Jessys POV
Einer der Bodyguards war so nett und fuhr mich und Charlie zum Hotel, in dem wir schnell eincheckten und auf unsere Zimmer gingen. Es war ein sehr einfaches Hotel, ohne viel Luxus, doch mir reichte es, denn ich wollte sowieso nur unter die Dusche und mich ein bisschen zurechtmachen.
Zu diesem Anlass glättete ich meine Haare nicht wie sonst, sondern gewährte ihnen sich wild zu locken. Ich schob sie alle auf eine Seite und schminkte mich mit Eyeliner und Mascara und etwas Rouge. Danach betrachtete ich mich im Spiegel. Als ich die Narbe auf meinem Hals entdeckte, schob ich meine Locken ganz schnell auf die andere Seite, ließ meine Hand an der Stelle und schloss automatisch meine Augen.
"Du hast mich immer nur enttäuscht.", säuselte meine Mutter in ihrem Suff. "Warst nie die Beste. Nicht in der Schule und auch nicht in deinem restlichen Leben. Immer war jemand besser als du und das macht mich traurig. Nie konnte ich behaupten, dass du etwas geschafft hast. Und sowas nennt sich meine Tochter." .Zwischen ihren Sätzen zog sie ein paar mal an ihrer Zigartte und blies mir den Rauch ins Gesicht.
Ich hatte Tränen in den Augen, nicht nur von dem stechenden Rauch, sondern auch was mir meine Mutter da an den Kopf warf. "Und du hast natürlich nichts dazu zu sagen. Warum auch? Dir ist eh alles scheiß egal! Du bist so eine Heulsuse und das ist alles was du kannst!", schimpfte sie und zog ein weiteres Mal an der Zigarette. Doch diesmal benutzte sie nicht den Aschenbecher, der vor uns auf dem Couchtisch stand, sondern etwas Anderes.
Plötzlich holte mich ein Klopfen in die Wirklichkeit zurück. Ich zuckte zusammen und sah noch einmal in den Spiegel, nur um zu sehen, dass mir einzelne Tränen das Gesicht runterliefen. Mit dem Handrücken tupfte ich sie mir weg und öffnete die Tür.
"Fertig Jess_" Stille.
"Jessy?", flüsterte Charlie und sah mich besorgt an. Langsam wandte ich ihr den Kopf zu und sie nahm mich in die Arme. "Du hast wieder an diese Sache gedacht, oder?" Traurig nickte ich gegen ihren Hals. "Och Jessy. Du darfst da nicht dran denken, okay?" Wieder nickte ich. Eine einzelne Träne kullerte meine Wange hinunter. "Besinn dich auf die Party und auf die Jungs. Vor allem Niall. Ich merke doch, wie du ihn ansiehst. Du musst die Geschichte ausblenden, zumindest für heute. Versprochen?"
Charlie nahm mein Gesicht in ihre Hände und fixierte mich mit zusammengekniffenen Augen. "Versprochen.", flüsterte ich und sie wischte mein nasses Gesicht mit ihren Daumen ab. "Und jetzt gehen wir auf eine Hammer Party und feiern mit den beliebtesten und heißesten Jungs auf der ganzen verdammten Welt! Hey, sehe ich da ein kleines Lächeln, das um deine hübschen Lippen spielt?" Schnell küsste sie mich auf die Wange. "Das ist meine Jessy."
Plötzlich beendete ein lautes Hupen unser Gespräch. Verwundert schaute ich Charlie an. "Das wird das Taxi sein! Zayn hat mir geschrieben, dass er uns was schickt, das uns zu ihnen bringt!", rief sie und schnappte sich ihre Jacke aus unserem Zimmer. Dann warf sie mir meine zu.
"Moment mal. Du hast Zayns Handynummer?", fragte ich fassungslos. "Ja! Er hat sie mir gegeben, ich musste nicht einmal fragen! Is das nicht toll? Ich glaube, naja hoffe eher er mag mich. Ich tu es nämlich. ", seufzte Charlie und warf sich verträumt aufs Bett. Mit großen Augen sah ich sie an. Das ging schnell. Schneller als bei mir. Ein kleiner Stich der Eifersucht durchfuhr mich. Nicht weil Zayn sie anscheinend mochte, glaubt mir, ich freute mich deswegen, ich war eifersüchtig auf meine beste Freundin selbst. Mal wieder. Sie hatte alles was sie brauchte und wollte. Eine heile funktionierende Familie. Beliebtheit. Sie war wunderschön, man konnte sie nur mögen. Sie hatte Dutzende an Freunden und zwei Beziehungen hinter sich. Ihr erstes Mal war der Hammer gewesen, sowie ihr erster Kuss. Mein erster Kuss dagegen war scheiße gewesen. Eklig, schleimig und feucht. Mit einem Nerd bei Wahrheit oder Pflicht. Mehr Erfahrung hatte ich nicht. Deshalb wollte ich unbedingt so sein wie sie. Sie war mein großes Vorbild.
"Wenn du dann mal wieder unter den Lebenden verweilst, können wir endlich nach unten gehen?" Erschreckt blinzelte ich meine meine Gedanken weg und konzentrierte mich wieder auf die Realität. Bestimmt nickte ich und zog mir meine Jacke über. Zufrieden lächelte Charlie mich an und zusammen stolperten wir beide mit unseren hohen Absätzen die Treppe hinunter. Naja was heißt zusammen? Ich stolperte und Charlie stolzierte eher. Sie war mit ihren High Heels weitaus sicherer unterwegs als ich, obwohl ihre Absätze weitaus höherer als meine waren. Irgendwie meisterte ich es dann doch und stellte mich neben Charlie an die Tür.
Doch als sie sie öffnete stand da kein Taxi, sondern etwas anderes.
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Geliebt und gehasst
FanfictionWer hätte geahnt, dass eine Zugfahrt Jessys und Charlies Leben komplett durcheinander würfeln würde? Denn dort machen die beiden Begegnungen mit dem Schicksal, das sie einerseits hasst und andererseits liebt.