11. Kapitel

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Als letzte verließ ich die Umkleide und lief schnell den Gang entlang um rechtzeitig zu meiner letzten Stunde zu kommen. Scharf bog ich um die Ecke und wäre dabei fast mit einem etwas kleineren Mädchen kollidiert. Aus dem Augenwinkel sah ich noch das das braunhaarige Mädchen vor Schock stehen geblieben ist. Obwohl sie mir leid tat hatte ich keine Zeit zu ihr zugehen. Ich musste dringend in die Mathe Stunde sonst hätte ich einen weiteren Lehrer zum Feind. Da da da dam. Ich befand mich auf der Zielgerade, ich setzte zum Sprint an und in weniger als 5 Sekunden befand ich mich im Ziel. Ich machte die Tür auf und fühlte mich wie der King auf Erden. Spielerisch verbeugte ich mich vor der Klasse. Dafür erntete ich  verwirrte Blicke und leises Flüstern. Nach außenhin versuchte ich cool und gelassen zuwirken aber im Moment wollte ich nichts mehr als mir die flache Hand an die Stirn zuklatschen. Leise seufzend ließ ich mich auf mein Platz fallen. Als auch schon der wie zuvor besagte Lehrer in den Raum marschierte.

“So, meine liebsten Schülerinnen, bitte schlagen sie S.123 im Textbuch auf machen sie dann Nummer 1-4 , haben sie verstanden.“ Ein leises Murren ging durch die Klasse. “ Ob sie verstanden haben?!“ schrie er nun. Ein deutliches “ Ja Mr. Brown“ konnte man als Antwort hören. Ich beugte mich zu Lauren rüber, da sie neben mir saß und flüsterte ihr zu “ Wie ist den der drauf, voll asozial und so.“ den letzten Teil sprach ich mit vertiefter und zum lächerlichen verzogenen Stimme. “ Miss Thompson, ich will ihnen mal was erklären. Erstens : Ich bin heute tatsächlich mit dem falschen Fuß aufgestanden, deshalb bin ich auch nicht gerade glücklich in einer von dummen Gören besetzten Klasse zu kommen und dort den verzweifelten Versuch zu wagen genau diesen Gören ein bisschen etwas für ihre Zukunft zu lernen, also bitte lassen sie mich meine Arbeit verrichten und sie bleiben einfach still auf ihrem Platz sitzen und machen das was ich sage.“ während dieser Rede kam er immer näher. Beschwichtigend hob ich meine Hände als Zeichen für “schon gut ich habs verstanden “. Er schien jedoch meine Andeutung nicht verstanden zu haben, denn er kam nach wie vor näher. Langsam machte ich mir echt Sorgen, sein Gesicht änderte die Farbe von Leichtem- rot zu Wütend- rot zu Feuerrot zu Purpurrot. Da ich ihn mit meiner Handdeutung nicht besänftigen konnte sagte ich schnell “Okay, es tut mir leid ich werde in Zukunft leise sein!“ Doch leider hatte ich den Satz so schnell gesagt das er ihn natürlich nicht verstanden hat. Doch jetzt war es sowieso schon zu spät. Er baute sich vor meinem Tisch auf, mit wutverzerrten Gesicht blickte er zu mir hinunter. Mein vorheriger Mut war eie weggeblasen und Angst machte sich in mir breit. Ich versank förmlich in meinem Stuhl, während er immer näher kam.

Plötzlich brach er in schallendes Gelächter aus und machte sich in hohen Tönen über micht und meine Ängstlichkeit lustig.

Feuer entfachte in mir und Wut kroch an mir hinauf. Ich musste mich sehr bemühen, um ihm nicht einfach meine Faust in seine grässliche Visage zu rammen. Wutentbrannt stand ich auf und stürmte aus der immer noch lachenden Klasse. Als ich draußen im Flur stand spürte ich eine wirklich große Erleichterung, denn hätte ich ihm eine geschmiert würde ich jetzt beim Direktor sitzen und ihm die ganze Geschichte erzählen. Abgesehen davon das er gruselig ist wäre ich sonst von der Schule geflogen und ja ich glaube meine Eltern wären nicht wirklich begeistert.

Ich machte mich zügig auf den Weg in mein Zimmer. Dort angekommen schmieß ich mich auf mein weiches Bett. Während ich da so lag dachte ich über alles mögliche nach, unter anderem auch an das Tattoo. Es macht mich wahnsinnig, dass ich keinen blassen Schimmer habe wieso ich und der nicht gerade sympathische Mann das Gleiche haben. Ich philosophierte so vor mich hin  als mir die gloriose Idee kam einen der Jungs zu fragen. Naja man kennts ja aus den Büchern das solche Jungs eigentlich immer irgendwelche Kriminellenmachenschaften haben. Also beschloss ich Em und Lau zu fragen ob sie lust auf einen Besuch hatten.

Ich stand nun schon 10 Minuten vor der Klasse und wartete bis es endlich klingelt und die Tür aufgerissen wird. Nach weiteren 10 Minuten des Wartens wurde es mir langsam zu blöd. Und es klingelte ich freute mich wie ein kleines Kind. Nach und nach stürmten die Schüler aus der Klasse. Als ich Em und Lau entdeckte lief ich zu ihnen und fragte sogleich ob sie mitkommen würden. Wild nickend liefen sie wie von der Tarantel gestochen zu ihren Zimmern. Nach kürzester Zeit standen sie wieder bei mir und wir machten uns alle ein wenig nervös auf den Weg.

Wir bogen in die Gasse der geheimnisvollen Tür ab. Nun standen wir vor der mit Efeu bewachsenen Tür. Ich fragte mich wieso Lau und Em eigentlich nervös sind.  Wir öffneten die schwere Holztür und blickten auf all die Jungs die sich auf den Pausenhof tümmelten. Und somit auch Jace und seine Freunde. Langsam und unser Aussehen begutachtend gingen wir auf sie zu. Um uns herum ertönten Pfiffe. Wir kamen bei ihnen an und Lauren und Em setzten sich wie selbstverständlich auf die Schöße der Jungs. So schwer es mir auch fiel ich musste mit Jace anfangen, also ihn fragen wegen dem Dreieck, denn die anderen Herren waren beschäftigt.

Ich schlenderte auf ihn zu und sah ihm in die Augen. “ Darf ich dich mal was fragen“ entgegnete ich ihm ohne Begrüßung. Zögernd nickte er uns sah mich gespannt an. “Okay einfach raus mit der Sprache. Gerade raus.“ redete ich mir immer wieder gut zu. “ Weißte du etwas über eine Gang oder ähnliches mit einem kleinen Dreieck am Handgelenk?“ Verblüfft starrte er mich an und setzte zur Antwort an... 

Das Bild oben ist übrigens Selly, so wie ich sie mir vorstelle. 

A complicated Lovestory Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt