12> Ist jetzt alles vorbei?

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PoV Palle

Manu reißt an meinem Arm und stoppt uns somit.
"Ich... Asthma.. kann.. nicht mehr.." keucht er und stützt seine Hände an seinen Knien ab.
"Kriegst du Luft?" frage ich panisch und sehe zu meiner Beruhigung ein Nicken von Manu. Er zerrt an meinen Ämrel und wir nähern uns langsam der Brücke über dem Rhein. Manu führte mich dorthin, was mich, um ehrlich zu sein, nicht wundert. Er findet solche Orte "romantisch" und "beruhigend", oder irgendwie so.
Eine Weile stehen wir einfach nur da und Lauschen den großen Transportschiffen die am Rhein ihren Weg entlanggleiten. Bis ich ein leises Flüstern von Manu höre.
"Wieso?"
Ob er ein Gespräch beginnen will, oder Selbstgespräche führt, weiß ich nicht. Also verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und bleibe stumm.
"Wenn sie uns wieder finden sind wir geliefert." sagt er plötzlich und ich schaue ihn an.
"Was ist in dem Block?" frage ich und deute darauf.
"Sachen. Sachen, die die letzten keine Ahnung wieviele Tage betreffen. Zeichnungen, Texte, teilweise habe ich auch versucht den Raum abzuzeichnen, sowas halt." meint er ziemlich monoton.
"Darf ich reingucken?" frage ich. "Wenn du etwas Beweismaterial da drinnen hast, dann sind wir nicht gelierfert. Wir haben dann ja Beweise, verstehst du?" Ich halte den Block in meiner linken Hand und sehe wie Manu mit den Schultern zuckt. Kurz bevor ich den Block öffnen will, meint  Manu:
"Können wir nicht zu erst zu dir gehen? Ich habe hunger." Ich nicke nur und bin enttäuscht, dass er es 'mein Zuhause' nennt, und nicht mehr 'unseres'. Wenn er mich verlässt würde ich keinen Sinn mehr darin sehen, hier auf der Erde auch nur ansatzweise Dienst zu leisten. Er geht mit verschränkten Armen voraus und ich trotte ihm depremiert hinterher.

(...)

Ich stelle ihm einen Teller Nudeln mit Tomatensoße vor die Nase, die er direkt so verschlingt, als hätte er seit Tagen nichts gegessen.
"Wie lang hast du nichts gegessen?" frage ich ihn und er stoppt seinen Vorgang.
"Gestern, Mittag ungefähr. Davor habe ich gar nichts zum Essen bekommen. Nur Dosenzeugs." Sobald er fertig ist mit seiner Aussage, beginnt er wieder zu essen.
"Ich rauche jetzt eine, soll ich dir auch welche holen?" sage ich und klopfe leicht auf die Kücheninsel. Er nickt nur schwach und ich sehe, dass er die kaputten Holzbretter bemerkt hat. Ich sage nichts und tue nichts, ich gehe einfach Zigaretten holen. Ich muss ihm ja sowieso einiges erklären. Als ich wieder komme, sehe ich, dass Manuel fertig ist und gerade dabei ist seinen Teller wegzuräumen.
"Lass einfach. Ich muss sowieso aufräumen. Setz dich aufs Sofa, ich muss dir was erklären."
Er lässt also den Teller stehen und setzt sich aufs Sofa. Ich gebe ihm eine Zigarette und ein Feuerzeug und stelle ihm auf meinen Sofatisch einen Aschenbecher hin. Wir zünden uns zeitgleich unsere Zigarette an und er öffnet seinen Mund und beginnt zu reden, noch bevor ich etwas sagen kann.
"Kurz und knapp - ich will wissen, ob ich dir noch vertrauen kann. Ich stelle dir jetzt ein paar Fragen und du antwortest. Verstanden?"
Normalerweise würde ich jetzt den Joke bringen, wieso er mir Anforderungen stellt, weil ja ich der Daddy bin. Aber ich denke, dass ist ein sehr schlechter Zeitpunkt für Späße. Also nicke ich nur.
"Wie oft hast du dich übergeben, in der Zeit, wo ich nicht hier war?" Ich war erstaunt. Ich dachte, er würde mit einer völlig anderen Frage beginnen.
"Oft genug um sagen zu können, dass es zu oft war." Er nickt.
"Wieso warst du nicht hier?"
"Bei unserer Hochzeit?"
"Nein, bei meiner Beerdigung." Kurz rutscht uns Beiden ein Lacher heraus, welcher aber schnell in unserem Schweigen verschwindet.
"Darf ich kurz was erzählen?" frage ich und er nickt.
"Also, es hat damit begonnen, dass mein Vater eine Disskusion begonnen hat, weil ich soviel abgenommen habe. Daraufhin hab ich gemeint, dass ich mit einem Taxi fahre und er sich nicht rühren muss. Weil er auch, unter anderem, gemeint hat, dass du nur ein Mensch bist. Du bist aber viel mehr für mich. Meine halbe Welt, wenn nicht meine ganze, verstehst du?" Er nickt und ganz kurz sehe ich seine Mundwinkel hinaufzucken.
"Und was war dann mit dem Taxi? Is' explodiert oder wat?" Ich lache kurz, aber versuche mich zu sammeln.
"Nein. Nicht ganz." Er muss schmunzeln.
"Also, wir sind über die Autobahn gefahren, was ich mit meinem Vater nicht getan hätte, und da war 'nh Unfall und dazu noch eine Baustelle. Wir sind in 'ner halben Stunde nur ein paar Kilometer voran gekommen und er hat gemeint, wir müssen noch sehr lange warten. Also bin ich ausgestiegen und bin zu Fuß gegangen."
"Ich dachte du warst auf der Autobahn?"
"Ich bin auf der Autobahn ausgestiegen." bestätige ich meine Aussage. Manu zieht seine Augenbrauen hoch und nickt kurz.
"Ich hatte da schon versucht dich zu erreichen, dann warst du aber nicht mehr erreichbar und ich hatte dann keinen Empfang gehabt. Mein Akku war dann auch am Arsch und dann bin ich eben gerannt. Und wie ich gerannt bin, oh ja." Manu sieht mich an, als würde ich ihm gerade erzählen, dass ich aus einem Flugzeug  gesprungen bin, über den Atlantik geschwommen bin, auf der Antarktis mit Eskimos getanzt habe und dann wieder hierher gelaufen bin.
"Wie bist du zu Nico gekommen?" Will ich wissen und er dämpft seine Zigarette aus.
"Um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung." Er kratzt sich am Hinterkopf.
"Also, als alle schon gegangen waren, hatte ich die gloreiche Idee mich zu betrinken, weil warum auch nicht?" meint er sarkastisch.
"Nach ein paar Gläsern war ich schon ein bisschen crazy druff, aber dann ist Nico gekommen." Ich atme einmal tief ein und aus.
"Bitte beruhig dich." Ich nicke.
"Er hat mir dann eine Mischung gemacht und irgendwas betäubendes muss da drinnen gewesen sein. Weil, als ich aufgewacht bin, war ich in einem Keller." Ich lecke mir über meine Lippen. Das Ganze lässt echt alles in mir austrocknen.
"Den Rest der Story kennst du ja schon. Mehr oder weniger. Und jetzt hol uns was zum Trinken. Du verdustest, Junge." Ich stehe wortlos auf und überlege, ob er mich noch liebt. Ob er sich nochmal in so eine grauenvolle Person wie mich verlieben kann. Vielleicht ist es eine Frage der Zeit. Ich hole uns zwei Flaschen Cola und setze mich wieder zu ihm.
"Es wird aber noch dauern bis ich dich wieder berühren kann, ohne dass ich halb innerlich ausraste."
"Wann willst du packen?" Er sieht mich an und grinst.
"Hey.." Er nimmt mein Kinn in seine Hand und dreht es zu sich. "Ich hab gesagt, anfassen geht nicht, nicht ich will ausziehen, du Vollidiot." Er küsst meine Wange und steht auf. Ich lehne mich zurück. Wie lang das wohl dauern wird..

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heyo friends ;)
I need your help
egal ob jung alt maedl bursche;
ICH BIN VERLIEBT.
ich hab ka was ich machen kann.
ich will und brauche bitte bitte tipps wie ich mich zamreissen kann wenn ich ihn sehe, dankeeeeeee
lg
cu
nadine

hope dies last | KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt