여섯

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Jungkook's Sicht:

„Willst du mir jetzt erzählen, was das vorhin mit diesem Suga war?", fragte mich Jimin gerade.

Wir saßen noch im Unterricht und gleich würde die erste Pause beginnen. „Kann ich das nicht wann anders erzählen, Hyung?", fragte ich vorsichtig.

Er kicherte so süß und meinte dann: „Gott bist du niedlich! Sm liebsten würde ich dich tot-knuddeln! Aber irgendwann erzählst du es mir, oder?" Ich nickte nur.

In der Pause versuchte ich gleich zu verschwinden, doch der ältere hielt mich leider auf. „Wo willst du denn so schnell hin, Jungkook?"

„Zu Suga!", nuschelte ich. Die stumme Hoffnung, dass er es nicht gehört hat und einfach gehen würde, obwohl ich seine Anwesenheit so genoß.

„Warum? Was tut er für dich?", flüsterte er. Verzweifelt antwortete ich: „Ich weiß nicht warum! Ich bin verwirrt! Ich kann mir nicht mehr helfen! Bitte hilf mir, Hyung!"

„Vertraust du ihm?" „Nein, aber irgendwie möchte ich es!" „Vertraust du mir?" „Ich denke ich könnte dir vertrauen. Unter anderen Umständen. Jetzt noch nicht, aber vielleicht kommt das noch!" „Ok. Soll ich mit?" „Kannst du vor der Tür warten?" „Geht in Ordnung!"

Ich überwand meine Zurückhaltung und legte ihm dankbar die Hand auf die Schulter. Spürte die Muskeln und die Hitze. Kurz ließ ich mich mitreißen und tastete die kräftige Schultermuskulatur ab.

„Ich fühl mich ja geehrt, dass dich meine Schulter schon beeindruckt. Aber an deiner Stelle würde ich meinen 'ehemaligen' Mobber nicht warten lassen!", murmelte der ältere.

Verwirrt sah ich ihn an. Merkte erst dann, dass ich wohl zu lange getastet hatte. Verlegen sah ich weg. Nickte stumm und machte mich auf den Weg. Hörte seine Schritte hinter mir.

Am Krankenzimmer nickte ich dem rosahaarigen nochmal zu und verschwand dann im Raum.

Suga's Sicht:

Der braunhaarige betrat schüchtern den Raum. „Freut mich, dass du gekommen bist, Jeonguk!", brummte ich. Der jüngere nickte.

„Schließt du die Tür und ziehst die Hose aus? Ich möchte mir gerne deine Oberschenkel ansehen.", murmle ich. Versuch nicht gefährlich oder kalt zu klingen um ihn nicht zu erschrecken.

Seine Hände zitterten, als er versuchte seine Hose zu öffnen. Ich kicherte ganz leicht und schritt auf ihn zu. Sacht schob ich seine Hände beiseite und öffnete geschickt seine schwarze Jeans.

Dankbar nickte er und zog die Hose so weit runter, das sie ihm in der Kniekehle hing. Vorsichtig setzte sich der jüngere auf die Liege.

Ganz sanft wickelte ich beide leicht durchgeblutete Verbände ab. Betrachtete die Narben, doch sagte nichts. Ich streckte ihm wieder meinen Arm hin.

Er versuchte möglichst vorsichtig in meinen Arm zu beißen, doch als das Desinfektionsmittel seine offene Wunde berührte, setzte er seine Zähne richtig ein.

Schmerzvoll zischte ich, doch war weiterhin vorsichtig. Beide Beine hatte ich behandelt, als ich ihm sacht meinen Arm entzog. Ich wollte gerade die Verbände holen, als sich kalt Finger um mein Handgelenk schlossen und zurück zogen.

Verwirrt betrachtete ich das schöne Gesicht. Er strich mit seinen weichen Lippen über die Bisswunde und leckte dann darüber. Ich zischte, doch ließ ihn gewähren.

Ein paar mal strich seine raue Zunge über die Wunde. Dann küsste er sie und lächelte zum ersten mal, seid ich ihn kannte. „Damit es besser heilt!"

Ich lächelte ebenfalls und murmelte: „Du solltest öfter lächeln! Du siehst so süß dabei aus. Wie ein Häschen!"

Ihm entgleiste sein Gesichtsausdruck und er sah mich total verstört an. Doch einen ganz hauchzarten rosa Schimmer auf seinen Wangen konnte ich deutlich ausmachen.

„Schau mich nicht so an! Wurdest du noch nie süß genannt?" Langsam schüttelte er den Kopf. Belustigt zog ich meine eine Augenbraue hoch.

„Tja, es gibt für alles ein erstes Mal!" Geschockt sah er mich an. „Herr Gott! Ich red nicht von dem ersten Mal! Du bist ja seltsam! Denkst du immer gleich an Sex!"

Peinlich berührt zog er den Kopf ein. „Tschudlige! Das alles ist ziemlich verwirrend verwirrend für mich. Du, deine Hilfe, Jimin und allgemein alles. Es ist lange her das jemand nett zu mir war, mir sogar geholfen hat ohne Fragen zu stellen. Und dann gleich zwei Jungen", entschuldigte er sich.

„Das tut mir Leid, Jeonguk! Ich werde auch nicht mehr direkt auf dich zukommen. Du kannst mir immer schreiben oder mich anrufen, wenn du was brauchst. Ansonsten werde ich mich von dir fernhalten. Weil ich dich auf gar keinen Fall verunsichern oder verjagen möchte. Ich kann verstehen, dass du mir misstraust. Ich hab dir das Leben zur Hölle gemacht. Trotzdem wäre ich gerne mit dir befreundet, nur sowas kann man nicht erzwingen."

„Du hast recht, ich kann dir nicht vertrauen. Noch nicht. Das kommt noch, wenn du dir weiter solche Mühe gibst. Schließlich merke ich das. Aber eines solltest du wissen: Nicht du hast mir das Leben zur Hölle gemacht. Das hab ich ganz alleine geschafft. Doch ihr habt es mir auch nicht leichter gemacht! Darum bitte ich dich nur um eins, Suga! Wenn ich dir jemals wieder vertrauen sollte, dann verbog es nicht. Bitte! Ich kann vieles ertragen. Doch längst nicht alles. Und langsam bin ich auch erschöpft!"

„Ich kann dir versprechen, dass ich dir mit Absicht niemals wieder weh tun würde!"

Er zog mich vorsichtig in eine Umarmung. Er war angespannt. Ganz leicht entspannte er sich, als ich meine Arme um ihn legte und die Umarmung erwiderte.

„Danke, Hyung! Das bedeutet mir viel!"

Was machst du bloß mit mir, Jeon Jeonguk? Ich bezweifle langsam, dass du jemals eine mögliche Gefahr für mein Geheimnis gewesen bist!

„Irgendwann kann ich dir den Grund für mein Verhalten nennen!"

„Das interessiert mich nicht, Suga! Wiederhole es einfach nicht!"

Ich glaube..... ich hätte dich schon viel früher beschützen sollen. Du hättest es verdient, Jeonguk!

Deadly kiss {Yoonkook/Jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt