10. Kapitel

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Piepie- piepie-piiiepiiiie- piiiepiiiie- piiiiiiiiiiie.

"AHHH ! Omg wo bin ich? Erschrocken wachte ich auf. Sofort wusste ich das ich wieder mal einen Albtraum hatte. Trotz des Schocks den ich habe, ärgerte ich mich über meinem Wecker der erneut zu piepsen anfing. Ich hatte große Lust in einfach gegen die Wand zu werfen. Argh. Der der dieses Höllenteil erfunden hat war sich nicht mehr ganz dich in der Birne. Und weil eben so ein Hohlkopf das Gerät namens Wecker erfunden hat , habe ich um 7 Uhr schon richtige Aggressionen. Und das meine lieben Brüder und Schwestern ist NICHT gut. Gar nicht gut. Um meine Aggressionen nicht an Lebewesen auszulassen, schlug ich einige male meinem Kopfpolster. Nach ca. 15 Schlägen ging es mir wieder wie jeden Morgen. Also Scheiße, aber wie ihr sehen könnt kann man eine Steigerung entdecken. Von von richtig verkackt Scheiße zu einfach nur Scheiße. Applaus Applaus. Spielerisch verbeugte ich mich vor meinem nicht anwesenden Publikum und ging dann so graziös wie eine Ente in Richtung Bad.

Nach einer kurzen kalten Dusche ging es mir wieder besser und um dieses Gefühl von Freiheit auszudrücken trellerte ich ein Lied das ich aus dem Radio gehört hatte. Lalalalala !!! Ich tanzte ausgelassen zu meinem Kleiderschrank und rieß die Türen erwartungsvoll auf. Doch der Anblick meiner Kleider ließ meinen Tagtraum von einem coolen Outfit schnell verpuffen. Also zog ich leicht deprimiert eine schwarze Jogginghose  und ein weinrotes Top heraus. Mit samt meiner Kleider ließ ich mich auf mein Bett plumpsen und quälte mich in meine Klamotten.

Als ich gefühlte Stunden später fertig war, machte ich mich zügig nach unten in die Cafeteria. Dort wuselten viele Schüler wie aufgeregte Bienen herum. Ich kämpfte mich tapfer durch die bereit zu stechenden Mädchen als ich jemanden anrempelte. Das Mädchen drehte sich blitzschnell um und funkelte mich aus ihren deutlich geschminkten Augen an. Schnell checkte ich  sie ab und kam zu dem Entschluss das ich ein Problem hatte. Den an dem vor mir stehenden Wesen schien so gut wie nichts echt zu sein. “Was fällt dir ein mich angerempelt ,
du kleine B*tch?“ schnauzte sie mich an. Eigentlich sollte ich jetzt Angst haben, aber ich konnte es mir leider nicht verkneifen und fing an laut los zu prusten. “Ich und klein, ich bin einen halben Kopf größer als du und vor allem wer von uns zweien ist hier den die B*tch, na?“ brach es aus mir heraus. Sie sah mich an als würde ihr nichts mehr einfallen und zog dann entrüstet ab.

Äußerlich bemühte ich mich ganz gelassen zu sein ,aber innerlich klopfte ich mir anerkennend auf die Schulter. Mit einem seriösen Lächeln, wie ich glaubte  schritt ich durch die Menge staunender Schüler, Nicht. Eigentlich interessierte es fast niemand was gerade passiert war.

“Endlich“ seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. Mhhm ... das Essen sieht wirklich sehr lecker aus ( man bemerke bitte den Sarkasmus) heute gibt es ein altes Semmel mit einwenig Butter drauf und ein Radischen. Jetzt fällt mir wieder ein warum ich in letzter Zeit nicht viel gegessen habe. Plötzlich musste ich an das leckere Essen meiner Mutter denken. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Schlagartig vermisste ich meine Eltern, auch wenn wir uns so gut wie immer stritten waren sie dennoch die einzigen die mir von meiner Familie übrig geblieben waren.

Die Schulglocke läutete und kündigte uns so mit an das wir uns auf den Weg in den Klassenraum begeben sollen. Also stellte ich mein Tablet in die dafür vorgesehenen Abräumwagen. Zügig begab ich mich auf mein Zimmer um schnell meine Tasche zu schnappen und wieder hinunter zu rennen. Im Klassenzimmer angekommen setzte ich mich auf einen Stuhl in der letzten Reihe.

Einige Minuten später betrat Mrs. Monrore die Klasse die von Vorfreude auf Englisch in der ersten Stunde fast zu platzen schien. Mit einem “ Guten Morgen liebe Klasse, schlagen sie S. 137  auf und machen sie die Nummern 10, 11 und 12. Seufzend machten sich alle Schüler an die Arbeit. Als krönender Abschluss gab sie uns noch einen detaillierten Brief über einen Urlaub an der Südsee auf. Als sie mit ihrer altmodischen Schultasche aus dem Raum ging, standen alle auf und stürmten raus um so schnell wie möglich zur nächsten Stunde zu kommen denn jetzt hatten wir ... Trommelwirbel bitte... Sport. Ich befand mich nicht unter den Mädchen die sich dumm und dämlich freuten, denn Sport hatten wir mit den Jungs. Juhu ( Sarkasmus lässt grüßen). Ich liebte zwar Sport doch hatte ich nicht unbedingt Lust mit verblödeten Vollidioten die mich höchstwahrscheinlich anstarren werden, als wäre ich das einzig weibliche Wesen hier. Und nein ich bin nicht selbst süchtig aber die erste Boxeinheit unterstrich meine Aussage.

In der Umkleide zog ich mich wie soll es anders sein um. Im Sport - BH und einer kurzen Hose bekleidet ging ich in den Turnsaal. Die Mädchen mussten sich auf die rot Linie setzen und die Jungs auf die schwarze Linie am anderen Ende des Turnsaals. Der Lehrer kam herein und forderte uns gleich auf 10 Runden um den Saal zu laufen.

Als alle fertig waren durften sich die Jungs etwas aussuchen was wir als nächstes machen sollen. Die Mädchen stöhnten genervt auf, anscheinend ist das öfter so. Natürlich mussten die Jungs boxen nehmen. Der Lehrer war rein zufällig damit einverstanden und sagten ihnen auch noch gleich sie sollten einen von ihnen auswählen und derjenige durfte sich seinen Gegner aussuchen.

Als Erster trat ein eher schmächtig aussehender Junge hervor und wählte das Mädchen aus mit dem ich in der Früh den Zusammenstoß hatte. Sie traten in einen provisorisch aufgebauten Boxring. Das Mädchen sah sehr verängstigt aus und so war der Kampf schon entschieden. Der Junge musste ihr nur einen leichten Schlag in die Magengrube verpassen und schon hatte er gewonnen.

Der zweite Junge der vortrat war Jace, er ging herausfordernd an jedem Mädchen vorbei und man sah das viele von ihnen bei seinem Anblick förmlich schmolzen. Zwei Mädchen vor mir wurde er langsamer und er sah mir direkt in die Augen. OMG! Diese Augen. Erst da wurde mir bewusst das er vor mir stehen geblieben ist. Um mich herum hörte ich die Girls geheimnisvoll flüstern während die Jungs die mich schon kannten scharf die Luft einzogen hingegen die anderen  verächtlich schnaubten.

Gemeinsam gingen wir auf den Ring zu. Gleichzeitig stiegen wir hinein, wir begaben uns in Kampstellung und es ging los. Man merkte das er heute deutlich besser auf seinen Schutz achtete. Ich analysierte seine Haltung und fand eine kleine Sicherheitslücke am linken Bein. Schnell schlug ich mit meinem rechten Fuß genau dort hin. Wie ich es mir gedacht habe hatte er nicht damit gerechnet. Kurz taumelte er zurück, fing sich aber schnell wieder. Schneller als ich reagieren konnte setzte er einen Schlag in Bauch gegend an. Seine Faust traf und ich zuckte zusammen. “ Zeig keine Schwäche, das hast du gelernt ,du kannst es ,das verunsichert in also mach“ redete ich mir gut zu. Ich schnaubte kurz und ging jetzt komplet in die Offensive. Ich schlug einmal, zweimal ,dreimal zu alle drei Schläge saßen und man merkte das es ihm sehr zusetzte. “ Halt stop, ich glaube wir hören hiermit auf“ rief der Lehrer. Man hörte frustriertes und wütendes Rufen. Ich und Jace gaben uns die Hand sagten uns das wir gut gekämpt hatten und bis nächstes Mal wie man es halt so macht. Alle verschwanden in den Umkleiden und ich hatte den Verdacht, dass das noch etwas länger Gesprächsstoff sein wird.

Oben ein Bild von Justin wie ich ihn mir wieder vorstelle

A complicated Lovestory Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt