6. Kapitel

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Alle:
"Wohin wird uns die Tube bringen?" fragte Anna in die Runde.
"Gute Frage" murmelte Coni und sah zu dem erwähnten Ding.
Zwei Lampen blinkten an der Tube und die Türen waren fast einladend geöffnet. Trotzdem gefiel ihnen es nicht, dass sie nicht wussten, wohin es sie brachte. Janis war noch immer etwas fertig wegen seinem schlechten Gewissen.
"Sollten wir vielleicht nicht unser Essen hierher holen und vielleicht was zu trinken mitnehmen?" erwiderte Sarah und sah vielsagend zu Sophia.
Die Botschaft verstand sie und zog ihren Zauberstab aus ihrem Ärmel. Leise murmelte sie etwas und aus dem Nichts erschien ihr Proviant, den sie aus dem Waffenbunker bekommen hatten. Aber da die Waffeninsel verschwunden war, wussten sie nicht, ob es ihr Porviant war, den sie von dort hatten oder neuer... Aus der Realität.  Wenn er aus der Realtiät kommen würde, würden sie vielleicht einen Weg mit Sophia finden, wie sie dorthin zurückkommen könnten.
"Ein Zauberer im Team ist doch ganz nützlich" grinste Janis und schob sein Gewissen beiseite.
"Natürlich" lächelte Sophia selbstbewusst und stopfte den Zauberstab wieder in ihren Ärmel.
"Härri Kotter" sagte Coni und damit brachen die drei in schallendes Gelächter aus.
"Aber wie transportieren wir das jetzt?" fragte Lea und zog die Augenbrauen hoch.
Die Lachenden neben ihr nervten sie schon wieder. Sie erinnerten sie an das nerventötende Gelächter von Laura und Vanessa, und das reichte, um sie zur Weißglut zu bekommen.
"Auch eine gute Frage" murmelte Anna.
Sie dachten kurz nach, wobei Sarah nachdenklich die Umgebung musterte.  Dabei fiel ihr ihr Kleid auf und sie erinnerte sich an Filme, wo ihnen Stoff geholfen hatte. Sie riss den Stoff ihres Kleides, der ab den Knien auf den Boden fiel, ab.
"Was tust du da?" fragte Fabi verwirrt und musterte seine Freundin.
"Einen Beutel für die Lebensmittel basteln" lächelte sie und hielt den Stoff hoch.
An vier Seiten band sie den Stoff nach oben und packte die wichtigen Sachen hinein. Mit einem einzelnen Stofffetzen band sie alle Seiten zusammen und nun hatten sie einen Beutel.
"Gute Idee" gab Elly ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich bring dich um" knurrte Fabi und zog sein Gewehr .
"Probier es ruhig" lächelte sie selbstbewusst und legte sich die Flügel an. "Ich bin dir überlegen"
"Wir sollten mal Sarah entscheiden lassen, wen sie mehr liebt" zischte Fabi und dann sahen die beiden Sarah an. "Wen liebst du mehr, Sarah?"
"Ich habe euch alle lieb" sagte sie" Aber hört auf mit den Morddrohungen auf!"
Nicht ganz so zufrieden mit der Antwort sahen sich Fabi und Elly kurz an, ehe sie ihre Waffe niedersenkten.
"Mich liebst du nicht" sagte Coni, der sich von seinem Lachflash erholt hatte.
"Doch, dich liebe ich auch Coni-chan" lächelte Sarah und umarmte ihn.
"Wir sollten uns jetzt auf die Aufgaben konzentrieren und nicht auf euch Turteltäubchen" versuchte Helena streng zu klingen, doch lächelte dann. 
"Also, können wir jetzt los?" fragte Anna an die Turteltauben gewandt und ging langsam zu der Tube zu.
Sie nickten oder gaben zustimmendes Gemurmel von sich und traten näher an das "Portal".
"Wer möchte als erstes?" fragte Janis
"Der, der fragt" sagten die anderen im Chor.
"Wann lernst du es endlich?" kicherte Alina.
'Wahrscheinlich niemals' dachte er.
"Ok, ihr habt gewonnen" seufzte Janis, hob kurz die Hände, doch lächelte dann und stieg als Erster in die Tube.
Die Türen schlossen sich, die drei Lampen am Rand leuchteten auf und der Boden unter Janis öffnete sich. Mit einem erschrockenen Schrei flog er nach unten und verschwand. Der Boden klappte wieder hoch und die Türen öffneten sich wieder. Etwas ängstlich sahen sie sich die Tube an. Freier Fall.... Eindeutig etwas, was sie nicht machen wollten. Und wie tief war das überhaupt?
"Ich gehe als nächstes" sagte Fabi und stieg in die Kabine.
Dasselbe wie bei Janis passierte auch ihm. Nur schrie er männlicher als Janis. Nach und nach stiegen sie alle ein und fielen hinunter. Sie fielen nicht, wie Sophia, die als letztes gerutscht war, bemerkte.Es war wie bei einer Wasserrutsche, die einfach fast senkrecht hinunter ging. Alles war dunkel um sie herum, als würde die Tube unter der Erde hindurch führen, wobei das durch die fliegenden Inseln nicht möglich war. Unter ihr öffnete sich ein weißleuchtendes Portal in das sie hineinrutschte. Ihr freier Fall wurde sanft abgebremst und dann sah sie den Boden der Tube. Sanft kam sie auf, die Türen öffneten sich sofort. Eine Eislandschaft erstreckte sich vor ihr, wo schon die anderen standen und froren.
"Was zum-?" sagte sie überrascht und begann sofort zu frösteln.
Eisiger Wind wehte ihnen entgegen; Schnee, der in der Realität immer seltener wurde,rieselte zur Erde. Ihre Zähne klapperten und ihr Atem stieg als weiße Wölkchen empor. Ihnen war kalt, sie wünschten sich warme Klamotten oder ein Feuer, dass sie etwas auftaute. Sarah bereute es doch, ihr Kleid zerrissen zu haben, denn ihre Unterschenkel und Füße waren jetzt ungeschützt und schon nach einer Minute blau. Der Schnee überfiel sie und setzte sich auf ihre Haare. Sie hatten alle rote Nasen und Wangen.
"Können wir wieder zurück?"jammerte Lea.
Die Tube war aber deaktiviert. Keine Lampen leuchteten, die Tür war verschlossen. Der Schnee würde in einer Stunde die komplette Tube bedecken und sie von der öden Landschaft kaum unterscheiden. Sie waren hier gefangen und sie würden nur von dort wegkommen, wenn sie die nächste Tube freischalteten. Die Wasserflaschen und das Essen, was sie eingepackt hatten, war längst eingefroren.
Sie sahen sich um, um etwas Orientierung zu gewinnen.Vor ihnen erstreckte sich ein zugefrorener See. Ansonsten noch der riesige Eisberg, den Clash B von der ehemaligen Clasher Insel schon hatte sehen können. Und sonst war alles nur von Eis und Schnee bedeckt. Eine weiße Fläche, wo der Schnee von der Kante der Insel fiel.
"C-c-Coni, w-wo ist die A-Aufgabe?" bibberte Elly, die nur noch weg wollte.
Mit blauen, steifen Händen griff er in seine Hosentasche und holte Steini hervor.  Er öffnete die Karte und die anderen veranstalteten ein Gruppenkuscheln, um auf die Karte schauen zu können und vielleicht etwas Wärme zu bekommen.
"I-Ich sehe e-es schon. E-einer stirbt an U-unterkühlung" fröstelte Lea, wobei ihre Rüstung ihr wenig hier brachte. Sie war lediglich durch den Panzer vor dem Schnee geschützt, der die Klamotten der anderen durchweichte und ihre Haut kühlte. Doch sie sank mehr in den Schnee ein, als die anderen.
"S-sieht wirklich s-so aus" lachte Helena kurz auf.
Sie sahen auf die Karte und suchten das rote X auf ihrer Insel. Es war schnell gefunden.
"In der M-Mitte von dem E-Eisberg" bibberte Coni und steckte Steini in seine Hosentasche, die von dem Schnee durchweicht war.
"I-Ich habe jetzt schon keine L-Lust mehr" seufzte Sarah wobei ihr Atem als weiße Wolke kurz vor ihr schwebte."U-und dabei mag i-ich den W-winter"
"W-wir müssen es t-tun. Für unsere E-erinnerungen und v-vielleicht f-für einen A-Ausweg hier r-raus" fröstelte Fabi.
"N-Na dann l-los" bibberte Anna.
Sie stampften los, durch den Schnee, der sie schwer vorankommen ließ. Das Gewicht auf Sarah Schulter, was kaum etwas war, schien sie nach unten zu ziehen. Nur Fabi, der sie etwas stützte, hielt sie noch aufrecht.  Die Kälte fraß sich in ihre Klamotten. Sie wollten nur noch schnell die Aufgabe lösen und dann in ein wärmeres Gebiet reisen. Egal wie sehr sie über eine andere Insel gemeckert hatten, sie nahmen alles zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Kälte und des Schmerzes ihrer gefrorenen Gleidmaßen,kamen sie am Fuß des Berges an.
"S-Sollen wir j-jetzt da hochklettern o-oder was?" bibberte Elly und sah an der glänzenden Eisschicht hinauf.
"Da i-ist ein W-weg" zeigte Janis auf einen aus eisgemachten Weg und setzte den "Dein-Ernst?" Blick auf.
Sarah kicherte leise, wodurch Elly rot anlief und ihr durch die Haare wuschelte. Daraufhin schmollte Sarah kurz und Fabi hätte ihr am liebsten die Hand abgerissen.
"E-es ist nicht m-mehr weit" versuchte Anna alle , und sich selber, etwas zu motivieren.
Mit einem genervten Brummen ging die Gruppe los. Auf die Kälte und noch mehr Fußmarsch hatten sie keine Lust mehr. Sie rutschten mehrere Male auf dem eisigen Weg aus. Mehreren tat schon das Steißbein weh und sie wussten, dass sie blaue Flecken haben würden. Sarah fiel auch einmal auf den Rücken und sie hörte das Eis in den Wasserflaschen zerknacken. Die Äpfel, die sie mitschleppte waren nur gefrorene Bälle, die ihr nochmehr in den Rücken stachen. Als Lea mal fiel, schmerzte ihr nichts. Vielleicht war die Rüstung doch nicht so schlecht für den Winter gewesen. Was ihnen aber den Weg noch  mehr erschwerte, war ein Schneesturm, der über sie jagte. Als wollten die Herrscherinnen, dass sie die Aufgabe nie erreichten.
'Verdammter Winter' dachten sie genervt und zwangen sich den Weg weiter zu folgen.
Nach tatsächlich 2 Stunden, die ihnen die Umwelt erschwert hatte, sahen sie dann 5 Meter vor ihnen das Schild, was die nächste Aufgabe anzeigte.
"N-Nicht mehr w-weit" sagte Helena erleichtert.
Sie gingen auf das Schild zu und lasen "Bei dieser Aufgabe dürfen zwei Leute mitmachen."
"Z-Zwei L-l-leute?" bibberte Sarah überrascht. "Dann m-möchte ich g-gehen"
"S-Sarah!" sagte Fabi aufgebracht" W-Was ist wenn d-du s-stirbst?"
"W-werde i-ich nicht" lächelte sie und drückte Fabi einen Kuss auf sie eiskalte, blaue Wange.
"M-m-mir gefällt die i-Idee nicht" murmelte er" i-ich werde mitgehen, a-als dein B-Beschützer"
"H-Halt S-stop! Ich m-möchte die Aufgabe auch m-machen!" meldete sich Sophia zu Wort" i-ich habe einen Z-z-zauberstab, ich kann s-sie auch b-b-b-eschützen"
"N-nein, das e-erledige lieber i-ich" sagte Fabi und legte bestimmend einen Arm auf Sarahs Schulter.
"I-ich bin f-für S-sophia" murmelte Janis.
"Ich a-auch" sagte Coni.
"V-v-vergesst es!" zischte Fabi.
"E-eine A-Abstimmung ist nur f-fair" sagte Sarah und befreite sich von Fabi's Arm.
"Fein"murrte Fabi und verschränkte die Arme vor der Brust.
"H-Härri K-k-kotter" sagte Janis.
"D-dasselbe" wiederholte Coni und lachte"S-Super N-Name".
"Sophia" erwiderte Elly.
"Ich b-b-bin auch f-für m-mich" lächelte Sophia breit.
"Und i-ich b-bin für m-m-mich" sagte Fabi.
"Fabi" sagte Lea.
Fabi sah Sarah an, erwartete das sie auch seinen Namen sagte, damit es Gleichstand war, doch sie murmelte nur "Coni".
"D-das ist n-nicht d-dein Ernst!" sagte Fabi aufgebracht und ungläubig "D-du w-wählst nicht m-mich?!"
"D-Das wäre j-ja zu s-selbstverständlich wenn ich dich w-wähle. Andere s-sollten auch e-eine C-C-Chance haben. Außerdem k-können wir F-frauen es b-besser" sagte sie am Ende mit einem schelmischen Grinsen.
"Als ob. P-pass auf b-bei der nächsten A-Aufgabe die man z-zu zweit machen k-kann, z-zeigen wir dir die M-M-Männerpower" sagte er mit einem verletzten Ego, weil seine Freundin einmal nicht zu ihm hielt.
"Fein" sagte sie mit einem triumphierenden Grinsen."N-Na dann, S-Sophia" henkelte sich bei der Angesprochenen ein.
"Auf g-gehts" lächelte Sophia und sie hüpften gutgelaunt an dem Schild vorbei.
Hinter ihnen bildete sich der Schutzwall und zeigte nun zwei verschiedene Ansichten auf das Geschehen. Die Kälte ließ auf beiden Fronten nach und sie konnten etwas auftauen. Sarah und Sophia lösten sich und sie sahen sich auf der Eisfläche um, suchten nach einem Hinweis auf die Aufgabe. Doch es war nur die Eisschicht des Berges dort und die Schneeflocken, die einen Bogen um sie machten.
"Was für Versager" hörten sie Elly sagen.
Sie drehten sich zu den anderen rum. Überrascht und ungläubig, dass Elly sie nun beleidigte, sahen sie sie an. Alle sahen sie vernichtend und herablassend an, als wären sie Dreck auf dem Boden. Als wären das nicht mehr ihre Freunde.
"Pff, dachte Sarah wirklich das ich sie liebe?" sagte Fabi herablassend "Was für ein naives Lamm"
"Was?" fragte Sarah ungläubig und wurde bleich "So denkt er wirklich über mich?"
"Härri Kotter? Dachte sie wirklich, dass wir das witzig meinten?" lachten Janis und Coni hämisch.
"Sie sind zu nett für solche Worte. Das muss die Aufgabe sein " sagte Sophia und zog ihren Zauberstab.
"Dumm" begann Lea.
"Hässlich" fuhr Elly fort.
"Naiv" fauchte Anna.
"Zu gutgläubig " spuckte Helena die Worte förmlich aus.
"Sie liebt alle? Das ich nicht lache" lächelte Janis herablassend.
"Wir sollten sie sterben lassen, um das Geschwafel uns nicht mehr anhören zu müssen" beendete Fabi.
Sarah zückte ihre Wurfsterne. Ihr schmerzten die Worte, obwohl es nur ein Test war und das vielleicht nicht echt gemeint war. Aber was ist wenn es doch ihre wahren Gedanken waren? Die Realität was sie wirklich über sie dachten? Wollten die Herrscherinnen sie gegeneinander aufspielen?
Die Augen der anderen wurden schwarz. Komplette Schwärze. Blut trat aus ihren Augen und dem Mund, ließen sie dämonisch wirken. Unsichtbare Wunden platzten auf und all das Blut ergoss sich auf ihrer Kleidung. Alle zusammen lachten sie hämisch und ihre Gestalten lösten sich an den Rändern in Schwärze auf.
Sie sanken auf den Boden und blieben als schwarze Gestalten dort. Das Blut blieb als große Pfütze zurück.
"Sie werden zu Schatten!" sagte Sophia fassungslos.
Als Schattenformen schlängelten sie über den Boden auf sie zu und bewegten sich im Kreis um sie.
"Nervensägen" knurrte Anna und ihr Schatten erhob sich kurz als schwarze Gestalt vom Boden.
Sie bombardierten sie weiter mit Schimpfwörtern, wobei Sarah versuchte die manifestierten Schatten mit ihren Wurfsternen abzuwerfen. Ihre Wurfsterne gingen einfach durch die Schatten hindurch. Sophia reimte und beschoss die Schatten mit Energiebällen, wobei es genauso viel brachte, wie Sarahs Wurfsterne. Nichts.
Auf der anderen Seite des Schutzwalls sahen die anderen die beiden gegen den Cyborg von dem letzten Mal kämpfen. Sie sahen, wie Sarah und Sophia komplett erschöpft waren. Blutüberströmt, ausgepowert. Fast tot.
"Wir müssen ihnen helfen!" sagte Helena und warf sich gegen die Schutzwand, in der Hoffnung, sie würde sie durchlassen. Sie prallte an der Wand herab und taumelte zurück. Nun tat ihr die Schulter weh.
"Jeder kann in die Aufgabe, wenn er es wirklich möchte " hauchte Lauras Stimme durch den Wind.
"Ich möchte zu Sarah!" knurrte Fabi und boxte gegen den Schutzwall.
"Jeder kann in die Aufgabe, wenn er e-"
"Willst du auch Sophia retten?" fragte Anna" Ich glaube dein Wille NUR  Sarah zu retten, reicht nicht aus, um in die Aufgabe reinzukommen."
"Verdammt!" brüllte Fabi und knirschte mit den Zähnen." Meinetwegen, dann auch Sophia" schlug er gegen die Wand.
"Jeder kann in die A-"
"Du meinst es nicht Ernst" zischte Elly "Du willst nur deine Freundin retten und jemand anderes dafür sterben lassen"
Verdammt, sie hatte recht. Sophia war ihm völlig egal. Fabi bekam ein schlechtes Gewissen. Er hatte wirklich nicht vor Sophia zu retten. Er hatte nur einen Tunnelblick, der sich auf Sarah beschränkte.
"Ich hole beide" fauchte Elly und schlug ebenfalls gegen die Wand.
"Jeder k-"
"Du weißt, das du nicht beide da raus holen kannst und zweifelst" murmelte Helena.
Nun war Elly an der Reihe mit den Zähnen zu knirschen.
"Rette die beiden" wisperte Lauras Stimme, nicht hörbar für die anderen, an Alinas Ohr "Du schaffst das. Du bist die Heldin dann, die zwei Leute gerettet und den Kristall geholt hat"
Ja, sie konnte sie retten. Sie war nicht so feige wie die anderen und traute sich in die Aufgabe. Sie war auch nicht so eingebildet, dass sie nur eine retten wollte. Sie wollte aus tiefstem Herzen beide retten.
"Bellamy" rief sie und ihr mutierter Kater erschien neben ihr und sie trat an die Wand "Ich gehe" sagte sie selbstbewusst.
Ehe die anderen etwas erwidern konnten, ging sie durch die Wand hindurch. Ab da klärten sich die Fronten auf. Alina sah, dass Sarah und Sophia gar nicht kämpften. Sie trat näher zu ihnen, verwirrt, warum sie unsichtbares angriffen. Die Schatten wurden sichtbar für alle und hörten auf, Sarah und Sophia zu beleidigen und schwirrten nur noch um sie herum. Die anderen konnten nun auf das wahre Geschehen sehen. Auf die Schatten, die um die beiden schwirrten und nicht auf ihren Todeskampf.
"Frissssssche Beute" zischten die Schatten wie Schlangen, als sie Alina erblickten.
Der Kreis um Sarah und Sophia löste sich auf, doch sie schlängelten auf Alina zu.
"Renn weg!" schrie Sarah.
Ab dem Moment, als Alina die Schatten sah, wusste sie, dass sie die beiden doch nicht hätte retten können. Sie wusste, das sie tief in ihrem Inneren doch Zweifel gehabt hatte, sie aber kurzzeitig begraben hatte.
"Alina komm da raus!" schrie Lea.
Die Angesprochene drehte sich um und rannte zurück zu der Schutzwand. Sarah und Sophia beschossen die Schatten, um sie von Alina fern zu halten... ohne Erfolg. An der Schutzwand angekommen, stieß sie nur dagegen.
"Du hast die Anweisung des Schildes missachtet. Nur zwei durften in die Aufgabe" ertönte Lars Stimme.
"Aber Laura hat doch -" schrie Alina gegen die Wand.
"Vertraue niemanden blind" wisperte Lars.
Ehe Alina etwas erwidern konnte, fielen die Schatten über sie und Bellamy her, hüllten sie in Schwärze ein. Ihre Schreie gingen komplett unter, ihr Kater versuchte sich nicht mehr zu wehren, als er merkte, dass es nichts brachte bei den Schatten. Alina sackte zu Boden und wurde zu einer schwarzen Gestalt im Eis. Ihr Schatten. Erst jetzt fielen Sarah und Sophia auf, dass Alina vorhin nichts Böses gesagt hatte, das Alinas Schatten gar nicht vorhanden war. Als wäre ihr Tod schon vorbestimmt gewesen. Nun war er vorhanden und die anderen Schatten beruhigten sich, wurden normal und kehrte zu ihren Besitzern zurück. Nur Alinas Schatten blieb zurück. Ihr Schatten hatte keinen Besitzer mehr. Der Schatten einer Katze trat zu dem übrigen Schatten. Die Gestalt hob ihn auf und trug ihn fort. Alina ging zur Seite zu der Eisschicht des Eisberges, als würde sie etwas folgen und verschwand.

"Sie nimmt ihren Platz als Schatten ihrer selbst sein" sagte Laura zu Lars. "Nett und genauso feige wie die anderen, wenn es um die Aufgaben ging. Selbstbewusst, wenn man ihr den Teufel ins Ohr setzte. Gestorben an der Leichtgläubigkeit. Gestorben an dem blinden Vertrauen zu Menschen, selbst wenn diese ihr Schaden zugefügt haben. Sie brach die Anweisung, sie musste sterben..." erschöpft ließ sich Laura in ihrem Sitz zurückfallen. Paralysiert starrte sie an die durchsichtige Decke. Die soeben noch weißen Augen wurden wieder blau. Ihr Atem ging schnell und flach. Lars ließ sich ebenfalls im Sitz zurückfallen.
"Ich möchte das nicht mehr" wisperte Lars und ihre Krone rutschte von dem Kopf, schlug auf dem Boden auf und zerplatzte.
Stumm sah sie auf die Scherben und erkannte ihre Missentscheidungen im Leben, die sie hierhergebracht hatten.

Die Schutzwand, die die beiden Fronten abtrennte, verschwand. Und trotzdem bewegte sich niemand. Sie starrten alle auf die Stelle, an der Alina ihren Tod gefunden hatte und wo ihr Schatten mit ihrer Waffe verschwunden war. Als wäre sie ins Licht übergegangen. Sarah atmete hektisch, hyperventilierte gleich. Die Kälte drang nun wieder in ihre Knochen, wo sie doch bis gerade weggewesen war. Sie vermissten die Wärme, die bis gerade geherrscht hatte. Nun gefror ihnen wieder alles.
Aus dem Eis schossen die Tube und ein kleiner Podest, wo ein hellblauer Kristall drauf war.  Sophia war die einzige, die sich etwas gefasst hatte, ging auf den Kristall zu und hob ihn auf. Sobald der Kristall nicht mehr auf dem Podest war, verschwand dieser wieder im Eis. Wie bei Janis beim letzten Mal, schrumpfte er so klein, dass er in ihre Hosentasche passte. Zwei Kristalle hatten sie nun. Wie viele ihnen noch fehlten wussten sie nicht. Die Tube aktivierte sich auch und mit ihr auch die Tube, mit der sie zu dem Eisbinom gereist waren. Also konnten sie nun auch wieder zu der Stadt zurück.
Die anderen kamen nun langsam auf sie zu. Fabi nahm Sarah in seine kalten Arme und hauchte "Scht" damit sich ihr Atem beruhigte. Die Umarmung beruhigte sie etwas, aber noch nicht vollkommen. Das Sarah zusammenklappt brauchten sie hier nicht. 
"Dann wollen wir mal weiter" murmelte Helena und stieg als Erste in die Tube.

ACHTUNG: Die bdschriebenen Sachen was die Sätze von Laura und Lars anbelangt bei dem Tod, gehören nicht wirklich zu dem Charakter der beschriebenen Person! Alles fiktiv, also sollte sich niemand angegriffen fühlen!
WER SOLL IM NÄCHSTEN KAPITEL STERBEN? STORY VORSCHLÄGE? Schreibts in die Kommis
WO SOLL ES ALS NÄCHSTES HINGEHEN?  Wüste oder Wald?
WIE SOLL DIE AUFGABE AUSSEHEN? schreivts in die Kommis!

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