Crowley x Yasmin

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Für Yasminmathe
Ich hoffe, es gefällt dir :) ^^

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"Und du bist wirklich sicher, dass du alleine zurecht kommst?", fragte mich Dean jetzt schon zum dritten mal.
"Zum letzten mal Ja! Mein Gott, ich bin kein Kind mehr. Ich bin erwachsen!", entgegnete ich, woraufhin er mich nur schuldig ansah.
"Tut mir leid... Es ist nur... Du bist meine kleine Schwester. Ich sollte auf dich aufpassen, damit dir nichts passiert."
"Dean... jetzt lass sie doch mal in Ruhe.", lachte Sam, "sie hat Recht, sie ist alt genug. Außerdem sind wir nur ganz kurz weg."
"Na schön.", gab Dean nun endlich nach.
"Aber wenn irgendetwas ist..."
"Ja, ich weiß. Dann rufe ich euch an. Wo die Waffen sind, weiß ich auch. Jetzt geht endlich."
Sam grinste nur und ging schonmal aus dem Bunker, während Dean immer noch mit sich kämpfen musste. Als großer Bruder hatte er es wohl nicht so.

Aber irgendwann waren sie dann doch endlich weg.
"Yasmin.", hörte ich dann schon die raue Stimme.
"Wurde auch mal Zeit.", sagte er und ich drehte mich zu ihm um.

"Hey, Crowley. Ja, ich weiß, es hat lange gedauert. Aber du kennst Dean ja.", grinste ich den König der Hölle an.
"Oh Ja, Dean kann echt ein Sturkopf sein. Was machen wir jetzt?", fragte er und kam immer näher zu mir.
"Ich weiß nicht.", grinste ich und zupfte seinen Anzug zurecht.
"Aber dieses mal haben wir nicht ganz so viel Zeit. Sam meinte, sie seien schnell wieder da."
"Diese Mistkerle.", brummte er.
"Heyy, es ist immer noch meine Familie, über die du da redest.", lachte ich.
"Tut mir leid.", sagte er, doch ich wusste, dass er es nicht so meinte.
Immerhin bemühte er sich.

"Wie wär's, wenn wir einfach mal ein paar Bier trinken? Das mochtest du doch früher mit Dean auch.", versuchte ich, ihn leicht zu provozieren. Doch er sagte, das klappe bei ihm nicht und trank einen Schluck.

*

Als wir irgendwann immer noch schweigend unser Bier tranken, unterbrach ich die Stille, weil ich es nicht mehr aushalten konnte.
"Crowley..."
Er sah mich fragend an.
"Ich weiß, du bist nicht so einer, der gerne seine Gefühle zeigt... Aber ich weiß, dass du welche hast. Und du solltest sie auch zeigen."
Er zog eine Augenbraue hoch.
"Ich habe keine Gefühle."
"Auch nicht für mich?"
Er stoppte kurz und stellte sein Bier ab.
"Doch...", murmelte er.
"Aber?", hakte ich nach.
"Man, Yasmin! Ich bin der König der Hölle! Was meinst du, was die Dämonen machen, wenn sie das hier erfahren?"
Ich verstummte. Ich hatte ihn bei mir noch nie ausrasten sehen. Beziehungsweise hatte ich ihn nie wegen mir ausrasten sehen.

"Wie wär's, wenn ich dich auf andere Gedanken bringe...?", fragte ich vorsichtig und hing meine Arme um seinen Hals. Er sah mich mit einem total anderen Gesichtsausdruck an. Einen, den ich noch nicht kannte. Es war, als wäre Crowley wieder ein Mensch. Er schaute einfach menschlich. Glücklich.
Und er küsste mich. Nicht so, wie man es von dem König der Hölle erwartet hatte. Sondern vorsichtig, leidenschaftlich.
Meine ganzen Sorgen waren vergessen. Ich hatte nur noch Crowley im Kopf. Ich wollte mehr mit ihm. Eine richtige Beziehung, keine heimliche. Aber meine Gedanken waren wieder weg, als ich Dean hörte.

"Was zur Hölle geht hier vor sich!?!", schrie er.
Sofort löste ich mich von Crowley und sah in die überraschten und ganz und gar nicht erfreuten Gesichter von meinen Brüdern.
"Es ist...", wollte ich gerade anfangen, die Sache zu erklären, aber Dean ließ mich nicht. Er kramte sein Messer aus der Tasche, welches Dämonen töten konnte, und ging mit schnellen Schritten auf Crowley zu.
"Du wagst es, meine kleine Schwester anzufassen!?" Dean hielt ihm das Messer an die Kehle.
"Dean!", rief ich, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber er dachte nicht mal dran.

Inzwischen war auch Sam mit dazu gekommen. Er sah Crowley und mich abwechselnd nur böse an, tat aber nicht mehr.

"Bitte! Töte ihn nicht! Er kann doch nichts dafür! Ich war..." Und schon wieder unterbrach mich mein ältester Bruder.
"Zu dir komm ich später! Wie kommst du überhaupt auf die Idee, was mit Crowley anzufangen?! Bist du komplett durchgeknallt?!"
Crowley wollte sich seine Angst nicht anmerken lassen. Er tat so, als wäre er Dean noch überlegen und stand ganz ruhig vor ihm. Aber ich konnte sehen, wie er Angst hatte. Er hatte Angst vor dem großen Bruder seiner Freundin. Verständlich. Dean und Sam wollten mich nur beschützen. Aber gleich so auszurasten? Außerdem kannten sie Crowley nicht so, wie ich ihn kannte.

"Dean!", schrie ich wieder und stellte mich jetzt vor ihn. "Wenn du das tust, siehst du mich nie wieder.", sagte ich schon etwas ruhiger, womit er anscheinend überhaupt nicht klar kam.
"Was?", fragte er ungläubig.
"Ich liebe ihn. Wenn du ihn verletzt, gehe ich. Dann will ich dich nie wieder sehen."

Im Augenwinkel sah ich ein kleines stolzes Lächeln auf Crowleys Lippen.
Dean wich einen Schritt zurück und ließ das Messer sinken.
"Du liebst ihn?", fragte er, die Augen auf den Boden gerichtet.
"Ja. Und weißt du auch, warum ich dir das nie erzählt habe? Weil ich wusste, du würdest so ausrasten, wie man ja jetzt sieht."

Stille.

"Dean?", fragte Sam irgendwann.
Unser großer Bruder sah noch einmal warnend zu Crowley und ging. Sam sah ebenfalls zu Crowley, dann zu mir, flüsterte, er würde bald wiederkommen und lief schließlich Dean nach.

"So hatte ich mir das nicht vorgestellt.", sagte Crowley irgendwann.
"Wem sagst du das?...", gab ich niedergeschlagen wieder.

*

Es waren schon einige Stunden vergangen, und ich hatte immer noch nichts von Sam oder Dean gehört.
Aber irgendwann, als ich es fast aufgegeben hätte, kam Dean auf mich zugelaufen. Er sah mir dabei in die Augen und als er schließlich bei mir ankam, umarmte er mich einfach. Er zerdrückte mich sogar fast.
"Tut mir leid.", gab er leise von sich, ließ mich aber nicht los.
"Schon Okay..." Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Sam stand weiter hinten im Türrahmen und wartete wahrscheinlich, bis Dean mit seiner Umarmung fertig war.

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