Erst als ich mir sicher war, dass das Telefonat beendet und die Küche somit für uns wieder betretbar war, ohne dass wir uns um unsere Ohren Sorgen machen mussten, zog ich Elyas ins Wohnzimmer. Die zwei Räume waren nicht wirklich getrennt und so konnten wir vom Sofa aus sehen, wie Mum hektisch vier Gläser hervorzog und im Kühlschrank herumwurschtelte.
,,Mum?", fragte ich verwirrt von ihren hektischen Handbewegungen, ,,was wird das?"
Auch Elyas blickte Mum nun belustigt an, wobei er -Mal ganz nebenbei bemerkt- noch immer meine Hand hielt. Sein Daumen strich besänftigend über meine Haut und mir viel auf, dass ich von der Aufregung gerade eben noch ein wenig zitterte.
,,Nur ein wenig... ach, wo ist er denn...?!", murmelte Mum und zog schlussendlich eine silberne Flasche aus dem Kühlschrank, die ich als Sekt identifizieren konnte. ,,Wir müssen doch anstoßen!"
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Es klingelte an der Türe und ich fuhr augenblicklich hoch. Mein Kopf war an Elyas Schulter gelehnt und meine Augen geschlossen gewesen, da mich eine plötzliche Müdigkeit überfallen hatte.
,,Was ist los?", hörte ich schon Linns überraschte Stimme, die allmählich immer lauter wurde. Ich hörte ihre Schuhe im Flur klackern und bei jedem Schritt wuchs meine Nervosität. Hatte ich mich vorher nicht auf das Gespräch mit Mum vorbereiten können so tat ich das jetzt bei Elyas Mutter umso mehr. Unruhig biss ich mir auf die Lippe.
,,Shht, Kleiner", flüsterte Elyas mir ins Ohr, wobei sich meine Nackenhäärchen aufstellten, ,,sie wird nichts dagegen haben. Kein Grund aufgeregt zu sein." Sein Daumen fuhr über meine Lippen und befreite sie von meinen Zähnen. Ich würde ihn gerad so gerne küssen, doch unsere Mütter würden jeden Moment den Raum betreten und dann-
,,Also, was ist?", fragte Linn erneut und trat in unser Sichtfeld, ,,ah, hi Grey, hi Ely."
Kurz winkte sie uns zu und wandte sich dann ihrer Freundin zu, die konzentriert gleiche Mengen an Sekt in die Gläser füllte. ,,Bekomme ich gar keinen Begrüßungskuss?!", empörte sich Mum gespielt beleidigt. Linn kicherte kurz und gab der zierlichen Frau einen kurzen Kuss auf die Lippen. Es war ein ungewohnter Anblick und doch freute ich mich über das Glück, das die zwei ausstrahlten.
,,Frag die zwei", sagte Mum dann schlicht und nickte uns zu. ,,Wa-", Linn stoppte und betrachtete mich und ihren Sohn genauer, ,,ist es das was ich denke?!" Das Ende ihres Satzes glich beinahe einem hysterischen Kreischen und Elyas verzog das Gesicht. ,,Mum", sagte er dann, ,,ich -ähm- nunja... du weißt ja, dass ich schwul bin und du verstehst bestimmt schon, was ich dir sagen will. Ich -hm- liebe Grey. Und er liebt mich. Mum w-wir sind... zusammen?"
Linns Grinsen wurde nur noch breiter und meine Mutter und sie blickten sich verschwörerisch und auch triumphierend an. ,,Na endlich! Ich hatte schon Angst, Kendra und ich müssten ein wenig nachhelfen", sagte sie lachend und kam dann auf mich und Elyas zu. Sie legte die Arme um uns und zog uns in eine feste Umarmung.
,,Also Süße, wo bleibt der Sekt?"
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Die Kapitel werden immer schlechter, tut mir Leid :/
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Freak. (boyxboy)
RomansaGreyson und Elyas- von außen betrachtet könnten zwei Menschen unterschiedlicher nicht sein. Und auch als die ehemals besten Freunde sich nach zehn Jahren das erste Mal wieder begegnen, müssen sie sich eingestehen, dass sich zwischen ihnen sehr viel...