Stein über Blut

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Rot fließt über grau,
eine Brise weht flau.
Zwei Körper, leblos liegen sie da,
und ein Kristall, der so tückisch war.

Er stellte den Stein über sein eigen Blut,
nein, nicht bloß aus großer Wut...
Was ist nur in ihm erwacht?
Ich sag's euch, die reine Niedertracht!

War es grausam? War es leicht?
Jedenfalls nicht seicht.
War es aus dem Affekt oder absichtlich?
Das fragt man sich.

Geben wird man da keine Gewähr,
denn sagen kann es der Mörder nicht mehr.
Er fiel gleich hinterher in die Tiefe,
als ob der Abgrund nach ihm riefe.

War es Pech? War es Wille? War es Schicksal?
Zumindest den Raben ein willkommenes Mahl.
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
so was erhoffte er sich zu erhaschen?

Er bekam, was er verdiente? Auge um Auge.
Nicht sicher, ob das zu was tauge.
Zwei Leben ausgelöscht für immer,
ihre Lieben werden sie wiedersehen nimmer.

Gleich zwei leidlich verstorben,
oh, wie ist diese Welt doch verdorben...
Die Menschen von Habgier getrieben,
wo ist die Nächstenliebe geblieben?

Mind of AprilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt