Kapitel 12- Am Anfang

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Hubert schoß hoch. Das Bild war fort, da war nur noch Entsetzen in seinem Kopf. Er schaute mich an, ich spürte seinen Ekel vor mir und zischte erschrocken. Dann sprang er auf und verließ fluchtartig unser Zimmer. Ich schlug meine Hände vor's Gesicht, heulte laut, denn die Welle an Abscheu, die Hubert mir gerade entgegengebracht hatte, war einfach unerträglich gewesen! Ich griff nach dem iPhone, doch hatten wir hier unten keinen Empfang. Also stand ich auf und suchte die großen Kammer. Als ich sie betrat, entdeckte ich Hubert lachend inmitten einer Gruppe von Frauen. Er schaute mich nicht an, ich setzte mich zu Gahiji und er bot mir ein Glas mit Blut an. Ich lehnte ab, ich hatte genug getrunken und wußte ja immer noch nicht, woher es kam. Dann stand Hubert auf und verschwand mit Amunet. Er versuchte nicht mal, es vor mir zu verbergen. Ich spürte Trotz, Wut, Verzweiflung in ihm. Er verdrängte den Gedanken an das Bild, mit seiner Mutter zu schlafen, brauchte Amunet, die halb so alt war, wie ich, in Menschenjahren gesehen, um seine Fassung wieder zu erlangen.

„Hub, was ist mit deinem Versprechen?" dachte ich und er lachte.

„Ich hab dir nie eins gegeben." kam zurück, während er wild das hübsche Mädchen küsste.

Er riss ihr die Kleider vom Leib, umgekehrt genauso. Ich schluchzte und Gahiji schaute mich irritiert an. Blickte sich zu dem Platz um, wo Hub gesessen hatte. Dann wieder zu mir.

„Ich kann dir gerne meine Dienste anbieten. Wenn du mich beissen möchtest..." raunte er.

Ich sprang auf.

„Ich...möchte raus. Bitte, wo kann ich..."

„Ich zeige es dir." lächelte er freundlich und brachte mich zur Treppe. „Denk daran, in einer Stunde ist Sonnenaufgang."

„Ja, ich weiß." murmelte ich und begann, die Stufen hoch zu rennen. Die Treppe war endlos, doch in Vampspeed locker in einer Minute zu meistern! Ich verfranste mich etwas in den unzähligen Gängen der Pyramide, doch dann roch ich den Ausgang. Ich stürmte hinaus und seufzte tief. Kletterte nach oben, auf die Spitze der Pyramide, doch auch dort war ich nicht weit genug von Hubert und seiner Eroberung entfernt. Ich guckte auf's Handy, nun hatte ich Empfang. In London war es genau eine Stunde früher und der Sonnenaufgang anderthalb Stunden später als hier, also war Tom bestimmt noch unterwegs. Ich probierte trotzdem, ihn anzurufen, und hoffte, dass ich ihn nicht störte. Er ging gleich ran.

 Er ging gleich ran

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„Hey, Schatz." begrüßte er mich traurig. „Können wir face timen? Ich muss dein Gesicht sehen."

„Klar. Ist zwar dunkel hier, aber wir versuchen es einfach."

Ich legte auf und eine Minute später rief er an. Oh, Tom sah so mitgenommen aus!

„Hast du geweint?" fragte er sanft.

Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe.

„Aber erzähle du zuerst. Ich habe dich vorhin gespürt...du warst so verzweifelt gewesen!"

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