen Schluck aus ihrem Weinglas. "Falls unser heutiges Treffen nicht den eigentlichen Zweck erfüllt, werden wir uns bald wiedersehen"  meinte der Mann und biss in ein Stück Hähnchenfleisch "Dem ist wohl so" erwiderte Lena monoton. "Nun ich bin satt, wie steht es mit euch?" er wischte sich den Mund ab und sah fragend zu ihr hinüber, die Fee verstärkte ihren Griff um das Weinglas so sehr dass Sie schon Angst hatte es könnte zerspringen. "Ich... ähm.. ja ich auch" stotterte Lena, der Mann lachte "Ihr habt euer Essen kaum angerührt"   "Ich bin einfach zu nervös um etwas zu essen" seufzte Sie. Er stand auf und lief um den Tisch herum, auf Sie zu "Eigentlich braucht ihr diese Stärkung ja dringender als ich"  er legte seine großen Hände auf Lenas Schultern und sofort bekam die Fee eine schaurige Gänsehaut. "Jedoch braucht ihr wegen mir keineswegs nervös zu sein, ich werde sanft mit euch umgehen, versprochen" hauchte er in ihr Ohr und dabei fing er an ihre Schultern zu massieren. Sie schaute zu ihm auf "Sollten wir uns nicht dafür ins Schlafgemach zurückziehen?" dies zu fragen hatte Lena all ihre Kraft gekostet die Sie noch hatte. Innerlich hatte Sie ihre Rettung und damit auch sich selbst endgültig aufgegeben, der Mann lächelte weiterhin "Wie ihr wünscht" er reichte ihr die Hand und schweren Herzens ergriff Lena Sie. Zusammen gingen Sie ins Nebenzimmer, das Schlafgemach war in einem dunklem Rot gestrichen und hatte ein wahnsinnig großes und bequem wirkendes Himmelbett in der Mitte stehen. "Soll ich mich hinlegen oder wie wollt..." fing Lena an zu fragen doch der Tiefländer presste Sie plötzlich fest an sich und küsste Sie leidentschaftlich. Im ersten Moment war Sie wie erstaart, sie bewegte sich keinen Zentimeter doch dann gab Sie nach, weil Sie wusste das Sie es musste. Er drängte Sie zum Bett und verzweifelt versuchte die Fee ihre Selbstachtung und ihren eigenen Willen beseite zu schieben. Sie tat dies für Zeeg, für den Mann den Sie liebte! Der Tiefländer schubste Sie aufs Bett und dabei fielen ihm ein paar seiner dunklen Locken ins Gesicht, er sah dadurch noch wilder aus, fand Lena. Sie fühlte wie der Angstschweiß ihr den Rücken hinablief und wie sich zeitgleich ihr Magen verkrampfte, einfach an etwas anderes denken, dachte Sie sich und sah teilnahmslos dabei zu wie er ihr das Kleid aufknöpfte. Als er sich zu ihr hinab beugte um ihren Hals zu liebkosen, schlug aufeinmal die Tür auf. Zeeg und Anika standen vor ihnen, Zeegs Augen glühlten regelrecht vor Zorn und ihre Freundin schien entsetzt als Sie sah wo der Tiefländer seine Finger hatte. "Hey was fällt euch ein?" schrie dieser wütend, er wollte auf die beiden losgehen doch Zeeg zog bereits sein leuchtendes Schwert hervor "Ihr wagt es euch an meiner Freundin zu vergehen?" fragte er zornig "Ich bin im Auftrag der Königin hier, Bürschchen!" spottete der Mann. Im nächsten Moment machte der Tiefländer einen Schritt auf Zeeg zu, dieser stieß sein Schwert hervor doch der Mann schien es kommen zu sehen und duckte sich, danach kickte er gegen Zeegs Schienbein und erreichte damit das er zu Boden fiel. Der Mann sprang auf seinen Oberkörper, er holte aus und dann starch Zeeg ihm mitten in die Brust. Lena und Anika schrien zeitgleich auf, der Mann gab einen erstickten Laut von sich und sackte dann zusammen, er landete mit dem Oberkörper auf Zeeg, dieser schubste ihn zur Seite. Auf Zeegs Kampfmontur zeichnete sich Blut ab, es war das des Mannes der nun leblos auf dem  Boden lag, unter ihm bildete sich bereits eine große Blutlarche. "Zeeg bist du...?" wollte Anika fragen doch der Spezialist zog Lena augenblicklich in seine Arme "Wo hat dich dieser Bastard angefasst?" fragte er fuchsteufelswild, Lena streichte ihm über den Rücken und stotterte überfordert "Er war... ich... er hat mich nur geküsst"  Zeeg schaute ihr tief in die Augen "Wir sind grade noch rechzeitig gekommen oder? Ich meine es ist schon abartig genug das er dir seine Zunge in den Hals gesteckt hat aber wenn wir nicht gekommen wären dann..." er konnte den Satz nicht zuende sprechen. "Zeeg, ganz ruhig... mir gehts gut, jetzt wo ihr da seid" flüsterte Lena sanft in sein Ohr und strich weiterhin über seinen Rücken. "Ihr habt es geschafft" die Fee war den Tränen nahe, Zeeg küsste Sie auf die Stirn und sagte "Wir haben es geschafft, du hast das alles für mich getan, damit ich nicht verfolgt und getötet werde" auch er schien feuchte Augen zu bekommen. "Nun komm schon her" meinte Anika und zog Lena fest an sich "Ich hatte solche Angst um dich, wir alle hatten das"  "Die königliche Garde wird nicht mehr lange auf sich warten lassen und wenn Sie die Leiche sehen dann sind wir endgültig geliefert" meinte Zeeg alamierend. "Er hat Recht, kommt wir müssen zu den anderen zurück" meinte Anika und ergriff  Lenas Hand. Als Sie hinaus in den schier endlos langen Flur rannten, fragte Lena erstaunt "Die anderen?"   "Wir sind die Winx, Freundinnen fürs Leben schon vergessen?" grinste Anika während Sie neben ihr her lief.  "Myron und Riven sind auch dabei" fügte Zeeg hinzu und führte Sie um eine Abiegung. Nun waren Sie wieder im riesigen Eingangsbereich und es fehlten nur noch wenige Schritte bis zur Eingangstür. "Ergreift Sie" schrie eine hohe Stimme und sofort wussten Lena und Zeeg das es die Königin war, der Spezialist preschte herum und zückte erneut sein Schwert. Anika und Lena öffneten die schwere Eingangstür und ließen somit ihre Freunde hinein, die die zwei Wachposten bereits ausgeschaltet hatten. Miriam und Flora flogen über ihre Köpfe hinweg, die Fee des Wassers ließ eine gewaltige Fontäne auf die Wachen zurollen und als diese Sie erfasst und zu Fall gebracht hatte, ließ Flora ihre Stahlranken sprießen um die Wachen an Händen und Füßen festzuketten. "Das geht noch besser" grinste Musa und rief Schallwellen des Todes. Die Wachen und Amenzia fingen an schmerzerfüllt zu schreien und hielten sich dabei die Ohren zu, die Königin ging in die Knie. Zeeg rannte auf Sie zu, dann hielt er ihr sein blutgetränktes Schwert an die Kehle "Allein du wolltest ihr das antun, ich sollte dich töten damit du..."  "Zeeg hör auf" rief Lena und rannte zu ihnen.

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