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Zarte Strähnen fielen dem jungen Mädchen in ihr Gesicht, welche vom Wind genau in diese Position getrieben worden waren, jedoch versuchte sie die Tatsache, dass ihre schwarzen Haare nun blond waren, zu ignoriern, aber die Sieben, wie sie nun ihr Haus nannte, nicht mehr weit und bereits in direkter Sichtweite. Die Angst, welche ihr Herz in eine kalte Faust schloss, war bereits so enorm heran gewachsen, wie schon lange nicht mehr, denn ihre Adoptivmutter wusste rein gar nichts davon und sie, bis zum nachmittag, eigentlich auch nicht, jedoch haben sich Jimin und Jennie untereinander verschworen und haben Lisa sofort eingeweiht, denn die beiden wollten sich zusammen die Haare färben, die hellblaue Paste in ihre Haare schmieren und zusehen, wie sie immer heller und heller wurde. Daraufhin sollten sie noch kolloriert werden und da Lisa bereits sehr gut mit den beiden befreundet war und sie sie über alles liebten, als Freundin, so wie Lisa die beiden herzte, konnte das Mädchen bei dem ganzen Geflehe nicht nein sagen und stimmte zu, jedoch verfluchte sie sich erneut dafür, dass sie nie diese vier Buchstaben aussprechen konnte.

Nein.

Es klang so einfach, immer zu wiederholten sich diese Worte in ihrem Kopf, doch sobald sie sie aussprechen wollte, war dies nicht mehr möglich, denn vier andere Buchstaben verließen ihre Lippen, welche beinahe immer in einem optimistischen Klang ertönten.
Sei es klar oder okay, niemals kam eine Verneinung aus ihrem Munde. Sie war sich bewusst, dass das irendwann ihr Ruin sein würde, doch sie ruhte sich auf der naiven Tatsache aus, dass sie es bald lernen würde, doch das Problem in jener Situation war, dass sie sich selbst bewusst war, dass diese Gedanken mehr, als nur naiv waren. Manchmal fragte sie sich, ob sie es überhaupt ändern wollen würde, da sie den Gedanken liebte, Menschen zu helfen und sie glücklich zu machen.

Das Haus wurde immer größer, ja beinahe gigantisch als sie näher trat, so wurde es auch ihre Angst vor der Reaktion der Frau, welche dieses Haus beinahe zu regieren schien, wie die herzlose Rote Königin aus ihrem Lieblingsdisneyfilm, Alice im Wunderland. Sie war grausam, wollte alles beherrschen, liebte ihre kleinen Puppies und schug jeden, welcher ihr zu krumm kam den Kopf ab; Lisa leider hatte genau diese Rolle, immerzu war es so, dass sie ihren Kopf verlor, jedenfalls fühlte es sich wohl so an.

Kaum trat sie auf die Willkommens Matte atmete sie tief durch und betrachtete die Tür, welche erneut wie das Tor zur Hölle schien, was jedoch vier Engel hielt.

Die Brüder, ihre Brüder, waren wohl das einzige, was sie noch dort hielt. Ebenso die Tatsache, dass das Heim ebenfalls schlimm war, es waren nicht die Betreuer, es war das Gefühl, was einen dort heimsuchte, dass Gefühl, dass Niemand einen haben wollen würde, man war allein, vielleicht gab es Menschen, die es dort in keiner Weise als unerträglich ansahen, jedoch war es bei Lisa nicht so, sie hatte bereits seit Jahren das Gefühl, nicht gewollt zu werden, sei es im Heim oder in der Sieben.

Luft, eine große Menge an Luft, füllte ihre Lungen, bevor sie die Klingel drückte, die meinahe auf ihrer Haut zu brennen schien, dies warwohl der Moment, wo sie diesen Ort vollkommen als Hölle identifizieren konnte und die Frau, die die Tür öffnete als Teufel.

Cloudy || ChaelisaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt