3 >Wo bin ich?

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PoV Manu

Ich öffne langsam meine Augen. Mir ist kalt. Mein Hals ist trocken. So trocken, dass man denken könnte, ich würde jeden Moment sterben. Es ist alles so dunkel. Ich blinzle einige Male und erkenne einen großen Raum. Es scheint mir, als würde ich direkt in der Mitte sitzen. Ich will mir durch die Haare fahren, aber ich kann meine Hände nicht bewegen. Ich schaue an mir herab. Ich bin festgebunden. An meinen Händen, sowie an meinen Füßen. Mein Herz beginnt immer schneller zu schlagen und die Angst in mir wuchs mit jedem meiner Atemzüge.
"Hallo?", frage ich etwas lauter, da ich davon ausgehe, dass die Tür vor mir verschlossen ist. Ich höre das Aufsperren auf der anderen Türseite und balle meine Hände zu Fäusten. Wer macht sowas?
"Hallo?", frage ich erneut, diesmal viel leiser.
Die Tür geht auf. Ich erkenne die Silouhette eines durchschnittlichen Mannes, aber schon nach kurzer Zeit wurde mir klar, wer da vor mir steht.
"Nico?" Meine Unterlippe beginnt unkontrolliert zu zittern.
"Du hast richtig geraten." Er wirkte vollkommen entspannt. Keine Anzeichen von irgendwelchen Anspannungen. Als würde er das schon ewig machen.
"Wieso.." beginne ich laut zu reden und er drückt mir seine Hand auf den Mund.
"Du bist still." Er lässt seine Hand sinken und ich beginne nochmal:
"Wieso zum Fick bin ich hier?"
"Das weiß ich noch nicht.", grinst Nico und bindet mir eine Hand los.
"Wie du weißt nicht? Ich will nicht hier bleiben.", beklage ich mich und drehe mein Handgelenk um es zu durchbluten. Er lacht.
"Ich hab Durst." Er dreht sich um und drückt mir eine Flasche in die Hand. Ohne Nachzudenken trinke ich direkt mehrere Schlucke und merke aber schnell, dass das kein Wasser ist. Es ist Vodka oder so. Es zieht in meinem Hals und es schmeckt echt scheußlich.
"Willst du mich verarschen?!", schreie ich.
"Nein, sei froh, dass du überhaupt was bekommst." Ich blicke ihn fassungslos an. Was ist los mit ihm?
"Egal was du mit mir vorhast, ich tue es. Lass mich einfach danach gehen." Er nahm mir die Flasche aus der Hand und kam mir näher. Er tretet hinter mich und legt mir meine Haare auf eine Seite. Insofern das möglich war. Ich bekomme Gänsehaut. Aber nicht weil es sich gut anfühlt, es war ekelig.
"Ich werde dich nicht gehen lassen. Ganz egal, was du tust." Mir gefror das Blut in den Adern.
"Ich binde dich jetzt ab. Dann bringe ich dir neue Sachen zum Anziehen und dann schauen wir mal, was wir mit dir tun, okay?"
Nein, nicht okay!!
Ich nicke. Was soll ich denn sonst tun? Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Er bindet mich los und verschwindet aus dem Raum. Ich drehe mich im Kreis, betrachte jede Ecke des Raumes. In einer Ecke steht eine Pritsche mit einer Decke. In der anderen ein kleines Holzregal, was sicher einmal gehangen hat, mit verschieden Konservendosen. Daneben eine altmodische Mikrowelle. Ich trete näher heran und erkenne auch einen staubigen Wasserkocher und eine Steckdose. Steckdose! Mein Handy! Vielleicht kann ich Hilfe rufen! Ich greife durch all meine Taschen, aber finde nichts.
"Suchst du etwas?" Ich drehe mich um und blicke in Nicos allwissendes Gesicht. Er hält mein Handy in der Hand.
"Gib es mir!" Er steckt das Handy ein.
"Aber liebend gern!" Er kommt näher und will mich küssen. Ich stoße ihn weg.
"Man, verdammte Scheiße! So war das nicht gemeint!" Er tretet zurück.
"Da. Zieh dich lieber an und reiß dein Maul nicht so weit auf." Er legt die Klamotten auf den Stuhl, auf dem ich vorhin noch gesessen habe und geht mit einem nichtssagendem Blick aus dem Raum oder Keller oder Bunker. Wo zum Teufel bin ich? Und wie komme ich hier raus? Ich schaue noch einmal durch den Raum, diesmal etwas weiter oben. Ich sehe ein kleines Fenster, aber es ist viel zu klein um mich durchzuzwengen. Ich stelle mich auf den Sessel und schaue aus dem verwischtem Fenster. Ich erkenne fast nichts. Es regnet. So viel ich erkennen kann, kenne ich die Gegend auch nicht. Ich steige hinunter und sehe ein paar Zimmerpflanzen am Boden stehen. Ich hebe die Klamotten auf, die vorhin, als ich auf den Sessel gestiegen bin, herunter gefallen sind und sehe sie mir an. Die Meisten sind Übergrößenshirts und Overknees. Die Overknees lasse ich zusammengelegt neben meinen Konservendosen liegen und ziehe mir ein Shirt an. Gerade habe ich so viel Zeit, dass ich sogar unbewusst meinen Anzug zusammen lege und ihn neben die Tür lege. Wenn ich freundlich bin, wird er mich doch gehen lassen oder? Ich will hier nicht bleiben. Ich setze mich auf die Pritsche und decke meine Beine zu. Vielleicht bekomme ich ja einen Block und einen Stift. Dann hab ich Beschäftigung.
"Hey.", sage ich leise, als Nico ins Zimmer kommt.
"Du wirst jetzt hier bleiben. Hier hast du ein wenig Essen, dass du dir mit der Mikrowelle aufwärmen kannst." Er zeigt zu der Ecke, wo die Konservendosen stehen. "Daneben ist ein Wasserkocher und ein paar Teebeutel, dann kannst du Tee trinken, wenn du möchtest. Und wie ich sehe, hast du deinen Schlafplatz auch schon gefunden." Er lächelt mich an. Meine Mundwinkel zucken kurz nach oben.
"Danke. Ich hab eine Frage."
"Alles was du willst, Manu." Ich hasse es hier.
"Darf ich bitte einen Block und einen Stift haben?" Er wuschelt mir durch die Haare.
"Natürlich." Er geht hinaus und ich richte mir genervt meine Haare. Zurück kommt er mit einem Skizzenblock und einem Bleistift. Er legt ihn mir aufs Bett und ich will danach greifen, aber er hält mein Handgelenk fest. Ich reiße es los und sehe ihn mit schüchternem Blick an.
"Gib mir einen Kuss." Ich verstehe nicht.
"Ähm.. wie bitte? Ich sitze hier in einem Keller, es ist arschkalt und noch dazu bin ich hier nicht freiwillig und du willst, dass ich dich küsse?!" Er steht auf.
"Damit du es weißt, so hast du nicht mit mir zu reden. Hier in diesem Raum hab nämlich ich das Sagen, und nicht dein Daddy. Haben wir uns verstanden?"
"Ich höre aber nur auf meinen Daddy." Ich verschrenke meine Arme.
"Dein Daddy ist aber nicht hier. Und er war auch nicht hier. Bei eurer Hochzeit. Schon vergessen?" Er klang vorwürflich. Ich hatte es komplett vergessen.
"Nein. Aber er liebt mich, ich weiß es." Ich lehne mich an der Wand an. Nico kommt einen Schritt näher.
"Sonst wäre er zur Hochzeit gekommen, oder etwa nicht?" Er sah mich mit erwartungsvollem Blick an. Er hatte Recht, doch ich wollte ihm nicht glauben. Das kann doch nie alles nur ein Spaß gewesen sein? Wie oft wir Sex hatten, und ihm hat es nicht gefallen? Niemals. Wie oft wir zusammen Spaß gehabt haben? Oft genug um zu sagen, dass das alles Bedeutung für uns beide trug. Ich will es nicht glauben.
"Nein.", sage ich leise.
"Was?"
"Er liebt mich." Er verpasst mir eine Ohrfeige. Ich lasse meinen Kopf starr zur Seite hängen und lege meine Hand auf meine pochende Wange.
"Er liebt dich nicht. Junge, er hat es mir geschrieben." Ich schlucke und schaue ihn an.
"Zeig." Meine Wange tut weh. Er holt sein Handy heraus und zeigt mir einen Whatsapp-Chat. Allein wie er ihn eingespeichert hat. Hurensohn. Ich könnte ihn umbringen.
Nico hatte ihn gefragt, wieso er nicht da gewesen ist. Palles Antwort:
Ist doch easy. Ich liebe ihn nicht. Das war ein verkorkstes Spielchen. Wer mag den Typen schon?
Ich beginne zu weinen. Und wie auch noch. Ich gebe ihm das Handy wieder. Er setzt sich an die Bettkante.
"Ich habs dir gesagt.", sagt er mit gedämpfter Stimme und nimmt mich in den Arm. Ich tue nichts. Ich lehne in seinen Armen und bewege mich nicht. Ich kann mich nicht bewegen. Wie soll ich das hier überleben?

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Heyo Friendsssss :D
Ganz harte Wandlung iwie lol. ^^
sry for rechtschreibfehler :D
lg
nadine

hope dies last | KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt