Kapitel 3

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Es war spät geworden durch die ganzen Untersuchungen die ich hinter mich bringen musste. Durch Untersuchungen, Gespräche mit einer Psychologen und durch ständige Ermahnungen die ich mir anhören musste vergingen Stunden, sodass bereits der Himmel durchzogen war von schwärze. Diesmal waren es keineswegs Belehrungen gewesen, man hatte nämlich förmlich die Wut der mehreren Ärzte die sich um mich gekümmert haben in der Luft gespürt, so angespannt war die Situation im Untersuchungszimmer. Dabei waren die Belehrungen auf Grund meiner körperlichen Gesundheit nicht einmal die schlimmsten, die schlimmste Zeit sollte erst noch kommen und zwar als es zur nächsten Station ging. Die letzten Stunden waren nämlich die drastischen Stunden gewesen, denn dort standen die ersten Gespräche mit dem Psychologen an. Es waren Stunden die ich dort damit verbrachte Fragen zu beantworten. Jedes Mal hackte der Arzt nach, er wollte dass ich tiefer in mein Bewusstsein gehe, tiefer in meinen Gefühlen stöbere. Eigentlich sollte es sich doch befreiend anfühlen über alles zu reden? Das war doch das was man immer von anderen hörte, dass reden helfen würde. Doch mit jeder Stunde die verging, ging es mir schlechter, denn durch das ganze reden, durch die ganze Fragerei, kam alles erlebte wieder hoch. Es war bereits so schlimm, dass mir übel wurde, dass mein Bauch wieder begann zu verkrampfen, dass mir Tränen die Wangen runter strömten. Ich weiß nicht ob dies der Grund war, dass wir mit den Gesprächen aufhörten oder ob der Grund war, weil der Psychologe bereits Arbeitsschluss hatte.

Am Ende des Abends war es mir jedoch auch egal, denn mir war in dem Moment nur wichtig, dass ich endlich spät in der Nacht auf ein Zimmer gebracht wurde indem kein anderer schlief. Endlich, denn ich hätte mir keine Minute länger diese Fragen anhören können, all das machte nämlich die Situation in der ich mich befand umso schlimmer. All das anhören, das gesagte zu wiederholen und reden hatte mich langsam verrückt gemacht. Mein Kopf fühlte sich deshalb noch im Zimmer so an als wäre dieser kurz vorm explodieren, zu viele Worte schwebten in meinem Kopf herum, die mich noch die ganze Nacht über verfolgten und es schafften, dass ich keinen ruhigen Schlaf bekam. Stunden drehte ich mich im dunklen von links nach rechts, versuchte meine Augen zu schließen in der Hoffnung einzuschlafen, aber immer wieder kamen die Worte der Ärzte in mir hoch.                                                                                                                          Bevor ich mich jedoch auch dann nur versah ging die Sonne schon auf und mit dem Beginn des neuen Tages sollten sich meine Probleme nur verstärken. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, dass die Probleme nicht weg gehen würden, aber am ganzen Anfang hatten mir die Ärzte so viel Zuversicht zugesprochen, dass ich mich hier ausruhen könnte und für einen Moment entspannen könnte. Ich hatte ihnen geglaubt, denn es war schon länger ein Wunsch von mir gewesen einfach mal schlafen zu können oder auch mal zu entspannen.                                              Im Endeffekt stellte sich jedoch bereits am ersten Tag im Krankenhaus heraus, dass von nun an erst recht mein Leben den Bach runter gehen sollte. Was ich damit meine? Damit meine ich, dass der Stress der geringer werden sollte, Tag für Tag stärker werden würde, denn als an diesen Morgen auf einmal Mrs. Diaz unerwartet in mein Zimmer stürmte ohne anzuklopfen, sollte sich alles verschlimmern.

Ich lag gerade auf der Seite, mein Gesicht zur Tür gewandt, genau die Position, die ich irgendwann in der Nacht eingenommen hatte, da ich nach dem ganzen hin und her drehen von links nach rechts irgendwann keine Kraft mehr gehabt hatte. Dieses dauernde drehen war nerven aufreibend gewesen. Hätte ich jedoch vorher gewusst, dass Mrs. Diaz von all dem irgendwie mitbekommen würde und sie eintreten würde am nächsten Tag, hätte ich mich in der Nacht vermutlich von der Tür weggedreht. So hätte ich nämlich überhaupt die Möglichkeit meine Augen zu schließen ohne dass sie es bemerkt. Mit meiner derzeitigen Lage, wurde ich jedoch so überrumpelt, sodass sie gesehen hätte, dass ich meine Augen extra schließe und nur vortäusche zu schlafen. Man konnte sagen, dass ich ausgeliefert war, dem was folgen würde nach der Stille.

Breach of love (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt