Zauberfeder - Draco FF 🖌

Hogwarts

"Willkommen in Hogwarts, Lily!", lächelt Dumbledore mich freundlich an. Hilfesuchend blicke ich Lucius an. "I-ich h-heisse A-amy", stottere ich wenig überzeugend. Amüsiert funkelt er mich an. "Keine Sorge", sanft drückt er meine Schulter, "ich weiss Bescheid. Das Ganze ist meine Idee gewesen", gluckst er vergnügt.
"Eine selten dämliche Idee, die uns alle das Leben kosten wird!", knurrt Lucius wutentbrannt.
Gutmütig blickt Dumbledore ihn an. "Wir werden sehen", erwidert er gelassen. Besorgt sehe ich zu Lucius. Gleich wird er ausrasten!

"Besuch, wie schön!" Snapes Stimme trieft vor Ironie. Hasserfüllt mustert er einen Anwesenden nach dem Anderen. Grimmig erwidere ich seinen Blick. Mörder!
"Was macht er denn hier?", zischt Lucius. Plötzlich ist er schrecklich bleich.
"Professor Snape ist in alles eingeweiht. Er hat sich grosszügigerweise dazu bereit erklärt, zu helfen!"
Snapes Gesicht verzieht sich, als ob ihn jemand mit lebenden Waldschnecken füttern möchte!
"A-aber-", stammelt Lucius.
"Severus ist auf unserer Seite", beharrt Dumbledore.

Lucius Augen verengen sich zu Schlitzen, als er kaum hörbar in Snapes Richtung zischt: "Verräter!"
"Du stehst auch hier, schon vergessen?", lächelt Snape belustigt.
"Nicht freiwillig!", knurrt Lucius.
"Ich auch nicht." Snapes Mund ist nur noch eine dünne Linie. Wut flackert in seinen Augen auf. 
"Was hat er gegen dich in der Hand?" Unverholene Neugier blitzt in Lucius Augen auf. Das würde mich auch interessieren!
"Zu viel Neugier endet manchmal tödlich", lächelt Snape eiskalt. Das Raubtierhafte an ihm ist unverkennbar.
"Du wagst es, mir zu drohen, elender Lump?", lacht Lucius höhnisch.

"RUHE!" Erschrocken zucke ich zusammen. Dumbledore sieht nicht länger wie ein drolliger alter Mann aus! Eine Aura der Macht umgibt ihn! Während Lucius sich besinnt und schweigt, wirkt Snape absolut unbeeindruckt.
"Albus?" Neugierig mustere ich die ältere Dame. Ich habe sie erst bemerkt, als sie zu sprechen begonnen hat. Sie wirkt sehr streng und altbacken. Belustigt mustere ich den Hut auf ihrem Kopf. Noch übrig vom letzten Karneval?
"Perfekt, weihen wir doch ganz Hogwarts ein! Dann erfährt es bestimmt nie jemand!", faucht Lucius rasend.
"Mister Malfoy bewahren Sie Haltung!" Strafend blickt ihn die Alte an.

Als sie sich mir zuwendet, leuchten ihre grünen Augen warm auf. "Hallo Lily", lächelt sie. "Ich bin Professor Mc Gonagall."
"Amy, sie heisst Amy verflucht!" "Mister Malfoy, mässigen Sie sich!" Streng sieht sie ihn an.
"Amy, was für ein ordinärer Name", ätzt Snape. "Ich würde nicht einmal den Gnom in meinem Garten Amy nennen!"
Fassungslos stehe ich wie versteinert da. So viel Hass und Wut!

"Lucius?" Überrascht blicken mich alle an. Ich spüre wie meine Wangen brennen. Bestimmt läuft mein Gesicht gerade knallrot an! "W-wann kommt Draco nach?"
Lucius Gesichtszüge werden weicher. "In einer Woche."
"Danke", lächle ich. Zögerlich erwidert er mein Lächeln.

"Wie unmenschlich, Draco zu zwingen, mit diesem Gör Zeit zu verbringen!", knurrt Snape voller Abscheu.

Ehe ich ihm an die Gurgel gehen kann, fasst mich die alte Hexe an der Schulter. Lucius Gesichtsausdruck versteinert. "Sie ist ihrer Mutter ähnlicher als ihrem Vater, Severus", haucht er. Trauer verdunkelt seine Züge. Er schüttelt sich kurz und setzt wieder sein undurchdringliches Pokerface auf.
"Wage es nicht, ihr Andenken zu beschmutzen, in dem du sie mit ihr vergleichst!"

"Sei still, Severus!", knurrt Dumbledore.

"Oder was?" Wütend funkelt Snape Dumbledore an. "Albus du setzt das Leben von uns allen aufs Spiel", anklagend weist er auf mich, "wegen ihr!" Seine hasserfüllten Blicke jagen mir kalte Schauer über den Rücken.

"Kein Wunder hat Mum keinen Kontakt mehr mit dir gehabt", murmle ich voller Abneigung.
"Halt die Klappe!", faucht Snape mich an.
"Severus!", empört blickt Dumbledore ihn an.
"Sei still, du seniler alter Sack!" Alle Freundlichkeit ist plötzlich aus Dumbledores Gesicht gewichen.

"Ihr kennt ihn nicht", stöhnt Snape gequält, "er wird nicht ruhen, ehe er sie findet!"
"Der Dunkle Lord ist davon überzeugt, dass sie tot ist!", erwidert Dumbledore kühl.

Anklagend blickt Snape mich an, voller Abscheu. "Ihre Gabe wird nicht geheim bleiben! Und wenn der Dunkle Lord erfährt, dass-", schaudernd bricht er ab.
Snapes Verzweiflung jagt mir extreme Angst ein. Was für ein Monster muss ein Mensch sein, den er fürchtet!

Dumbledores gut vernehmliches Räuspern reisst mich aus meinen Gedanken. "Du wirst das Mädchen mit deinem Leben beschützen Severus! Du wirst alles in deiner Macht stehende tun, damit Hogwarts zum sicheren Ort für sie wird!"

"Ich nehme von niemandem Befehle entgegen!" Wortlos marschiert Snape aus dem Büro hinaus.

"Er braucht nur etwas Zeit", lächelt Dumbledore beruhigend an mich gewandt. "Harry hat er mittlerweile auch akzeptiert!"
Die Grimasse, die Mc Gonagall bei seinen Worten zieht, deutet eher auf das Gegenteil hin! Aufmunternd tätschelt sie meine Schulter. "Sieh zu, dass dich der Sprechende Hut nicht nach Slytherin schickt!", haucht sie kaum hörbar in mein Ohr. Ich nicke unmerklich. Verstanden! Aber wieso eigentlich?

Alle blicken erwartungsvoll Dumbledore an, der tief in Gedanken versunken ist. "Hat sie bereits einen Zauberstab?"
Überrascht blickt Lucius zu mir. "N-nein noch nicht", stammelt er verdutzt.
Dumbledore öffnet unzählige Schubladen seines Schreibtisches, bis er endlich eine kleine, schmale schwarze Schachtel hervorholt. "Ich frage mich...", murmelt er tief in Gedanken versunken.

Als es sich plötzlich ein magischer, flammenfarbener Vogel, der so groß ist wie ein Adler ist, auf meinem Schoss bequem macht, entweicht mir bloss ein leises "Oh".
"Was meinst du Fawkes?" Ernst blickt Dumbledore den Vogel an. Redet er gerade wirklich mit dem Feuervogel auf meinem Schoss? Diese Zaubererwelt macht mich echt fertig...!

"Hier." Mit einem geheimnisvollen Lächeln schiebt er mir die Schachtel zu.
Mit klopfenden Herzen betrachte ich die unscheinbare Schachtel vor mir. Ich spüre, dass wenn ich sie öffne, es kein Zurück mehr gibt in mein altes Leben. Als ich an die Ruinen meines bisherigen Leben denke, fällt mir die Entscheidung leicht!

Ein innerer Frieden überkommt mich, als ich die Schachtel sanft berühre. Die Spannung in der Luft ist beinahe greifbar.
"Nein." Ruhig schiebe ich die Schachtel zurück zu Dumbledore, "ich will nicht Teil der Zaubererwelt werden."