Kapitel 7

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Die Straßenlaternen sprangen an und der Schneefall wurde noch heftiger. Gerade jetzt. Meine Tränen schafften es, dass mein Gesicht noch kälter wurde und langsam bereute ich es, nur eine Lederjacke angezogen zu haben. Ich rieb meine Arme und zog die Mütze tiefer.

Ganz ehrlich, was fällt denen ein? Ich kann doch wohl mal mit Cas rausgehen, ohne dass ich angemeckert werde, ich bin schließlich erwachsen!

Meine Gefühle waren ziemlich durcheinander, einerseits war ich sauer auf Dean und Sam, dann war ich noch traurig und ich war verzweifelt, weil ich langsam nicht mehr wusste wo ich war, die Straßenschilder verrieten mir auch nichts.

Irgendwann blieb ich an einer Kreuzung stehen und schaute mich um. Gerade aus würde ich irgendwo auf einem Feld landen, links war die Straße hell erleuchtet und rechts brannte nur das Licht der Straßenlaternen, was ziemlich gruselig aussah. Ich entschied mich für links und ging - so wie ich das deuten konnte – in die Innenstadt.

Rings um mich herum waren hell erleuchtete Läden und die Straßen waren voller Menschen, da fiel eine weinende Frau nicht wirklich auf.

Mein Weg führte mich in eine Bar namens ’McEvans’. Drinnen war es schön warm und sofort ging es mir ein klein wenig besser. Ich setzte mich auf einen der Barhocker und bestellte ein Bier. Mein Bier kam und ich trank einen großen Schluck, dabei verschluckte ich mich fast.

Ich blickte mich um und bemerkte einen Mann, er sah mich an. Als mein Blick ihn streifte, grinste er, kam auf mich zu und setzte sich neben den freien Barhocker neben mir. „Warum weint eine so wunderschöne Frau wie du?“, wollte er wissen, ich nahm nur einen neuen Schluck vom Bier, ich wollte jetzt wirklich mit niemandem sprechen. „Die Unnahbare, was?“ Ich drehte meinem kopf zu ihm, ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. „Können sie mich bitte einfach in Ruhe lassen?“, ich versuchte höflich zu bleiben, dann wand ich mich wieder dem Getränk zu. „Süße, ich hab mich nur gefragt, wer dir das Herz gebrochen hat“, sagte der Mann, ich blickte wieder zu ihm. „Nennen sie mich nicht Süße“, fuhr ich ihn an, dabei betrachtete ich ihn mir genauer. Er war etwas größer als Dean vielleicht, seine Haare waren dunkelbraun, sowie seine Augen und seine Haut hatte einen dunkleren Ton, er sah wirklich nicht schlecht aus. Oh Gott, Robin, jetzt hör auf. „Dann verrat mir doch deinen Namen“, machte der Mann weiter, ich verdrehte die Augen. „Komm schon“, er gab wirklich nicht auf. „Ich heiße Robin“, stellte ich mich vor, ohne ihn noch mal eines Blickes zu würdigen. „Robin, sehr schöner Name. Ich heiße Paolo“, erzählte er mir, als Antwort nickte ich nur. „Also, Robin“, meinen Namen sprach er extra langsam aus, “Was verschlägt eine schöne Frau wie dich nach hier, noch dazu so traurig?“ Ich seufzte. Was willst du eigentlich von mir? „Ich möchte nicht drüber reden“, gab ich ihm zu verstehen, doch Paolo bohrte weiter nach:“ Wir sind doch jetzt schon weiter als eben, du kennst meinen Namen, ich kenne deinen. Du kannst mir vertrauen.“ „Paolo, es tut mir leid, aber ich erzähle nicht jeden erst besten Mann meine Probleme!“, damit hatte ich ihn vergrault und er zog traurig ab. Endlich. Paolos Blick war die ganze Zeit auf mich gerichtet, ich spürte ihn in meinem Rücken, doch ohne mir etwas anmerken zu lassen trank ich an meinem Bier weiter.

Castiels P.O.V

„Sollten wir sie nicht langsam mal suchen?“, fragte ich die beiden Brüder. Ich saß auf der Couch, Sam saß auf einem Stuhl und Dean lief unruhig im Zimmer hin und her. „Ich war mir sicher, sie würde zurück kommen“, murmelte Dean und blickte auf sein Handy, doch enttäuscht steckte er es wieder ein. „Cas hat Recht, wir sollten sie suchen“, stimmte mir Sam zu, jetzt sahen wir beide zu Dean, welcher unschlüssig vor uns stand. „Ihr habt Recht“, Dean griff sich seine Jacke und machte die Tür auf. „Ich komm’ mit!“, rief ich und sprang auf. Dean sah mich an und hob eine Augenbraue hoch, doch dann nickte er. Sam meinte:“ Dann bleib’ ich hier, falls Robin wieder kommt.“ Dean und ich ließen Sam im Motelzimmer zurück und setzten uns in den Impala, er guckte sauer.

„Wie konntest du einfach mit ihr mitgehen?“, wollte Dean von mir wissen, sein Blick war starr auf die Straße gerichtet. „Es ist uns doch nicht verboten zu gehen“, sagte ich, doch Dean gab keine Antwort darauf.

Der Schnee war inzwischen ziemlich hoch und es war schwer voranzukommen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 29, 2014 ⏰

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My guardian angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt