Kapitel 10/ Neue Erfahrungen

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„Puh ist ja echt stickig hier drinnen", beschwerte sich Ron gleich einmal.
„Und schwer zu finden. Wir haben uns schon wieder verlaufen", fügte Harry außer Atem hinzu.
Ich lachte, dann stellten sich Ron und Harry neben mich und sahen zu Hermine, die noch immer mit Professor Sprout redete.
„Was macht Hermine da?", fragte Harry verwundert.
„Sie unterhält sich mit der Lehrerin über irgendeine Schrumpelpflanze, die wir heute durchmachen werden", erzählte ich gelangweilt und Ron verdrehte die Augen.
Kräuterkunde verging ziemlich schnell und war auch durchaus interessant, aber Sprout sollte uns besser unter Kontrolle haben.
Als nächstes hatten wir Zauberkunst.
Professor Flitwick war ein Zwerg oder so etwas ähnliches, jedenfalls stand er immer auf einen Bücherstapel um über seinen Tisch zu sehen. Aber er war sehr freundlich und erzählte uns die Stunde was wir in diesem Jahr alles machen würde und viele Zauber hörten sich sehr hilfreich an.
Als vierte Stunde fand Verwandlung mit McGonagall statt, in der wir aber nur viel Theorie aufschrieben.
„Endlich Essen", seufzte Ron auf, als McGonagall endlich den Unterricht beendete. „Ich hab so Hunger", brummte ich und wir gingen zielstrebig zu Großen Halle.
Dort schlugen wir uns erst mal die Bäucher voll, als uns Hermine schon wieder zu der Doppelstunde Geschichte der Zauberei hetzte.
„Zwei Stunden mit diesem komischen Geist halte ich jetzt nicht aus", stöhnte ich und setzte mich in die letzte Reihe. Harry stimmte mir zu und gesellte sich neben mich. Hermine zog Ron in die erste Reihe, der überhaupt nicht glücklich aussah und sich genervt neben sie fallen ließ. Ich grinste und begann mit Harry Hang Man und TicTacToe zu spielen. So vergingen die zwei Stunden relativ schnell und ein mehr als genervter Ron ging mit Harry, Hermine und mir in den Gemeinschaftsraum. „Nie wieder setz ich mit bei diesem Sandmann in die erste Reihe. Bei Merlins Bart!", begann dieser sogleich los zu schimpfen.
„Iss etwas, dann vergeht der Ärger", munterte ihn Harry wieder auf und somit gingen wir schnell in die Große Halle.
Heute gab es Chinesisches Essen und ich nahm mir eine große Portion Nudeln, dazu gebackene Hühnerstreifen und eine Süß-Sauer Sauce. Als ich satt war, plauderten wir mit den anderen über die ersten Schultage und machten uns auf den Weg zu unserem Turm. Dort schrieb ich meinen Aufsatz für Verwandlung fertig und machte mit Ron und Harry einen Arbeitsauftrag für Zauberkunst. Eigentlich war es keine Partnerarbeit, aber gemeinsam arbeiten macht einfach viel mehr Spaß. Zumindest uns, Hermine fand das zusammen arbeiten überhaupt nicht sinnvoll. („Wie soll man denn dabei was lernen?")
Am Abend spielten wir noch ein bisschen Zauberschach, dann gingen wir müde ins Bett.
Ich wartete bis Hermine eingeschlafen war, dann ging ich zu Snape hinunter.
Es war erst 21:30, also hatte ich noch eine halbe Stunde, bis ich in den Gemeinschaftsraum zurück musste.
Nachdem ich durch das komplette Schloss gelaufen war, da ich mich irgendwie verlaufen hatte, klopfte ich völlig außer Atem an.
Ich hörte von drinnen eine genervte Stimme und Snape machte mir schlecht gelaunt auf.
„Warum kommen Sie erst jetzt her? In 10 Minuten ist Nachtruhe!", fuhr er mich gleich genervt an.  „Tut mir Leid, aber ich hatte früher keine Zeit", erklärte ich ihn verdutzt. Wie hätte ich denn meinen Freunden erklären sollen, dass ich zu Snape muss?
Hatte Snape etwa seine Tage oder warum war er ständig so schlecht drauf?
„Kommen Sie schon rein, oder wollen wir vor der Tür stehen? Ich habe nicht ewig Zeit und werde Ihnen bestimmt Punkte abziehen, wenn Sie nach 22:00 noch hier sind", sagte Snape und grinste hämisch.
Ich ging schnell in sein Büro und Snape knallte die Tür zu.
„Der Trank, welchen ich Ihnen geben werde, heißt stricto magicae. Das ist Lateinisch, ich bin mir sicher, dass sie kein Wort Latein können", erklärte er und genoss es wohl, das ich keine Ahnung hatte, was Stritto Magica, oder so ähnlich hieß.
„Fahren wir fort. Ich werde Ihnen, auf Anordnung von Professor Dumbledore, diesen Trank jeden Monat am Tag bevor dem Vollmond geben. Immer das ganze Glas austrinken. Der Trank wird ihre Magie einschränken, dass nur bestimmte Mengen durch ihren Körper fließen können", sagte er monoton. Dann griff er hinter sich und gab mir ein Glas mit einer dampfenden braunen Flüssigkeit.
Warum musste mir Snape ausgerechnet ein durchsichtiges Glas geben?
„Trinken Sie alles aus, das werden Sie hoffentlich schaffen, oder?", fragte Snape verächtlich.
Ich nickte schnell und nahm das Glas in die Hand. Dieser Matsch, den ich trinken sollte, sah einfach nur ekelhaft aus und stank außerdem fürchterlich.
Ich schüttelte mich einmal durch und stürzte dann den gesamten Trank auf einmal hinunter.
Es schmeckte einfach nur schrecklich und ich hustete erstmal laut auf.
Wie sollte ich so etwas jeden Monat trinken?
„Sie können schon wieder gehen", brummte er.
Ich war schon bei der Türe, als er noch einmal zu sprechen begann.
„Achja, die Nebenwirkungen. Professor Dumbledore meinte, ich sollte sie warnen", begann der Zaubertrankmeister.
Ah ja natürlich, er würde sowas natürlich nie machen, vielen Dank auch.
„Die Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Bauchschmerzen", ratterte er gelangweilt runter.
Was? Dann würde ich ja lieber einmal im Monat irgendwas in Brand stecken.
Ich stöhnte genervt auf.
Dann machte ich die Türe auf.
„Achja, Miss Black. 20 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen des Aufhaltens außerhalb des Gemeinschaftsraumes in der Nachtruhe."
„Ich war doch bei Ihnen, Sie haben sich extra Zeit gelassen", beschwerte ich mich bei ihm.
„Und noch einmal 10 Punkte Abzug wegen vorlautem Beschweren. Und jetzt gehen Sie, wenn es nicht 50 werden sollen", schnarrte er mich an und knallte die Tür zu.
Ich trat wütend gegen die Steinmauer, dann aber machte ich mich schnellstens auf den Weg zu unserem Gemeinschaftsraum. Dort angekommen, schlief ich gleich ein.

Die nächsten Wochen waren anstrengend, aber auch sehr lehrreich.
Wie ich rasch feststellte, gehörte zum Zaubern viel mehr als nur mit dem Zauberstab herumzufuchteln und ein paar merkwürdige Worte von sich zu geben.
Jeden Mittwoch um Mitternacht mussten wir mit ihren Teleskopen den Nachthimmel studieren und die Namen verschiedener Sterne und die Bewegungen der Planeten lernen, also ziemlich langweilige Sachen.
Wirklich gespannt waren wir auf Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch Quirrells Unterricht stellte sich als Witz heraus. Sein Klassenzimmer roch stark nach Knoblauch, und alle sagten, das diene dazu, einen Vampir fernzuhalten, den er in Rumänien getroffen habe und der, wie Quirrell befürchtete, eines Tages kommen und ihn holen würde. Außerdem hatte er diesen komischen Turban auf und stotterte immer nervös.
Die erste Flugstunde verlief ausgezeichnet, Harry und ich wurden in die Hausmannschaft gewählt, er als Sucher und ich als Jägerin. Das Training war anstrengend, aber Woods und McGonagall Meinung nach hatten wir viel Talent.
Malfoy wurde immer unerträglicher und ich hasste ihn immer mehr.
Was aber wirklich interessant war, ist, dass wir 4 eine Geheimtüre, die von einem dreiköpfigen Hund bewacht wird, entdeckt haben.
Natürlich redeten wir am nächsten Tag über nichts anderes als diese Falltüre.

Heyyy...da bin ich wieder🙋🏻‍♀️
Nach einem Tag habe ich gleich noch ein Kapitel für euch😊
Es wird noch eines diese Woche geben👍🏼
Viel Spaß❤️

Emma BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt