Boys being weird

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„So Leute, morgen ist es so weit, wir fangen mit den Präsentationen an, also seid bitte vorbereitet. Diejenigen die dran kommen, werden ausgelost. Ich hoffe mal für euch, dass ihr nicht erst heute anfängt und euren Partner in den letzten Wochen wirklich kennengelernt habt.“, sagt unsere Professorin Frau Bielen, die wie immer in ihrem gelangweilten Ton redet.

„Das mit dem besser Kennenlernen haben wir hinbekommen.“, flüstert Jake in mein Ohr.

Ja, das haben wir wirklich.

Frau Bielen fängt an Fragen zu beantworten, also wende ich mich Jake zu, der schon die ganze Stunde seine Hand auf meinem Oberschenkel hat und sie einfach nicht weg tun will.

Der Brite schaut mich frech an und tut so, als ob alles ganz normal wäre.

„Ehm, Jake?“

„Ja.“, sagt er unschuldig.

„Würdest du bitte deine Hand weg tun?“

„Wieso, macht sie dich nervös?“

„Sie stört.“ Genervt nehme ich seine Hand und lege sie auf seinen eigenen Schoß.

„Siehst du, du hast selbst Beine auf die du deine Hand legen kannst.“

Jake sagt nichts, er hebt seine Hand und legt sie wieder zurück auf meinen Oberschenkel.

„Hab deine Beine aber lieber.“, meint er nur und lehnt sich zufrieden zurück.

Ich gebe auf, diesem Typen kann man nicht helfen, er tut was er will mit seinem Super-Ego das er besitzt.

Als es endlich Läutet, erlöse ich mich von der Langeweile und mache mich auf den Weg zu meinem Spint, wo Lukas auf mich wartet.

„Hey du, was ist los?“, frage ich ihn.

Im Hintergrund kann ich ein Mädchen kichern hören. Sie steht mit Scott bei einem der Spinte und er küsst gerade ihren Hals. Er ist erst eine Woche hier und hatte schon was mit der Hälfte der Tänzerinnen für den Ball, in den Klotüren wurde schon sein Name mit Herzen eingemeißelt und die Jungs der oberen Klassen folgen ihm auf Schritt und Tritt.

Wie gesagt, das war durchschaubar.

„Kann ich kurz mit dir reden?“, fragt er mich mit zittriger Stimme.

Ich nicke nur und wir gehen gemeinsam zum Kemieraum, der  in den Pausen immer leer ist. Auf dem Weg dorthin gehen wir an Lukas Freunden vorbei, mit denen er diesen typischen Handschlag macht.

„Du bist Junia Bennet oder?“, fragt mich einer davon. „Jakes Neueste und Marks Schwester.“

Ich verdrehe meine Augen. „Und du bist?“, frage ich ihn.

„Jona Edwards. Schön dich kennenzulernen.“

Ich ignoriere seine Hand, die er mir zusteckt und ziehe Lukas von den Machos weg.

„Ignoriere Edwards, er mag es Mädchen zu verärgern.“, sagt Lukas, als wir endlich alleine sind. Ich schließe die Tür vom Kemieraum und drehe mich erwartungsvoll um.

„Also was ist los?“

„Weißt du doch dein erster Schultag? Als du uns am Schulhof angesprochen hast?“

„Ja, ihr wart die einzigen halbwegs normal-ausschauenden.“

„Also ich war da ein bisschen unfreundlich zu dir, und es gibt einen Grund wieso.“

„Jetzt wo du es sagst, das warst du wirklich.“

Lukas setzt sich auf einen der Tische und bleibt kurz still, bevor er seinen Mund wieder aufmacht.

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