Er saß, wie jede Hofpause, mit seinen Freunden auf dieser einen Bank unter dem großen Kastanienbaum.
Er hatte nicht viele Freunde... Nur zwei, aber dafür die besten, die er sich vorstellen konnte.Luna und Dado redeten angeregt über ein Thema, Stegi saß zwischen den beiden und hörte zu. Naja, es sah so aus, als ob er seinen Freunden zu hören würde, aber eigentlich war er nur noch physisch anwesend.
„Stegi? Hallo? Erde an Stegi", rief Dado, mit seiner hellen Stimme, und fuchtelte mit seiner einen Hand vor dem Gesicht des kleinen blonden Jungen herum.
„Eh...ja, sorry", antwortete Stegi etwas verlegen und schaute auf seine Füße. Dado lachte nur.
Luna hatte kurz in die Richtung geschaut, wo Stegi lächelnd hin gesehen hatte.
„In Gedanken wieder bei Tim?", fragte sie vorsichtig.
Beide der Freunde wussten, dass Stegi ein Auge auf Tim geworfen hatte. Beide wussten aber auch, wie unwahrscheinlich es war, dass Tim etwas von Stegi wollte. Die beiden gingen in die selbe Klasse, aber trotzdem sah man sie so gut wie nie miteinander reden. Das machte Stegi oft traurig. Aber er änderte nichts daran, er war sehr schüchtern, was Thema 'Tim' anging.
Er wurde leicht rosa, was man aber sofort sah, weil er ziemlich blass war.
„Ja..", meinte er verlegen, „tut mir leid."
Luna schaute ihm mit einem etwas mitleidigem Blick an und Stegi winkte nur ab. „Kein Problem", meinte er leise, mehr zu sich.
Dado musterte Stegi nochmal genau, um sich sicher zu sein, dass es auch wirklich kein Problem für ihn war und fing dann wieder an zu reden. Anscheinend war das Thema von vorhin nicht mehr relevant, denn Dado richtete sich jetzt nur an Stegi. Luna schien das nichts aus zu machen.
„Herr Bergmann hat doch letzte Stunde gesagt, dass er uns heute was sagen will, richtig?"
„Das is' korrekt, Dado."
„Weißt du, was es sein könnte?", fragte Dado ihn und sah ihn mit seinen großen blau grünen Augen an.
„Woher soll ich das bitte wissen, wenn du es nicht weißt?"
„Weiß nich'...kann ja sein...", murmelte Dado ein klein wenig beleidigt. Stegi merkte das sofort, sie kannten sich schon lange.
„Ach Dadolein...nicht beleidigt sein! Es is' halt nur einfach lächerlich, dass ich es wissen könnte", lachte Stegi und knuddelte Dado kurz. Luna lachte kurz auf. Die beiden waren zu süß zueinander.
„...und du weißt echt gar nichts?"
„Nein, Dado, ich hätte es dir eh schon gesagt", lachte Stegi kurz, „wir werden ja heute erfahren, was er uns sagen wollte."
Dado nickte und kuschelte sich ein bisschen an Stegi. Luna las weiter in ihrer Schullektüre, weil sie nichts mit dem Thema 'Schulband' anfangen konnte und die beiden nicht stören wollte.
Stegi lächelte und zog Dado noch etwas näher an sich. Freundschaft...ein schönes Wort, fand er. Beide kuschelten zusammen, auch in der Schule. Sie wurden oft doof angemacht. 'Schwuchtel' rief man ihnen hinterher. Sie waren schwul, beide, aber nicht zusammen. Stegi stand auf Tim, Dado auf Micha. Micha war ein Junge aus der Parallelklasse von Stegi. Also ein Junge aus der Klasse von Dado. Stegi und Micha kannten sich eigentlich nur von der Schulband-AG, die jeden Mittwoch und Freitag statt fand. Und Dado lies es seit letztem Treffen nicht mehr in Ruhe, was Herr Bergmann heute ankündigen wollte. Stegi war das alles nicht so wichtig...
Beide hingen ihren eigenen Gedanken hinterher. Stegi dachte, mal wieder, an Tim, der sich mit Micha unterhielt und Dado dachte an Herr Bergmanns Worte. Am Freitag muss ich euch was erzählen! Ich hoffe, es wird euch freuen. Hallten die Worte in Dados Kopf immer wieder.
Alle drei schreckten auf. Die Schulklingel. Sie gingen jetzt schon seit der fünften Klasse auf dieses Gymnasium in Berlin, aber haben sich immer noch nicht an die laute Klingel gewöhnt.
„Wir müssen...", sagte Luna etwas traurig und stand auf. Alle drei umarmten sich nochmal schnell und verschwanden danach in ihre Klassen.
×××
Hej. Das war der Prolog... Meinung? c:
-byLocki
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Wegen der Liebe zur Musik [Stexpert]
FanfictionTim - Einer der beliebtesten Jungs der ganzen Schule, auch wenn er selbst nicht so wirklich weiß, wieso. Stegi - Er hat nicht wirklich viel Kontakt zur Außenwelt. Er hat nur ein paar Freunde, die immer für ihn da sind. Das einzige, was sie verbinde...