Kapitel 2

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Commodore Jason Grace fluchte. Sie waren ihm entwischt. Beide. Der Junge in schwarz - der Geisterkönig - und Jasons Gefangener waren verschwunden. Der Junge war in die Schatten getreten und plötzlich weg - einfach weg, während William Solace in der Aufregung geflohen war.

Am meisten zu schaffen machte Jason allerdings das, was der Gefangene sagte. Seine Schwester war vor Jahren, als er noch ein kleines Kind war, verschwunden. Es hieß ein kräftiger Windstoß habe sie erfasst und über die niedrige Hafenmauer geschleudert und Jason hatte es nicht weiter hinterfragt. Seltsam fand er nur, dass Annabeth Chase, die Tochter des Gouverneurs, kurz darauf spurlos verschwand.

Es wurde damals viel nach ihr gesucht, doch irgendwann gab man auf. Sie wurde für tot erklärt und man beerdigte einen wunderschönen, leeren Sarg. Seitdem wurde in Port Royal niemals mehr über sie gesprochen.

Nun erfuhr Jason, dass Thalia lebte und seine Mutter, welche vor fünf Jahren starb, als er gerade 18 wurde, am vermeintlichen Tod seiner Schwester schuld sein sollte.

Jason musste diese Piraten finden und erfahren wo Thalia war - auch wenn es seinen Stand kosten würde.

Will war unterdessen zum Hafen gelangt und stieg in das erstbeste Ruderboot, dass er finden konnte - die Pax. In der Ferne sah er ein große, schwarzes Schiff, welches er nur zu gut kannte. Sie warteten auf ihn, ihren ersten Maat.

Für sterbliche Augen war das Schiff nicht sichtbar, denn es war in dichten Nebel getaucht, den vermutlich die Tochter der Hekate, Lou Ellen, heraufbeschworen hatte.

Er ruderte auf das dunkle Monstrum zu. Die Gallionsfigur war ein Hippocampus, welcher aus dem Wasser zu springen schien und in der Farbe der Wellen war 'Riptide' auf die Seite des nachtschwarzen Schiffes gepinselt worden. Das Schiff an sich war schon einige tausend Jahre alt und stammte aus der Zeit, als Achilles die Trojaner bekämpfte. Poseidon hatte es seid Äonen an seine Söhne weitergegeben. Im Moment teilten sich drei Brüder die See: Captain Percy Jackson auf der 'Riptide', Captain Triton auf der 'Trident' und Chrysaor auf der 'Golden Sword'. Im Gegensatz zu früher verstanden die Brüder sich nun ausgezeichnet und trafen sich einmal im Jahr zum Fest der Hoffnung.

Während Will an Bord der Riptide freudig von seinen Kameraden empfangen wurde, setzte auch Jason sich in ein Boot und ruderte aufs Meer hinaus. Er war sich sicher, dass die Piraten ihn aufgabeln würden, um daraus Profit zu schlagen, wenn sie ihn gegen Lösegeld eintauschen wollten.

Er trieb Stunden auf dem Meer, bis er irgendwann gegen etwas stieß, doch als er sich umblickte war da nichts, nur Nebel.

"Was war das?", ertönte eine Stimme über ihm. Verfluchter Nebel. Er sah nichts!

"Ich weiß nicht. Lou mach den Nebel mal weg!" Eine weibliche Stimme, welche ziemlich schlecht gelaunt klang.

Seine Sicht klärte sich, der Nebel verschwand. Neben ihm thronte ein Schwarzes Schiff mit der Aufschrift 'Riptide'.

"Holt ihn hoch" befahl eine weitere weibliche Stimme "Er sucht nach seiner Schwester"

Neben ihm landete ein Vogel - eine Möwe. Sie starrte ihn eine Zeitlang an, flog dann hoch zum Schiff, von wo sie wahrscheinlich auch gekommen war, und kam wenig später mit einem Seil im Schnabel wieder.

Piper beobachtete wie der Commodore mithilfe des Stricks auf Deck kletterte.
Sie kannte ihn, denn auch sie war in Port Royal aufgewachsen, doch sie war dort nicht glücklich. Ihr Vater war ein Hervorragender Theaterspieler und sehr beliebt. Sie hingegen fanden alle unnötig und sie wurde als Hexe bezeichnet, da sie Menschen dazu bringen konnte das zu tun was sie wollte.

Der junge Mann war ein wenig ausser Atem auf dem Deck angekommen. Rachel sagte er sucht nach seiner Schwester, überlegte sie , wenn ich so seine Augen betrachte, vermute ich, das Artemis Leutnant seine Schwester ist.

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Das zweite Kapitel ist fertig. Ich hoffe es gefällt euch. Wenn ihr Kritik üben wollt oder irgendetwas eingebaut haben wollt (z.B bestimmter Charakter), dann schreibt mir.

Nathalie

Die RiptideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt