Emma Black

Kapitel 3/Geheimnisse

Dumbledore und Snape sahen sich erschrocken an, fassten sich aber schnell wieder.

"Eine Schlange? Was meinst du damit?", fragte Professor Snape mich.
"Naja...gestern ist Elsa plötzlich bei mir aufgetaucht. Sie meinte ich sei jetzt ihre Herrin", nuschelte ich. "Das heißt du besitzt die Fähigkeit Parsel zu sprechen? Ich habe noch nie jemanden, außer Voldemort, gekannt der ein Parselmund war", meinte Dumbledore und schaute mich ein wenig ehrfüchtig an.
"Ja ich kann es sprechen und verstehen", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Kannst du Elsa einmal rufen?", fragte mich Professor Dumbledore weiter und ich nickte langsam.
Konzentriert schloss ich kurz die Augen, dann sprach ich: "Elsa", und wartete kurz.
Snape und Dumbledore ließen mich keine Sekunde aus den Augen.

'Plopp'

Ich sah wie Dumbledore und Snape zusammenzuckten und neben mir hatte sich Elsa gerade zusammengerollt.

"Ihr habt mich gerufen, Herrin. Was kann ich für Sie tun? Und wenn ich die Frage stellen darf, wer sind diese zwei Männer?", zischte sie.
"Das ist Professor Dumbledore und neben ihm steht Professor Snape", erklärte ich ihr auf Parsel und die beiden Herren neben mir sahen mich erstaunt an.
"Sie wollten dich eigentlich nur sehen", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Was wollen Sie eigentlich von ihr? Oder was wollen Sie von mir?", fragte ich den Schulleiter.

"Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen, Emma Black. Eine Frage hätte ich noch. Du hast bis vor wenigen Tagen in einem Waisenhaus Amerika gelebt, hattest eigentlich nur sehr wenig Geld für die Überfahrt und dann noch den Hotelaufenthalt. Wie konntest du dir alles leisten, wenn du noch nichts geerbt hast und eigentlich, verzeih mir dass ich das sage, kein Geld besitzt.
Außerdem dauert eine Überfahrt mit dem Schiff mehrere Tage und auf unserem Brief ändert sich immer der Ort der drauf steht, wo sich die Person befindet. Bei dir ist die ganze Zeit 'Mr. und Miss Masons' Waisenhaus' gestanden. Dann ist für einem Tag 'Meer' gestanden und dann eben der Hotelname. Das ist ziemlich merkwürdig, findest du nicht?", fragte mich Professor Dumbledore und ich brachte für kurze Zeit kein Wort heraus. Er wusste, dass ich ein Geheimnis hatte.

Konnte ich es ihm sagen?

"Ähm...kann Elsa eigentlich schon gehen?", versuchte ich das Thema abzulenken, worauf ich ein Nicken bekam.
"Du darfst wieder gehen. Ich werde dich bald wieder rufen, Elsa", zischte ich und sie zischte:" Bis bald, Herrin", zurück. Dann verschwand sie.

"Also...?", fragte Snape mich und ich sah wieder unsicher hin und her.

"Ich...ich bin eine Meerjungfrau", sagte ich und merkte nicht, dass ich auf Parsel sprach.

"Entschuldige, aber leider kann ich nicht verstehen was du gesagt hast, ich habe nur irgendein Zischen gehört", sagte Dumbledore und sah mich verdutzt an.
Einen Moment lang war ich auch verwundert, dann begriff ich.

"Achso....", murmelte ich und dachte kurz nach. Dann nahm ich mir meine Wasserflasche und trat ein paar Schritte zurück.
"Vorsicht...", sagte ich und ging ein paar Schritte zurück, worauf ich verdutzte Blicke sah.
Dann schüttete ich mir die ganze Flasche über den Kopf, was noch mehr verdutzte Blicke gab. Noch etwa 10 Sekunden warten und dann war es so weit:

Statt meinen Beinen bekam ich einen
goldenen Fischschwanz und statt meinem Top war plötzlich ein schuppiges goldenes Bikinioberteil zu sehen.

Dumbledore und Snape schienen sehr überrascht und der Schulleiter fand als erstes wieder die Stimme.
"Das ist sehr...beeindruckend! Kannst du noch etwas außergewöhnliches?", fragte er mich und ich dachte kurz nach.

Gut sie wussten jetzt, dass ich ein Parselmund und eine Meerjungfrau war. Aber von meinen Wasserkräften oder von meiner Tigergestalt wussten sie nichts und ich fand das auch gut so. Man musste nicht gleich alle Geheimnisse auf einmal sagen.
Auch hatte ich ihnen nicht erzählt, was zu Vollmond geschah.
Ich konnte zu dem Zeitpunkt immer das Feuer kontrollieren und das hatte schon viel Schaden verursacht. Wenn ich wütend wurde oder gereizt war, konnte ich diese "Gabe" nicht mehr kontrollieren. Und das war bei Vollmond häufig der Fall. Ich war da einfach immer leicht reizbar.
Ob ich so zum Unterricht gehen konnte, fragte ich mich und deshalb beschloss ich es zu sagen.

"Ähm...also bei Vollmond gibts noch ein kleines Problem. Ich kann dann immer Feuer kontrollieren und erscheinen lassen und kann zu großen Problemen führen.
An Vollmonden bin ich sehr schnell reizbar und dann kann es innerhalb von Sekunden zu brennen beginnen. Haben Sie vielleicht eine Idee wie sich das verhindern lässt?", fragte ich meine beiden Professoren und sah sie etwas verzweifelt an.

Professor Dumbledore sah mich stirnrunzelnd an und dachte anscheinend nach, aber Professor Snape schien fast sofort etwas einzufallen. "Stricto magicae", flüsterte er und Dumbledores Gesicht hellte sich auf. "Ja, sehr gut Severus. Das müsste funktionieren."
Dann sagte er an mich gewandt:" Severus hat soeben die Idee gehabt, deine Magie am Tage des Vollmondes einfach einzuschränken.
Dann kannst du zwar noch immer zaubern, aber sehr viel Magie kann nicht mehr durch deine Adern fließen. Damit kannst du auch Feuer durch Wutausbrüche nicht mehr entstehen lassen.
Stricto magicae ist ein seltener Zaubertrank, der die Magiebeschränkung hervorruft. Aber Severus kann dir bestimmt mehr dazu erzählen."

"Wie Sie soeben von Professor Dumbledore gehört haben ist Stricto magicae ein Zaubertrank. Er ist zwar sehr selten und auch kompliziert, aber nicht unmöglich herzustellen.
Die Zutate-wie ist das passiert?", fragte Snape erstaunt.

Soeben hatte ich wieder normale Sachen. "Immer wenn ich trocken bin, verwandle ich mich zurück", antwortete ich schulterzuckend und stand auf.

"Fahren wir fort. Die Zutaten des Trankes sind Geriebene Affrodillwurzeln, Drachenblut, Mondscheinpulver, Wolfswurz, eine Fadenalge und ein paar Tropfen Ihres Blutes. Wenn ich fertig mit dem Trankbrauen bin, müssen Sie ihn nur noch am Vorabend des Vollmond trinken.
Ein Problem wäre aber noch die Beschaffung der Fadenalge. Soweit ich weiß wächst die Pflanze erst ab einer Tiefe von 800 Metern", meinte Professor Snape aber ich sagte schnell:
"Das ist kein Problem. Ich kann unter Wasser atmen und mit meiner Flosse komme ich schnell voran, ich war auch schon einmal bei uns in der Tiefsee."

Dumbledore und Snape sahen mich wieder erstaunt, dann nickte letzterer aber.
"Wenn Sie wollen braue ich den Trank für Sie. Kommen Sie bitte am Vortag von Vollmond zu mir in mein Büro dort gebe ich Ihnen dann den Trank. Sind Sie einverstanden, das ich Ihnen jetzt ein bisschen Blut abnehme? Die Fadenalge können Sie mir auch am Anfang des Schuljahres geben", sagte Snape jetzt und ich nickte wieder.

Er ging auf mich zu und nahm einen langen Stab aus seinem Umhang. So sah also ein Zauberstab aus.
Er fuhr mit ihm über mein Handgelenk und ich zuckte kurz zusammen, als ein Schnitt entstand und Blut herausfloss. Geschickt fing Professor Snape es in einer Phiole auf, dann übernahm Professor Dumbledore das Wort.

Auf dem Bild oben seht ihr Emma als Meerjungfrau