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Die Arme fest um ihre Beine geschlungen, saß sie auf ihrem weichen Bett, welches bloß mit einem kahlen Bettlaken und weißen Bezügen geschmückt wurde, die dem Ganzen die Atmosphäre eines Krankenhauses gab.
Der Luxus einer eigenen, individuellen Zimmer Einrichtung wurde ihr verweigert, dieser war einzig und allein ihren Adoptivbrüdern vermacht worden, welche das Ein und Alles ihrer Adoptivmutter waren, doch sie wagte es sich nicht, auch nur eine einzige Beschwerde über ihre Lippen zu bringen, viel zu groß war die Angst, erneut von der älteren Frau bestraft zu werden.
Das Licht, welches durch die Rillen der Jalousinen schien, fiel auf die Brust des Mädchens, welche sich noch immer aufgeregt hob und senkte, als sei sie vor wenigen Sekunden dem Tod entkommen; genauso fühlte sie sich jedoch, was mehr, als nur beunruhigend war.

»Lisa?«, ertöhnte die sanfte Stimme Seokjins, welcher sachte mit seinen Knöcheln die Holzplatte an der er stand schlug, was einen klaren Ton im Raum der Jugendlichen erzeugte.
Aus ihrer Starre wurde sie gerissen, ihre Augen geweitet und selbst ihr Mund stand offen, worauf sie sich schleunigst ein Buch von ihrem Nachttisch nahm, um die Tatsache zu überspielen, dass sie bereits mehrere Stunden bloß auf ihrem Bett saß und mit ihren Gedanken beinahe in eine andere Dimension gedriftet war.
»Ja?«, entfloh es ihren Lippen, während sie geradewegs auf die Seiten starrte, als würde sie jene beinahe durchlöchern, jedoch schien dies realistischer, wenn sie darstellen wollte, dass Lisa in eine andere Realität eingetreten war und Seokjin, welcher das Zimmer nun betrat, schien ihrem Abbild glauben zu schenken, denn ein Kichern schlich sich von seine Lippen.»Hast du die ganze Zeit gelesen?«
Natürlich lächelte die Ältere nun auch und setzte sich vernünftig hin, um ihr Buch zur Seite zu legen. »Ja, zuerst einen Manga und das Buch jetzt habe ich angefangen.« Kopfschüttelnd setzte sich der Junge neben seine Schwester, wobei er auf das Buck deutete, indem er bloß seinen Finger ausstreckt und auf es zeigte. »Ist es wenigstens interessant?« Hastig nickte Lisa, wobei ihr brauner Pony hoch und runter wippte und beinahe ihre Stirn preis gab. »Ja, wirklich! Die Autorin ist cool!«
Skepisch betrachtete Seokjin sie, während er mit seinem seiner schlanken Finger auf das Cover des Buches deutete und eine Augenbraue anhob, bevor ein Schnauben zuhöhren war. »Ist Lee Jinhyung nicht ein Autor

Lalisas Augen wuchsen sofort an, während sie sich im Raum herum umsah, um schließlich das Buch, welches sie dachte ergriffen zu haben, in ihrem Bücherregel auffand und sie sich ein gemurmeltes verdammt verkneifen musste.
»Ah, entschuldige«, sprach sie also, während sie sich versuchte aus dem Malör heraus zureden. »Ich hab Lee Jihyun gelesen, sorry!«
Ein Lachen kam über ihre Lippen und sie empfand es beinahe als gruselig, dass ihr ein falsches Lachen so einfach und unbeschwert entfloh, sie wollte vielmehr öfter ehrlich Lachen, jedoch wurde ihr dies leider von ihrer Mutter, ihrer Adoptivmutter entrissen, eingesperrt und getötet. Es gab natürlich noch Zeiten, wo sie ehrlich Lachen konnte, jedoch nicht in jenem verhexten Haus, wessen Eigentümer ihr so viel Leid beschert hatte.

Und doch wollte sie nicht weg, es war ihr ein schreklicher Albtraum, ihre Brüder zurück zu lassen, obwohl sich die Frau des Hauses vorzüglich um jene kümmert, sie wollt bei ihnen sein, wenn sie groß wurden und sich ein eigenes Leben aufbauten.

Jin entfloh ein Kichern während er einen Arm um Lisa legte. »Du bist echt die beste, Lisa.«

Cloudy || ChaelisaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt