Kapitel 26

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"Ugh du bist doch nicht etwa immer noch mit deiner Ahnenforschung beschäftigt?" fragte Lena genervt als Sie ins Wohnzimmer reinkam. "Es ist total interessant, wusstest du das Feen vor Millionen von Jahren mal sehr verbreitet auf der Erde waren?"  "Nein" antwortete die Prinzessin von Solaria und lies sich lustlos aufs Sofa plumpsen, ihre Herzbandelfe Amore schmiegte sich äußerst besorgt an ihre Schulter. Erst jetzt schaute Anika aus dem dicken Wälzer in ihren Händen auf und erkannte das ihre Freundin offensichtlich etwas bedrückte. Sie legte das Buch beiseite, dann ging Sie zu Bubbels Käfig und holte die lilane Kaninchendame hervor. "Hey ich war grade dabei mit ihr zu spielen" rief die Elfe Lockett empört, Sie hatte sich in der Zwischenzeit eng mit Anikas Haustier befreundet. "Du sollst nicht immer zu ihr in den Käfig, hab ich gesagt" tadelte Anika ihre Herzbandelfe bevor Sie Bubbels behutsam in Lenas Schoß legte. "Hier, mir hilft es immer mit ihr zu schmusen" merkte Anika an und setzte sich zu ihr aufs Sofa. Schmunzelnd fuhr Lena Bubbels durchs weiche Fell "Warum hab ich das Gefühl bei dir stimmt etwas nicht?" fragte Anika schließlich und kratzte sich dabei verlegen am Knöchel "Mit mir ist alles in Ordnung"  "Nein ist es nicht!" widersprach Amore und verschränkte ihre winzigen Ärmchen "Das glaube ich auch nicht! Ehrlich gesagt würde es mich wundern wenn dem so wäre, nach all dem was erst vor kurzem passiert ist"  Lena seufzte "Ich komme mir so dumm vor! Ich bin nicht zur Eröffnungsfeier mitgegangen weil ich Zeeg nicht sehen wollte... seit dem ich wieder in Alfea bin haben wir nur ein paar mal miteinander gesprohen, ich weiß nicht wieso aber... ich schäme mich ganz furchtbar" in Lenas Augen bildeten sich Tränen die Sie schnell versuchte wieder wegzublinzeln. "Was aber warum? Du konntest für das was dir geschehen ist doch Garnichts!" warf Anika ein und legte einen Arm um Lenas Schultern "Ich weiß, deshalb komme ich mir ja so dämlich vor, ich hab eigentlich garkeinen Grund dazu aber trotzdem schäme ich mich vor Zeeg"  "Glaubst du etwa das er dich jetzt mit anderen Augen sieht?" wollte Amore wissen "Irgendwie schon, aber ich liebe ihn und das er mich gerettet hat werde ich ihm nie vergessen"  "Jetzt hör mal zu Sonnenschein! Ich war während der Tage deiner Gefangenschaft die ganze Zeit an Zeegs Seite und er hatte nichts anderes im Kopf als dich! Wir alle waren fest entschlossen dich zu retten aber er war mehr als das... dieser Kerl liebt dich abgöttisch und was dir widerfahren ist ändert rein gar nichts daran"  Lena schien gerührt, Sie umarmte Anika und dankte ihr. "Was für eine Meisterin der Worte!" applaudierte Amore entzückt "Nicht der Rede Wert" dann ging die Wohnungstür der Mädchen auf, Musa, Miriam und Flora waren zurückgekehrt. "Und wie war die Eröffnungsfeier?" fragte Anika positiv gestimmt doch die Mienen der drei ließen Sie augenblicklich verstummen. "Was ist los?" fragte Lena besorgt "Es wurde in die Rote Fontäne eingebrochen und zur Ablenkung ein wildes Monster in die Arena geschickt" erklärte Miriam den Sachverhalt und setzte sich erschöpft hin. "Was ist mit den Jungs? Geht es ihnen gut?" wollte Lena schockiert wissen "Beruhige dich! Die Einbrecher haben das bekommen was Sie wollten und flüchteten, in dem Augenblick ist auch das Monster wieder verschwunden" meinte Musa und streckte sich ausgiebig. "Niemanden ist Schaden zugefügt worden, außer vielleicht Schuldirektor Saladins Ehre" fügte Flora hinzu und setzte sich ebenfalls "Es wurde keine Auskunft darüber gegeben was gestohlen worden ist, jedoch schien es äußerst wertvoll"  "Ich muss sofort Zeeg anrufen" meinte Lena und sprang vom Sofa auf um dann schnurstracks in ihrem Zimmer zu verschwinden.  

"Hallo?"  "Zeeg geht es dir gut? Es tut mir so leid das ich nicht da war" antwortete Lena hektisch "Das muss es nicht. Wir kamen gut zurecht, niemand ist ernsthaft verletzt worden"   "Trotzdem. Die Mädchen haben uns grade alles erzählt! Was genau ist denn gestohlen worden und von wem?"  "Das wissen wir leider auch nicht! Saladin bewahrt Stillschweigen darüber"  "Zeeg ich... ich liebe dich"  für einen Moment war es still am anderen Ende der Leitung. "Ich dich doch auch, das ist dir hoffentlich bewusst" Sie konnte hören das er lächelte "Ja das ist mir bewusst, sehr sogar"   "Ich will dich zu nichts drängen, wenn du noch Zeit brauchst um dich von allem zu erholen dann kann ich warten"   "Nein ich... ich würde dich gerne wiedersehen, komm sobald du kannst nach Alfea ja"   "Darauf kannst du dich verlassen Süße"  und da war er wieder, sein flirtender Unterton der stets einherging mit dem breiten Grinsen das Lena so sehr liebte.

Die Mädchen blieben noch lang wach, auch Lena kam nachdem Sie ihr langes Telefonat mit Zeeg beendet hatte wieder hinzu und zu fünft machten Sie sich es im Wohnzimmer bequem, eingehüllt in ihre Decken und mit den Herzbandelfen auf ihrem Schoß. Als die Müdigkeit Sie dann letztendlich doch überkam, gingen Sie nacheinander ins Bett, Flora ging als letzte und schien ziemlich nachdenklich geworden zu sein "Du denkst an ihn? Hab ich Recht?" quickte Chatta aufgeregt und flog vor ihrer Nase herum "Nun ja ich... ich kenne ihn doch kaum"   "Das lässt sich doch ändern" meinte die Elfe motiviert "Wahrscheinlich hat er mich bereits vergessen" murmelte die Fee der Pflanzen und schlich leise in ihr und Anikas Zimmer. Chatta schüttelte den Kopf und seufzte, dann zauberte Sie sich in ihre Schlafklamotten, flog Flora hinterher und legte sich in ihr winziges Bett das auf der Fensterbank thronte, Flora bemerkte erst kurz danach das ein sorgsam gefalteter Papierflieger auf ihrem Schreibtisch lag, mit plötzlicher Nervosität schloss Sie das Fenster und entfaltete anschließend das Blatt Papier. Ihr Gesicht war darauf abgebildet, gezeichnet mit einer ihr sehr bekannten Linienführung, ohne es zu merken fing Flora an zu grinsen, Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die Bleistiftlinien. Er hatte Sie also nicht vergessen, glücklich drückte Sie das Papier an ihre Brust bevor Sie es schnell wieder zusammenfaltete und es behutsam in ihre oberste Schreibtischschublade legte. Sie schlich auf Zehenspitzen durchs Zimmer und lies sich sanft auf ihr Bett fallen, in ihrem Bauch breitete sich ein wohlig warmes Gefühl aus und ihre Mundwinkel blieben weiter oben, egal wie sehr Sie versuchte nicht mehr zu grinsen.




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