My Fanclash

5. Kapitel

Alle:
"Nele!" schrie Sarah und brach in Tränen aus.
Hätte sie nicht schon gekniet, wäre sie zusammengebrochen. Fabi kam schnell zu ihr und schloss sie in seine Arme. Janis tat es ihm gleich... .
Fast alle Mädchen, außer Lea,brachen in Tränen aus, die Jungs wurden alle bleich.
Ihre Herzen standen still, als Nele gestorben war. Ihnen war eiskalt, als wären sie selbst die Leiche.
"Sie hatten Recht"schluchzte Sophia und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht "Wir sterben hier".
Fabi drückte Sarah fest an sich, wie ein Kuscheltier das er für den Schock brauchte. Ganz leicht bekam sie keine Luft mehr, was sie zeigte, indem sie etwas zappelte und er somit den Griff  lockern musste. Stillschweigend, nur durch ihr Schluchzen wurde die Stille durchbrochen, sahen sie auf Nele. Ihre Augen waren noch vor Schock weit aufgerissen, der Mund zu einem stillen Schrei geformt. Vorsichtig, als könnte Nele gleich wieder aufspringen und als Zombie sie beißen, schloss Lea ihr die Augen und klappte den Mund zu. Plötzlich leuchtete Nele' s Leiche auf, so hell, dass sie die Augen zukneifen mussten und Lea erschrocken zurücktaumelte. Als das Licht verschwand,blieb eine leere Stelle zurück, wo gerade noch die Leiche gelegen hatte.
Ungläubig und tränenübersrömt sahen sie zu der Stelle. Wie ist das passiert? Wie kam der tote Körper da weg? Nach einer kurzen,stillen Weile entfachte mitten auf dem Asphalt, wenige Meter von ihnen entfernt, ein Feuer. Es war recht klein, doch wuchs schnell an.Einfach so, aus dem Nichts. In dem Feuer materalisierten sich, wie bei dem ersten Mal, als sie so aufgetaut sind, Herr Bergmann und Izzi.
"Hallo li-ie-be Freunde!" begrüßte sie Herr Bergmann, wobei sein Kopf sich wieder verrenkte.
"Wie könnt ihr nur so fröhlich sein, wo gerade jemand gestorben ist?" zischte Fabi und verengte die Augen zu Schlitzen.
"Wir haben in den letzten zwei Jahren viele Tode gesehen. Tubeclash, die Serie, wo es nur um das kommen und gehen ging" sagte Izzi ernst "Nach einer Weile wird man abgebrüht"
'Stimmt... all die gestorbenen Clasher.... aber die sind am Ende wiedererweckt worden!' dachten sie
"Werden die Leute, die hier sterben, wiedererweckt? Wie in Tubeclash?" fragte Elly hoffnungsvoll, in der Hoffnung, falls sie stirbt, wieder zurückzukehren zu ihren neu gewonnen Freunden.
"Nein. Die Herrscheri-i-nnen haben so entschieden, damit es span-n-ender wird" erwiderte Herr Bergmann.
Ihnen sackte das Herz in die Hosen. Sie starben hier wirklich? Und das nur, weil die Herrscherinnen es sich so wünschten?
Kurz sahen sich Izzi und Herr Bergmann an, ehe Izzi begann:"Aber nun zu dem Grund warum wir hier sind"
"Es ge-h-t um eure Eri-in-nerung" fuhr Herr Bergmann fort und hob theatralisch seinen Zeigefinger  "I-i-hr habt bestimmt schon gemerkt, dass sie e-eu-ch fehlt, l-ie-be Freunde. S-i-e wird an einem geheimen Ort aufbewahrt"
"Ihr müsst 10 Aufgaben lösen, um die Tubes freizuschalten und somit zu den anderen Inseln zu gelangen" sagte Izzi "Auf jeder Insel ist ein Kristall. Ihr müsst alle einsammeln und der Ort wird sich öffnen, wo eure Erinnerungen sind. Aber merkt euch eins: Am Ende, wird nur einer alle Kristalle haben"
Und mit diesen Worten verschwanden sie und das Feuer mit ihnen. Erneut hüllte Schweigen sie ein. Sie mussten all die neuen Infos verdauen. Wie in Tubeclash.... einer bleibt am Ende übrig. Doch dieser jemand ist dann allein.... Wie Manu in der Serie. Zerfressen von der Depression und dem Wahnsinn. Die Herrscherinnen wollten das Drama um Manu auferleben lassen. Mit ihnen zusammen, als ihre Schachfiguren.
"Heißt das..." hauchte Helena.
"Das fast alle sterben, ohne zurückzukommen?" beendete Coni entsetzt.
Sie sahen sich alle an. Sie hatten Angst zu sterben. Sie hatten Angst vor ihrem Tod und der Tatsache, dass sie nie zurückkommen würden.
Sie hatten Angst der Letzte auf dieser virtuellen Insel zu sein.
"Ich möchte nicht hier sein" schluchzte Josi.
Damit sprach sie aus, was alle dachten. Keiner antworte mit "Ich schon". Wer würde auch freiwillig hier sein sollen, wenn man weiß, dass der Tod quasi um der Ecke stand. Sie wollten alle nach Hause, dem Tod entrinnen, der nun auf ihren Schultern hockte und seine Sense an ihren Hals drückte. War es Zeit das einer sterben musste, schlitzte er die Kehle auf und führte die Seele in das Jenseits. Ihre Lebensuhren, die in der Realität noch viele Jahre getickt hätten, wurden nun bei fast allen drastisch verkürzt. Nur bei einer Person nicht....
"Ich glaube, wir sollten uns langsam aufmachen den ersten Kristall zu finden. Ich denke sonst ist es wie bei Tubeclash und diejenigen die verweigern sterben sofort" sagte Alina leise und rappelte sich auf.
"Sie hat recht" nickte Janis und stand ebenfalls auf "Wir sollten nicht so viel an das "Was-wäre-wenn" denken und hoffen, die Aufgaben zu bestehen."
Sie nickten, doch es herrschte weiterhin eine bedrückende Stille zwischen ihnen. Sie standen auf und näherten sich etwas Coni. Fabi befreite Sarah aus der Umarmung, doch sie klammerte noch an seinem T-Shirt. Sie wollte jetzt seine tröstende Wärme spüren.
"Du bist ja niedlich" lächelte Elly leicht, trat zu Sarah und fuhr ihr durch die Haare.
"Ich bin nicht niedlich" schmollte sie.
"Finger weg! Meine!" knurrte Fabi.
"Dann musst du sie ab jetzt teilen"zischte Elly.
"Dann bringe ich dich um" fauchte Sarah's Freund.
"Hier bringt sich niemand um!" meldete sich Sarah" Hört auf über den Tod zu reden, als wäre er nichts besonderes"
Alle sahen sie an. Elly und Fabi liefen rot an, was Sarah zufrieden grinsen ließ. Nachdem die anderen sie verwirrt gemustert hatten, drehten sie sich wieder um. Coni holte Steini aus seiner Hosentasche und faltete sie auseinander. Die Karte leuchtete wieder, wie vor einer Stunde, als sie die Stadt erreicht hatten,kurz auf und veränderte ihr Bild. Zu sehen waren nun alle kleinen Inseln, die jeweils einen roten Kreis hatten. Die Orte also, wo die Aufgaben und die Kristalle auf sie warteten.  Es sah schon fast zu einfach aus.
"Wir müssen dort lang" zeigte Coni nach links."Allzu weit sind wir nicht entfernt"
Zögerlich lief er voran und die anderen folgten ihm. Es wäre still zwischen ihnen geworden, wenn Elly und Fabi sich nicht die ganze Zeit gestritten hätten, wen nun Sarah gehörte. Dabei kamen auch wieder diverse Morddrohungen der beiden, wobei die dann doch in Gelächter ausbrachen, als wäre nicht vor ein paar Minuten jemand gestorben. Sie hatten sich doch gerade erst verbündet und dann starb auch schon die erste. Leise liefen sie durch die verlassenen Straßen. Nur ihre Schritte hallten von den Wänden wieder. Geisterstadt... Es machte ihnen leicht Angst, dass nichts weiter Geräusche von sich gab. Keine Vögel, die vorbeiflogen, kein Wind, der über sie hinweg wehte. Sie waren zu hoch im Himmel.
'Was ist wenn wir runterfallen von den Inseln?' dachten sie.
Die Insel schaukelte noch nicht einmal , als sie über sie liefen. Kurz vor ihrem "Ziel" sahen sie schon ein Schild, was auf die Aufgabe hindeutete.
'Nur eine Person darf die Aufgabe machen. Wer sie besteht, bekommt den Kristall und öffnet die Tube. Wer aber einen Fehler macht, wird sterben'.
Eiskalt lief es ihnen den Rücken hinunter. Nur einer durfte die Aufgabe machen? Zu zweit hätten sie vielleicht den Mumm gehabt an die Sache heranzugehen, aber allein?
"W-wer will gehen?" fragte Josi nervös.
"Also ich nicht" zog sich Sophia zurück.
"Ich auch nicht" sagte Lea .
"Am besten, der der fragte" sagte Janis und sah Josi an.
"Was?! Ich?! Spinnst du?" schrie sie ihn an.
"Niemand wird da reingehen. Einen müssen wir zwingen"murmelte er.
"Dann geh du doch!" schrie Josi.
"Ok, Schere, Stein, Papier. Wenn du gewinnst, gehe ich, wenn ich gewinne, gehst du" schuf er einen Kompromiss.
"Einverstanden" gab Josi nach einer kurzen Bedenkzeit nach.
"3..." begann Elly zu zählen "2.... Schere, Stein, papier"
Janis zeigte Papier.... Josi zeigte Stein.
"Nochmal! Man muss das dreimal machen" kicherte sie nervös und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
"Es hieß nur einmal" sagte Janis.
"Ich möchte da aber nicht rein" sagte sie mit erstickte Stimme und Tränen kullerten ihre Wangen hinab.
Sarah umarmte sie sofort "Du wirst als Heldin bei uns eingehen, wenn du den Kristall holst" flüsterte sie in ihr Ohr.
Josi dachte nach, ließ sich Trost von der Umarmung spenden und willigte dann ein. Als einzige ging sie an dem Schild vorbei und sofort baute sich eine Schutzbarriere auf, die sie von den anderen abtrennte. Vor ihr erstreckten sich Muster im Beton. Ein Graben mit diesen Steinplatten. Wie ein Puzzle. Verwirrt sah sie sich nach einem Hinweis um, der ihr zeigte, was sie tun soll. Neben ihr materialisierte sich ein neues Schild, wo die Muster auf dem Boden in einer neuen Reihenfolge aufgezeichnet waren. Es stand keine Beschreibung dran, was sie tun sollte. Irritiert sah sie sich die Muster an, bis das Schild wieder verschwand.
"Setze die Muster in die Reihenfolge, die dir gerade gezeigt wurde" ertönte leise die Stimme von Lars an ihr Ohr.
'Was? Ich sollte mir das alles merken?!' dachte sie aufgebracht und versuchte sich verzweifelt zu erinnern, wie die Reihenfolge nochmal aussah.
Sie war überfordert mit der Situation, wollte am liebsten wegrennen. Doch dann sah sie zu den anderen und fasste einen Entschluss.
'Ich muss es aber tun.... für die anderen' dachte sie und versuchte sich am ersten Stein. Sie hob ihn aus dem Beton hoch. Er war gar nicht mal so schwer wie sie dachte. Vorsichtig legte sie ihn ganz links von dem ausgeleerten Graben ab. Sanftes grünes Licht erfüllte den Stein. Der war also schonmal richtig gesetzt. Sie setzte eine ganze Reihe komplett richtig ein. In der zweiten Reihe, wusste sie nicht mehr weiter und riet am Ende. In der Hoffnung, dass es doch richtg war, setzte sie einen Stein. Rot leuchtete der falsch gesetzte Stein auf. Augenblicklich rutschte ihr das Herz in die Hose. Sie sah sich um, erwartete, dass gleich eine Kugel sie am Kopf treffen würde oder der Boden ein Loch bekam und sie hinunter fiel. Der Tod auf ihrer Schulter drückte seine Sense an ihre Kehle, noch nicht so fest, dass es sie tötete, doch so, dass ein bisschen Blut lief. Ihre Lebensuhr ging gegen null. Und dann tauchte vor ihr ein Mädchen auf, was halb Roboter, halb Mensch war. Sie hatte nur einen animierten Mund und auch ein metallisches Bein. Adrenalin jagte Josi durch die Adern. Gegen die musste sie nun also kämpfen?
Sie war so gut wie tot.
Ihr Einhorn kam zu ihr galoppiert und sie zwang sich sich draufzuschwingen. Das Einhorn scheute am Anfang, ließ sich schwer kontrollieren. Verzweifelt versuchte sie es zu beruhigen, setzte dann ein paar Attacken, die dem Cyborg aber nichts ausmachten. Der Cyborg formte ihre Hände zu Krallen und stieß eine Klaue blitzschnell in das Einhorn. Schmerzerfüllt wieherte es auf, schleuderte Josi von dem Rücken und sackte zusammen. Blut floß aus der klaffenden Wunde. Jeglicher Lebenshauch wich aus dem Einhorn. Josi fühlte sich, als wäre ein Teil aus ihr herausgerissen worden. Sie schrie.
Das war ihr Ende.
Der Cyborg wartete nicht lange und rammte ihr die blutüberströmten Klaue in die Brust. Das Gesicht zu einem stummen Schrei verzogen, starb sie. Eine einzelne Träne kullerte verloren ihre Wange hinunter. Der Cyborg riss die Klaue aus dem toten Körper und ließ achtlos Josi zu Boden gleiten.
"Nun war die zweite gestorben. Gestorben an Übermut, der Naivität, die Aufgabe zu meistern, um die anderen zu beeindrucken. Zu zeigen, das man doch stark ist und nicht nur verletzlich." sagte Laura zu Lars, dort in ihrer Welt, wo niemand sie hörte und sie alles schalteten.
"Wir haben die zweite Person umgebracht"murmelte Lars.
"Das Blut wird auf ewig... an unseren Händen kleben..." brachte Laura erstickt vor Tränen hervor.
Der Cyborg verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Der Schutzwall, der Josi von den anderen getrennt hatte, verschwand.
"Nein!" schrie Sarah und sackte zusammen.
Hätte Fabi sie nicht aufgefangen, wäre sie zu Boden gefallen.
"Einer muss die Aufgabe beenden, wenn ihr den Kristall haben wollt" ertönte Lars Stimme aus dem Nichts.
Wieder stellte sich die Frage "Wer geht dieses Mal" brachte Janis mühsam hervor.
Ihm kam die Galle hoch, da Josi's verstümmelte Leiche noch dort lag.
"Der der fragt" wiederholte Alina Janis Worte von vorhin.
"Ich soll gehen?" quietschte Janis und wurde bleicher, als er ohnehin schon war.
"Du hast es vorhin auch diese Nummer mit Josi abgezogen und nun siehst du, was aus ihr geworden ist."
Sie sah zu der Leiche und wieder zu Janis zurück. Er bekam ein schlechtes Gewissen. Er hat Josi in den Tod geschickt. Dank ihm und seiner Feigheit ist sie gestorben. Er musste sich zusammenreißen und verhindern, dass noch jemand wegen ihm stirbt.
"Ok, ich gehe" sagte er entschlossen.
Ehe er es sich anders überlegen konnte, ging er an dem Schild vorbei und der Schutzwall baute sich auf. Josi's Leiche leuchtete auf und verschwand. Sie machte Platz für ihn. Ohne zurückzublicken, lief er zu dem Graben mit den Steinen. Noch immer leuchteten Steine grün und einer rot. Das Schild, was Josi sich noch vor ein paar Minuten angeschaut hat, tauchte auch für ihn auf. Dieselbe Reihenfolge wie bei Josi. Er merkte sich die Reihenfolge und begann die Steine wieder zu legen, als das Schild verschwand. Als er den letzten Stein setzte und dieser grün aufleuchtete, fiel ihm ein Stein von dem Herzen. Der Schutzwall verschwand und die anderen traten zu ihm. Andere hätten gejubelt, sich gefreut, gewonnen zu haben. Doch er stand dort, sah auf die leuchtenden Steine und füllte sich wie paralysiert. Sarah unarmte ihn, doch das nahm er nur am Rand seines Bewusstseins wahr. Ein kleiner Steinpodest erhob sich aus dem Beton. Ein grauer Kristall,so grau wie die Wände der verwesenden Stadt, lag darauf, wartete genommen zu werden. Coni drückte besorgt Janis Schulter und zwang ihn in die Realität zurückzukehren. Schwerfällig setzte er sich in Bewegung, ging zu dem Kristall und nahm ihn in seine Hand. Der Kristall schrumpfte so klein, das er in seine Hosentasche passte, wo er ihn such hinsteckte. Er zwang sich zu Lächeln und drehte sich zu den anderen herum. Der Steinpodest verschwand wieder in dem Beton und auf der anderen Seite des Grabens schoss eine Tube aus dem Beton.  Ihre Blicke glitten zu der Tube und sie warteten darauf, dass sie etwas machte, was zeigte, dass sie funktionierte.
Am oberen Rand erschienen drei Punkte in sanftem hellblauen licht und   die Tube sprang an und öffnete ihre Türen.
"Dann wollen wir mal" murmelte Helena "Auf in einen langen Kampf, der für fast alle den Tod bedeutet"

Info: Stimmt ab, Wer im nächsten Kapitel sterben soll! Story Vorschläge? Ab in die Kommis?
WO SOLL ES ALS NÄCHSTES HINGEHEN? Eisbinom oder Wüstenbinom? Ihr entscheidet!
WIE SOLL DIE NÄCHSTE