Drohungen

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Marie erwartete mich schon in unserem Zimmer. Heulend saß sie auf dem Bett.

,, Hey , Süße. Was ist los?? Warum weinst du?", fragte ich sie besorgt.

,, Ich hab heut auch ein Elternteil bekommen. "
 
,, Ohh... okeyyy... Wer ist es ?"  wollte ich wissen.

,, Mrs. Miller. Sie arbeitet an der Rezeption! Sie hat mich 5 mal geschlagen... sorry... ich kann echt noch nicht drüber reden... es tut noch zu sehr weh!" , schluchzte sie besorgt.

Erst jetzt bemerkte ich, dass sie überall blaue Flecken hatte. Mit
lief eine eiskalte Träne über die Wange. Niemand, niemand verletzt meine Freundin! Ich setzte mich neben ihr ins Bett und umarmte sie. Ich drückte sie ganz fest und lies sie nicht mehr los. Es war mir auch egal, dass sie mir meinen Pulli vollrotzte.

,, Und bei dir?", fragte sie mich dann.

,, Ehrlich gesagt, war es ziemlich gut. Mein ,, Papa" heißt Mr.Baxter. Er ist hier Koch. Ich darf jeder Zeit zu ihm kommen und du sicherlich auch. Er ist auf unserer Seite. Wenn du zu ihm willst,sags einfach. Ist vielleicht nicht so gut, wenn man euch ständig zusammen sieht."

Beneidend sah sie mich an. Dann dankte sie mir.

Es klopfte.

,, Hey Toby. Wie geht's?" , begrüßte ich ihn.

,, Gut... Ähhhhh... können wir kurz reden? Allein?"

Verwundert stand ich auf  und folgte ihm ins Bad. Anscheinend wollte er wirklich unbeobachtet sein.

,, Also? Was gibt's? " , fragte ich lässig.

,, Ich will nicht nerven! Aber... ich brauch deine Hilfe!!! Hier, ich hab ein Messer... Wir müssen Mrs.Kooper  umbringen!!!! Sofort! Sie... sie. Sie hat nämlich das Gleiche mit dir vor. Wir... wir müssen etwas tun. Ich weiß, dass Mrs. Kooper immer das bekommt , was sie will. Ich muss sie töten! Ohhh gott, ich muss es tun!"

Ich hatte ihn noch nie so aufgebracht gesehen. Aufgeregt lief er in unserem kleinen Bad hin und her.

,, O...okey. Aber wie? "

,, Ich weiß es nicht! Hab' mit so was keine Erfahrung! Einfach von hinten rein!"

Bahhhh war der Typ ekelhaft. Aber ich hatte ihn trotzdem gern🙂 Ich weiß nicht ob freundschaftlich oder mehr. Einfach gern mögen.

Danach war er verschwunden. Aufgebracht lies ich mich auf's Bett fallen. Ich konnte einfach an nichts anderes mehr denken. Wie auch? Mir wurde grade erzählt,dass mich jemand töten will!!!!!

Ich wollte wissen,wie es Toby ging. Also ging ich runter in sein Zimmer. Die Türen waren ausnahmsweise nicht abgeschlossen. Ich fand ihn nicht. Ich gab auf und lief wieder nach oben. Da hörte ich merkwürdige Geräusche aus Mrs. Koopers Zimmer. Die Tür war angelehnt,also ging ich rein.

Toby saß auf dem Boden. Er hatte blutverschmierte Hände und ein Messer in der Hand. Vor ihm lag Mrs. Kooper mit aufgeschlitztem Rücken auf dem Boden. Ich konnte nichts tun, außer mir die Hand auf den Mund zu legen. Ich atmete tief ein und wieder aus.
Dann setzte ich mich neben ihn.

,, Was hab ich getan? Was hab ich nur getan?", schrie er immer wieder.

Ich nahm seinen Arm und zog ihn ans Fenster, welches ich aufmachte. Frische Luft würde ihm bestimmt gutun. Wir blickten einfach nur nach draußen in die Ferne. Ich nahm seine zitternde Hand und drückte sie fest.
Eine Weile standen wir boch so da, dann drehte ich mich wieder um.









,,TOBY OMG!!!! WO IST SIE ????? AHHHH OMG !!!" , ich schrie. Ich schrie so laut ich konnte. Ich schluchzte. Mir wurde alles zu viel!!

Last summer in Italy ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt