Jimin's Sicht:
„Oh Gott! Das tut mir so Leid! Wenn ich müde bin werde ich kuschelbedürftig!", entschuldigte ich mich zum gefühlten hundertsten mal bei dem jüngeren.
„Macht doch nichts, Hyung!" „Aber sag mal, woher kommt den der Knutschfleck an deinem Hals?", kicherte ich. Hätte ich mal lieber nicht gefragt.
„Von dir!", murmelte er. Ich riss Augen und Mund auf, sah ihn schockiert an und schrie dann: „Mianhae, Jungkook! Das wollte ich nicht!" „Ich werde einfach einen Schal tragen..." „Hehe, ja, wäre wohl gut!" „Mhm.... Komm! Der Unterricht fängt an!"
Ich eilte ihm hinterher ins Klassenzimmer. Lief mit ihm um die Wette, was trotz unseres Größenunterschiedes fast ein fairer Kampf war, nur das er wohl verborgene Talente hatte.
Keuchend stand ich neben ihm am Klassenzimmer, sah zu dem jüngeren hoch und fragte: „Machst du Bodybuilding oder bist du Sportbesessen? Das ist ja nicht mehr normal, dass du nicht mal außer Atem bist!"
In sein Augen blitzte Schalk auf, doch er zuckte nur die Schultern. Irritiert nickte ich. Jeder andere hätte die Chance genutzt zu zeigen, dass er der beste ist, doch er machte sich nichts daraus, oder zeigte es viel mehr. Er freute sich nur im Inneren.
Ich muss sagen, du interessierst mich immer mehr, Jungkook!
Wir huschten auf unsere Plätze. Legten die Schulsachen auf den Tisch und atmeten, dann erst einmal durch.
„Gott! Weck mich nächstes mal früher!", knurrte ich abgehetzt und sah zu dem größeren. Dieser gab mir einen 'Dein- Ernst- Blick' und murmelte: „Seriously?"
„Huh? Was denn?", gab ich höchst intelligent von mir. Er musste ganz leicht grinsen und meinte: „Nächstes mal, lass ich dich gar nicht erst einschlafen!" „Wie? Klebst du mir jetzt am Arsch? Was ist, wenn ich doch nicht mehr mit dir befreundet sein will?"
Für einen kurzen Moment entglitten ihm alle Gesichtszüge. Ich konnte einen winzigen Blick hinter einen Teil seiner inneren Mauer erhaschen, doch alles was ich in dem Moment sah, war unendliche Trauer, von zu häufigem Verrat. Ich sah, dass er dachte, dass ich genau so, wie jeder anderen wäre. Er fühlte sich so sehr verraten und tief verletzt.
Dann war alles wie vorher, bevor ich es hätte zurücknehmen können. Innerhalb von ein paar Sekunden.
Da zuckte ein Hauch vertrauen in seinen Augen auf und er schien danach zu greifen. Dann zuckten seine Mundwinkel minimal nach oben.
„Selbst wenn.... schau auf deinen Tisch! Ich glaub dann wärst du so alleine wie ich es vorher war.", brummte er ganz leicht belustigt. „Wie tragisch!", total geschockt tat ich und riss theatralisch meine Augen auf.
Besah meinen Tisch. Dort stand: Hast du keine Angst dich mit seiner Hässlichkeit anzustecken?
Ich kicherte und setzte hinterher: „Wie können die solche Sachen nur Ernst meinen?" Der jüngere zog fragend seine Augenbraue hoch.
Ich hielt ihm einen Finger vor's Gesicht, als Zeichen, dass er kurz warten solle und schrieb unter die Frage: Wenn du statt Schön Hässlich meinst, dann ja...... ich hab Angst, dass ich so hübsch werde.
Vollkommen irritiert, sah mich der braunhaarige an. Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Du bist schön!"
Er war ganz leicht rosa um die Nase und an den Ohren, als er meinte: „Danke, aber du bist auch nicht von schlechten Eltern, Hyung!"
Ich erbleichte. Jegliche Kraft fiel aus mir und ich fing an zu zittern. Auch er schien es zu bemerken.
Zögernd nahm er mich fest in den Arm und strich durch meine Haare. Ich krallte mich an seinen Oberarm und versuchte krampfhaft nicht zu weinen.
„Sorry, falsches Thema!", flüsterte er in mein Ohr, während er weiter meinen Kopf kraulte. Ich konnte nur nicken. Brauchte all meine Kraft um nicht zu weinen.
„Ich bin adoptiert....... ich war bis vor ein paar Tagen mein Leben lang in einem Heim, weil meine Eltern mich nicht wollten! Ich war ihnen wohl nicht gut genug!", hauchte ich kraftlos. Er nickte nur und murmelte: „Für mich bist du mehr als genug! Du bist perfekt, Hyung! Und du brauchst keine Eltern um das zu wissen!"
„Ach ja, was benutzt du für deine Haare, dass sie so weich werden?", lenkte er das Thema in eine andere Richtung. Ich kicherte und zuckte mit den Schultern.
Gosh! Jungkook, du bist manchmal so süß!
„Wo bleibt eigentlich der Lehrer?", überlegte ich jetzt laut. Jungkook schmunzelte leicht und meinte: „Wir haben Lernstunde, Hyung!" „Ohhhhhh..... Ups!"
Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und wollte mich erst aus Jungkook's Armen lösen, doch wohl unbewusst ließ er mich nicht los und ich drückte mich noch näher zu ihm. Genoß seine Nähe und Wärme.
War froh, dass wir ganz hinten saßen und uns keiner sah, dass hätte wohl noch mehr Gerüchte gegeben.
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Deadly kiss {Yoonkook/Jikook}
FanfictionEr hatte jeden verloren. Niemand wollte ihn mögen, bis dieser Junge kam und ein anderer ihn bemerkt. Nur muss er sich entscheiden. Und gleichzeitig wird er gejagt. Für wen wird er sich entscheiden, wer stirbt und wer wird glücklich? Wer kann den Fl...