Er ist der erste seiner Art.
Der erste Roboter mit menschlichem Ghost, mit menschlicher Wahrnehmung, mit menschlichen Gefühlen.
Er hat nie hinterfragt, wessen Ghost er in sich trägt, wer er in seinem frühreren Leben eigentlich war, bis er sich plötz...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
"Urgh, ich hasse diese alten Roboter", nörgelt Hoseok, als er sich gerade seine Lederhandschuhe anzieht. Majors Team ist mal wieder zu einem Raid eingeteilt worden, muss ein paar defekte, alte Industrieandroiden einfangen, die verwirrt auf den suburbanen Straßen herumirren.
"Ich auch", stimmt Namjoon zu, rümpft die Nase. "Ein paar von denen sehen nicht mal wie Menschen aus. Das sind einfach nur hirnlose, verformte Schaufensterpuppen."
"Wahrscheinlich sind sogar ein paar Schaufensterpuppen dabei. Könnt ihr euch noch ans vorletzte Mal erinnern? Da waren es fast nur Schaufensterpuppen. Diese leblosen Augen haben mir ein paar unruhige Nächte beschert." Major schüttelt sich, verzieht das Gesicht. Obwohl er selbst nicht aus Fleisch und Blut ist, graust es ihm vor den billigen, heruntergekommenen Robotern, deren Programm nicht mal ein ordentliches Lächeln zu Stande bringt.
Sie sitzen noch in ihrem Wagen, bekommen jedoch schon komische Blicke von den Arbeitern zugeworfen, die die Roboter wegtransportieren sollen. "Ich glaube, wir sollten uns langsam mal an die Arbeit machen", bemerkt Namjoon, schnallt sich ab. "Am Besten bringen wir diesen Mist einfach schnell hinter uns."
"Einverstanden", antworten Hoseok und Major im Chor, steigen aus dem schwarzen Auto. Die Luft, die ihnen entgegen kommt, riecht modrig und schmutzig, so wie es in den Armenvierteln nun mal riecht. Die Häuser, die die Straße umrahmen, sind farblos und vermüllt, wirken tot. Man kann sich fast nicht vorstellen, dass Menschen dort leben.
"Seid ihr bereit? Wer von euch ist der Anführer?", fragt einer der vier Arbeiter, als auch Namjoon aus dem Wagen steigt, sich umsieht.
"Ich bin der Anführer. Wir sind bereit. Seid ihr bewaffnet?" Major trägt wieder seinen hautengen Anzug, doch das scheint die Arbeiter überhaupt nicht zu stören. Major, hingegen, fängt an, sich unter dem weißen Stoff nicht mehr wohl zu fühlen. Mit diesem Anzug fühlt er sich wie eine Waffe. Vor ein paar Wochen hat ihm das noch nichts ausgemacht, doch jetzt stört es ihn.
Er ist keine Waffe, kein Objekt, und in diesem Anzug fühlt er sich wie eine.
"Wir sind bewaffnet, ja. Unser Container ist groß genug für rund einhundert menschengroße Roboter. Wie viele wurden in diesem Gebiet gemeldet?", der Arbeiter, der das Sagen zu haben scheint, kratzt sich am Kopf und kommt einen Schritt auf Major zu.
"Zu viele", seufzt Namjoon, deutet auf ein paar Wracks am Straßenrand, die bereits so kaputt sind, dass sie nicht mehr laufen können, nur noch maschinelle Piepstöne von sich geben. "Die Leute setzen ihre alten Modelle einfach hier aus, anstatt sie ordentlich zu entsorgen. Das ist eine Sauerei."
