Can you keep secrets?//HP Rumtreiber 2.0\\

"Mach dich locker!"

Da saß ich nun in meinem Zeltabteil an meinen Schreibtisch und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich war Immernoch angeturnt. Ich durfte gar nicht an die Situation in seinem Bett denken, ansonsten zog sich mein Unterleib wieder mit einem enormen Kribbeln zusammen. Und auch war ich noch sauer. Schließlich habe ich nicht das bekommen was ich wollte. Ich beschloss ins Dorf zu fliegen. Ich zog meinen Mantel und meine Stiefel an und schrieb einen Zettel:
-Ich bin im Dorf, komme spätestens zur Schicht zurück.-

Diesen legte ich auf den Küchentisch und holte meinen Besen. Ich beeilte mich, damit Ted nicht merkte, dass ich das Zelt verließ. Es war kalt und windig draußen. Ich schwang mich auf meinen Besen und stieg in die Höhe. Ich musste diesen Jungen aus meinem Kopf bekommen.

Ich stellte meinen Besen an einem Zaun ab und ließ ihn magisch unkenntlich werden. Ich schlenderte durch die Hauptstraße des Ortes. Ich lief die Geschäfte ab und kam an einen Laden für Dessous. Wer bitte machte denn in so einem Kaff einen Laden für Reizwäsche auf? Man würde doch meinen, dass die Anfrage für diese hier nicht sonderlich hoch sei. Ich stand vor dem Schaufenster und sah mir die knapp bekleideten Figuren an. Ein Werbeschild will mir verdeutlichen das diese Unterwäsche jeden Abend in einen Lustvollen verwandelt. Mir fiel erst jetzt auf wie unsexy ich bisher vor Ted war. Vielleicht reizte ich ihn nicht genug. Ich holte tief Luft und schlüpfte schnell durch die Ladentür bevor ich es mir anders überlegen konnte. Der Laden war klein aber geordnet. Die Dessous hingen auf Ständern. Überall standen große Spiegel und noch mehr Figuren in Reizwäsche. Vorsichtig begann ich mich um zu sehen. Ich wollte auf keinen Fall auf mich aufmerksam machen, auch wenn keine Verkäuferin zu sehen war. Ich war allerdings hilflos überfordert. Noch nie war ich in so einem Geschäft. Die Jungs, die ich bisher hatte waren nicht sonderlich wählerisch gewesen. "Kann man dir helfen, Schwänchen?" Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Ein Mann mit südlichen Teint stand am Anfang des Ganges und lächelte mich an. Seine Haare waren dunkel und perfekt gestylt. Damit sie so halten konnten musste er wohl Unmengen an Haarspray benutzt haben. "Ehm.." stotterte ich. "Meine Güte Süße, nicht so schüchtern." Ich merkte wie ich rot wurde. Er kam auf mich zu und verschränkte die Arme. Mit hochgezogener Augenbraue sah er mich an. "Für sie oder für ihn?" "Was?" fragte ich unsicher. "Na für wen du dich in Schale schmeißen möchtest? Ist es eine junge Frau oder ein junger Mann?" "Es ist für ihn." antwortete ich und schaute auf den Boden. Er lief in einen anderen Gang und rief: "Mach dich locker, Schwänchen. Ich such dir die perfekte Verführung!" Ich musste grinsen und ging ihm nach.

Eine gute halbe Stunde und drei Tassen Kaffee kam ich mit einer kleinen diskreten Tüte aus dem Laden hervor. Marcus, wie der schwule Unterwäsche-Verkäufer hieß, hatte mich wundervoll beraten und anschließen noch auf einen Kaffee eingeladen. Inzwischen war es dunkel geworden und das Wetter ruppiger. Ich spazierte weiter durch die Straßen.
Ich kam an einer kleinen Kneipe vorbei. Ich beschloss hinein zu gehen. Sie war sehr voll. Voll mit älteren Karten spielenden Männern. Lachender Gruppen junger Kerle und Dates die Billiard spielten und dabei Cocktails tranken. Ich suchte mir einen Weg zur Bar und setzte mich an den Tresen. Ich bestellte mir einen Cocktail und nippte daran. Ich saß dort nur. Zwischen meinen Beinen stand die Tüte. Wieder nahm ich einen Schluck und bestellte mir erneut ein Getränk. Und noch eins. Es wurde später, die Kneipe leerer. Gegen eins sah ich das nächste mal auf die Uhr. Bald fing Teds und meine Schicht an. Ich nahm meine Tüte und verließ die Bar. Beim rausgehen merkte ich, dass mir Augen folgten. Es war ein junger Mann, vielleicht ein bisschen älter als ich, der mit Freunden um einen der Billiardtische rum stand. Er zwinkerte mir zu. Seine Augen hatten eine unfassbare Ausstrahlung. Ich wendete mich rasch ab und machte mich auf den Weg zurück ins Zelt.